Der Dessau-Roßlauer HV verliert zum dritten Mal gegen den TuS Ferndorf in eigener Halle. Trotz zwischenzeitlicher 7-Tore-Führung verlieren die Biber mit 26:28. Erfolgreichster Torschütze beim DRHV 06 war mit sieben Toren Kapitän Vincent Sohmann.
Da ist es passiert! Der Dessau-Roßlauer HV verliert ligaübergreifend nach 17 Spielen und fast 19 Monaten ohne Niederlage in der heimischen Anhalt-Arena erstmals wieder ein Heimspiel. Wie schon eine Woche zuvor gegen Rimpar, gelang es dem DRHV nicht, eine moderate Führung über die Zeit zu retten. Dabei begann alles vielversprechend. Bereits in der achten Spielminute führten die Hausherren nach einem Tor von Jan Zahradnicek mit 7:2. Auffällig in der ersten Viertelstunde der Begegnung war vor allem das Tempospiel bei den Bibern. So erspielte sich das Team, angeführt von Kapitän Vincent Sohmann, eine verdiente 7-Tore-Führung in der 14. Spielminute. Kurz darauf übernahmen die Gäste das Geschehen auf der Platte und konnten mit einem 3:0-Lauf innerhalb von zwei Minuten auf 12:9 verkürzen. Nach einer Auszeit, genommen von Chefcoach Uwe Jungandreas, übernahm der DRHV wieder das Ruder und konnte mit einem verwandelten Siebenmeter von Vincent Sohmann mit einer 17:12-Führung den Weg in die Kabine antreten.
Die zweite Halbzeit begann wie die erste Halbzeit aufgehört hatte. So konnte Tomas Pavlicek in der 33. Spielminute auf 19:13 erhöhen. Drei Minuten später, nach einem erneuten 3:0-Lauf der Gäste sowie einem Treffer von Max Emanuel, führte der DRHV mit 20:16. Nachdem Oliver Seidler in der 38. Spielminute zum 21:17 einnetzte, mussten die Anhänger der Dessau-Roßlauer am Live-Stream mit ansehen, wie die Siegerländer Tor um Tor aufholten und in der 45. Spielminute nach einem Treffer vom starken Josip Eres das Spiel zum zwischenzeitlichen 21:21 ausglichen. Nach fast neun Minuten ohne eigenen Treffer gelang Vincent Sohmann mit seinem letzten Tor in der Partie die erneute DRHV-Führung (22:21 / 47. Minute). Es war die letzte Führung der Begegnung für die Hausherren. Danach übernahmen die Gäste das Zepter. Begünstigt durch die dritte Zeitstrafe von Daniel Schmidt (54. Minute) und einem nicht verwandelten Siebenmeter von Jakub Hrstka (59. Minute) machten die Gäste den Sack ihrerseits zu. Am Ende musste sich der DRHV 06 dem TuS Ferndorf mit 26:28 geschlagen geben.
Die Ferndorfer konnten damit bei ihrem dritten Auftritt in der Anhalt-Arena den dritten Auswärtssieg feiern. Bemerkenswert dabei, dass sie ohne Zeitstrafe im gesamten Spiel auskamen. Ein voller Erfolg für die Gastgeber war hingegen die virtuelle Fantribüne, wo auch die Freunde der „Brigade C“ aus Ferndorf zu sehen waren. Die LED-Werbebanden werden auch weiterhin in der Anhalt-Arena stehen, um so Sponsoren und Partnern eine bessere Plattform zu bieten. Wer sich selbst auf der virtuellen Fantribüne sehen möchte, der kann immer noch an der Kombi-Ticket-Aktion teilnehmen. Diese läuft noch bis einschließlich 27. Dezember.
Spieldaten
DRHV 06 – TuS Ferndorf 26:28 (17:12)
DRHV 06: Philip Ambrosius (6 Paraden), Julian Malek – Vincent Sohmann (7/3), Jakub Hrstka (5/2), Max Scheithauer (4), Jan Zahradnicek (4), Max Emanuel (2), Tomas Pavlicek (1), Timo Löser (1), Oliver Seidler (1), Lennart Gliese (1), Jörn Persson, Yannick Danneberg, Daniel Schmidt, Tim Bielzer
Schiedsrichter: Fabian Friedel / Rick Herrmann
Zeitstrafen: 8:0 Minuten (Daniel Schmidt 4 + Rote Karte 54. Minute, Max Emanuel 2)
Siebenmeter: DRHV 06: 5/7 – TuS Ferndorf: 7/7
Zuschauer: keine (Anhalt-Arena, Dessau-Roßlau)
Stimmen zum Spiel
DRHV 06 – Trainer Uwe Jungandreas: Wir haben sehr gut angefangen und das Spiel klar in der eigenen Hand gehabt. Wir agieren aus einer guten Abwehr heraus und spielen mit viel Tempo. Danach machen wir viele kleine Fehler, die es den Gegner ermöglichen, wieder heranzukommen. In der zweiten Halbzeit bekommen wir kaum Zugriff in der Abwehr auf die Ferndorfer und werden dann nervös. Im Angriff lassen wir unsere Chancen liegen und so verlieren wir das Spiel dann am Ende. Die Niederlage ist zwar ärgerlich, die Welt darf jetzt jedoch nicht über uns zusammenbrechen. Wir wissen aber wiederum, dass wir zukünftig wieder einen Schritt mehr machen müssen, um am Ende wieder als Sieger vom Feld zu gehen.
DRHV 06 – Max Emanuel (Rückraum-Rechts): Wenn man so hoch in Führung liegt, sollte man das Spiel nicht mehr verlieren. Hintenraus hat uns die letzte Konsequenz gefehlt und wir haben keine Lösung gefunden, die beweglichen Angriffe der Ferndorfer zu stoppen. Hier waren wir einen Schritt zu langsam und die Gäste haben das gerade in der zweiten Halbzeit clever gespielt.