Der Dessau-Roßlauer HV verliert das Derbys in der Anhalt-Arena gegen den HC Elbflorenz Dresden mit 23:26 (10:13). War die Begegnung zu Beginn noch recht ausgeglichen, setzten sich die Gäste aus Sachsen im Verlauf der zweiten Halbzeit entscheidend ab. Erfolgreichster Torschütze beim DRHV 06 war mit sechs Toren Rückraumspieler Timo Löser.
Auch das zweite Derby innerhalb einer Woche verliert der Dessau-Roßlauer HV. Beide Mannschaften hatten zuletzt noch bittere Niederlagen einstecken müssen und gingen deshalb hoch motiviert in die Begegnung. Das sah und spürte man auch gleich auf dem Spielfeld, wo sich eine ausgeglichene Partie entwickelte. Die schnelle 2:0-Führung der Gäste aus Dresden glich Jan Zahradnicek in der siebten Spielminute zum 2:2 aus. Im Anschluss gingen die Gastgeber immer wieder in Führung, letztmals beim 7:6 nach einem Treffer von Timo Löser. Danach übernahmen die Sachsen das Spielgeschehen und konnten ihrerseits nach zwei Toren von Nils Holger Kretschmer mit 9:7 (20. Minute) in Führung gehen. Der DRHV 06 tat sich im Anschluss schwer, spielte seine Angriffe nicht konsequent zu Ende und geriet in den letzten sieben Minuten der ersten Halbzeit dreimal in Unterzahl. Per erfolgreichen Siebenmeter durch Nils Holger Kretschmer gingen die Gäste mit einer 13:10-Führung in die Halbzeitpause.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit sollte sich das Bild erst mal nicht ändern. Oskar Emanuel erhöhte in der 35. Minute die Führung seines Teams auf 17:12. Aufseiten der Dessau-Roßlauer war es Timo Löser zu verdanken, der mit vier Toren in Serie den Rückstand bis auf 17:20 (47. Minute) verkürzen konnte. Näher heran kamen die Dessau-Roßlauer jedoch nicht und verpassten es im weiteren Spielverlauf entscheidend in Schlagdistanz zu kommen. Als Marek Vanco in der 52. Minute zum 18:23 traf, war die Partie entschieden. Kurz darauf erhielt Abwehrchef Daniel Schmidt nach einem Foul seine dritte Zeitstrafe und somit die Rote Karte (54. Minute). Den Schlusspunkt setzte mit seinem einzigen Treffer Max Emanuel zum 23:26-Endstand.
Technische Probleme in der Anhalt-Arena sorgten für lange Gesichter bei den Anhängern beider Teams, die das Spiel im Live-Stream verfolgen wollten. Das Problem mit der Datenleitung konnte Mitte der ersten Halbzeit behoben werden, auch dank des anwesenden Geschäftsführers Thomas Zänger, der für die Begegnung als Co-Kommentator fungierte.
Spieldaten
DRHV 06 – HC Elbflorenz Dresden 23:26 (10:13)
DRHV 06: Philip Ambrosius (16 Paraden) – Timo Löser (6), Jakub Hrstka (4), Oliver Seidler (4), Jan Zahradnicek (3), Vincent Sohmann (2), Max Scheithauer (2), Lennart Gliese (1), Max Emanuel (1), Daniel Schmidt, Tim Bielzer, Yannick Danneberg,
Schiedsrichter: Patrick Arndt / Matthes Westphal
Zeitstrafen: 10:6 Minuten (Max Scheithauer 4, Daniel Schmidt 4 & Rote Karte 54. Minute)
Siebenmeter: DRHV 06: 0/1 – HC Elbflorenz Dresden: 4/6
Zuschauer: keine (Anhalt-Arena, Dessau-Roßlau)
Stimmen zum Spiel
DRHV 06 – Trainer Uwe Jungandreas: Nachdem das Spiel ca. 20 Minuten ausgeglichen war, geraten wir in einen 3-Tore-Rückstand, weil wir in der Abwehr nicht mehr konsequent genug sind, unsere Zweikämpfe verlieren und uns im Angriff die Lösungen ausgingen. Wir wollten heute längere Angriffe spielen, daran haben wir uns bereits am Anfang nicht gehalten und verlieren dann zu viele Bälle. Trotzdem konnten wir die Partie lange ausgeglichen gestalten, doch dieser 3-Tore-Rückstand hing uns bis zum Schluss an. Im weiteren Spielverlauf schaffen wir es nicht, noch mal in Schlagdistanz zu kommen. Am Ende verlieren wir verdient das Spiel, da Dresden, dass einfach robuster und erfahrener gespielt hat.
DRHV 06 – Daniel Schmidt (Links Außen): Es war das erwartete schwere Derby. Wir sind ganz gut ins Spiel gekommen, da wir es geschafft haben, eine gute Verteidigung zu stellen. Zum Ende der ersten Halbzeit machen wir einfache Fehler und bekommen zu viele Zeitstrafen, was die Dresdner ausnutzen und wir sie wegziehen lassen. Diesen Rückstand sind wir in der zweiten Halbzeit die ganze Zeit hinterher gelaufen, obwohl wir alles versucht haben, uns wieder heranzukämpfen. In den entscheidenden Phasen am Spielende waren wir nicht kaltschnäuzig genug im Angriff, um noch mal auf zwei Tore heranzukommen. Die Gäste aus Dresden haben verdient gewonnen.