Timo Löser verteidigt Marko Matijasevic I Foto: TV Großwallstadt
Beim gestrigen Aufeinandertreffen der beiden Aufsteiger in der Untermainhalle hat der TV Großwallstadt die Nase vorn und gewinnt verdient mit 28:24. Auch dem DRHV gelang es nicht, den Unterfranken die erste Heimniederlage im Jahr 2021 zu bescheren.
Bis Mitte der ersten Halbzeit konnte der DRHV beim im Moment besten Aufsteiger der 2. Handball-Bundesliga mithalten. So war es vor allem Yannick Danneberg, der mit drei Toren in Folge für eine 4:3-Führung (9. Minute) sorgte. Beim Stand von 6:6 (16. Minute) waren die Biber im Spiel und konnten die Partie offen gestalten. Im Anschluss fand die Offensive nicht zur notwendigen Durchschlagskraft und geriet zudem immer häufiger ins Zeitspiel. Die Unterfranken machten es besser und konnten sich nach einem Treffer von Rechtsaußen Frieder Bandlow (21. Minute) mit 9:6 absetzen. Die Gäste aus der Bauhausstadt konnten zwar noch mal nach einem verwandelten Siebenmeter von Jakub Hrstka auf 9:8 (27. Minute) verkürzen, trafen danach aber nicht mehr und gingen mit einem 8:11-Rückstand in die Halbzeitpause.
Max Emanuel
Im zweiten Durchgang machten die Unterfranken da weiter, wo sie vor der Halbzeitpause aufgehört hatten, hinten hielten sie ihren Kasten sauber und vorne warfen sie Tor um Tor. Der DRHV verschlief hingegen den Start in Halbzeit zwei. Savvas Savvas, mit neun Toren der erfolgreichste Torschütze an diesem Abend, traf zum 14:8 (35. Minute) und sorgte damit für entspannte Gesichter auf der TVG-Bank. Zwar kämpften sich die Biber wieder langsam in die Partie, schafften es jedoch nicht wieder entscheidend in Schlagdistanz zu kommen. Max Scheithauer verkürzte zwar noch mal auf 14:16 (42. Minute), ehe die Unterfranken wieder das Geschehen auf der Platte bestimmten. Marko Matijasevic sorgte mit seinem Treffer zum 28:20 (54. Minute) für die Vorentscheidung in der Partie. Am Ende blieb dem DRHV nur noch Ergebniskosmetik. Den Schlusspunkt markierte Rückraumspieler Max Emanuel zum 28:24-Endstand.
Mit acht Toren im ersten Durchgang sowie mit nur zwei Treffern halbzeitübergreifend ist es schwer, ein Spiel mit positivem Ausgang zu gestalten. Dass das DRHV-Team es besser kann, das kann das Team am Ostersonntag beweisen, wenn der TV Emsdetten zu Gast in der Anhalt-Arena ist. Die Münsterländer stehen zwar momentan auf Rang 16, haben aber nach dem Trainerwechsel im Januar bereits elf Punkte aus neun Spielen geholt und überzeugen seitdem gerade im Angriff.
Spieldaten
TV Großwallstadt – DRHV 06 28:24 (11:8)
DRHV 06: Philip Ambrosius (7 Paraden), Julian Malek (4 Paraden) – Vincent Sohmann (4), Timo Löser (4), Jakub Hrstka (3), Max Scheithauer (3), Nicolas Neumann (3), Yannick Danneberg (3), Max Emanuel (2), Jan Zahradnicek (1), Oliver Seidler (1), Daniel Schmidt, Tim Bielzer, Lennart Gliese, Joshua Saleh, Jörn Persson
Schiedsrichter: Manuel Lier / Jan Lier
Zeitstrafen: 4:4 Minuten (Yannick Danneberg 2, Oliver Seidler 2)
Siebenmeter: TV Großwallstadt: 3/3 – DRHV 06: 5/6
Zuschauer: keine (Untermainhalle, Elsenfeld)
Stimmen zum Spiel
DRHV 06 – Trainer Uwe Jungandreas: Wir haben verdient verloren, da wir einfach nicht gut genug gespielt haben, um in Großwallstadt als Sieger infrage zu kommen. In der ersten Halbzeit haben wir in der Defensive noch gut gearbeitet und hatten nur auf der rechten Seite ein paar Probleme in den 1:1-Situationen. Im Angriff war das nicht gut, weder spielerisch als auch bei der Chancenverwertung. Im zweiten Durchgang ist unsere Verteidigung dann nicht mehr so stabil wie in der ersten Halbzeit und im Angriff hat sich nicht viel geändert, egal was wir versucht haben, es war nur kurzzeitig erfolgreich.
DRHV 06 – Julian Malek (Torhüter): Wir sind gut ins Spiel gekommen und haben im Angriff die Sachen, die wir uns vorgenommen haben, größtenteils umsetzen können. In der Folge verwerfen wir dann aber zu viele Bälle und lassen uns relativ schnell vom Gegner unterkriegen. Zwar schaffen wir es noch mal, uns aufzurappeln, was aber am Ende nicht ausreicht, um noch etwas Zählbares mitzunehmen.
