Es geht wieder los! Die Saison in der 2. Handball-Bundesliga wird für den Dessau-Roßlauer HV mit einem Auswärtsspiel am Freitag beim TSV Bayer Dormagen beginnen. Wir sprachen im Vorfeld mit unserem Coach Uwe Jungandreas über die lange Vorbereitungsphase, die Besonderheiten der Saison und die Saisonziele.
Am kommenden Freitag beginnt die neue Saison in der 2. Handball-Bundesliga. Bist du froh, dass es endlich wieder losgeht?
Uwe Jungandreas: Nicht nur bei mir, sondern auch bei allen Beteiligten wird die Vorfreude auf den Saisonstart mittlerweile groß sein. Nach einem halben Jahr Pause freuen wir uns alle, dass es endlich wieder losgeht und die lange Zeit ohne Ligaspielbetrieb sowie die Vorbereitungszeit jetzt ein Ende haben.
Die lange Vorbereitungsphase ist vorbei. Seit Anfang Juli bereitet ihr euch intensiv auf die neue Saison vor. Bist du zufrieden, wie die Vorbereitung gelaufen ist?
Uwe Jungandreas: Die erste Vorbereitungsphase lief hervorragend. Wir haben es geschafft, die Defizite der langen Corona-Pause aufzuarbeiten. Das Wiedereingliederungstraining war sehr ordentlich und es gab kaum verletzungsbedingte Ausfälle. Leider sind jetzt zum Ende der Vorbereitung doch ein paar Probleme aufgetreten. Bedingt durch einige Verletzungen konnten wir nicht so intensiv wie erhofft an unseren neuen Abwehr- und Angriffssystemen arbeiten. Hier wollten wir schon etwas weiter sein. Ich hoffe jedoch, dass sich dies nicht negativ auf den Saisonstart auswirken wird.
Die Stimmung im Team hat in der letzten Saison gepasst. Mit Max Emanuel, Oliver Seidler, Julian Malek und Yannick Danneberg musstet ihr jetzt vier neue Spieler integrieren. Wie hat das funktioniert und wie ist die Stimmung im Team?
Uwe Jungandreas: Die Stimmung im Team ist sehr gut und jeder wartet darauf, dass es jetzt endlich losgeht. Im letzten Jahr hatten wir natürlich mehr Möglichkeiten, um neue Spieler zu integrieren, was uns in diesem Sommer etwas gefehlt hat. Trotzdem haben wir es geschafft, dass sich die neuen Spieler im Team wohlfühlen und integriert sind. Im sportlichen Bereich gibt es jedoch noch einiges zu tun.
Ihr habt in den vergangenen Trainingswochen viel Zeit investiert, um die generelle Ausrichtung in der Abwehr neu zu gestalten. Wieso war dies notwendig und was erhoffst du dir davon?
Uwe Jungandreas: Unser Abwehrsystem hat in den letzten Jahren nicht mehr so funktioniert wie gewünscht. Um aber in der 2. Handball-Bundesliga bestehen zu können, mussten wir was ändern und ich habe mir hierfür einen klaren Plan zurechtgelegt. Wir werden aus einer gewohnten 6:0-Abwehr agieren mit der Ausrichtung hin zur Zonendeckung mit genauen Abläufen und Aufgaben für alle Spieler. Hier haben wir viel Zeit investiert, da sich so ein Systemwechsel nicht von heute auf morgen vollziehen lässt, und werden auch weiterhin daran arbeiten.
Der Spielplan ist sehr kompakt mit einigen englische Wochen, somit wird die Belastung für die Spieler extrem hoch sein. Wie geht ihr damit um?
Uwe Jungandreas: Jetzt geht es erst mal los und wir werden dann von Woche zu Woche entscheiden. Wir müssen alles ganz genau dosieren und so trainieren, dass wir immer 100-prozentig fit in die Spiele gehen und zum Ende der Saison noch Kraft haben. Das erfordert viel Kommunikation zwischen den Spielern und mir, da nicht nur jeder Spieler individuell ist, sondern einige im Team neben dem Handball noch arbeiten gehen und andere wiederum nicht. Deshalb müssen wir die Erholungsphasen jedes einzelnen mit Weitsicht planen, sodass jeder mit einer ausgewogenen Fitness durch die Saison kommt.
Momentan dürfen zu den Auswärtsspielen keine Fans mitreisen. Welchen Einfluss wird das auf Spiele in fremden Hallen haben?
Uwe Jungandreas: Unsere Fans haben uns in den letzten Jahren immer sehr gut unterstützt, ob jetzt zu Hause oder bei unseren Auswärtsspielen. Das war und ist uns sehr wichtig und war uns immer eine große Hilfe gerade bei unseren Auswärtsspielen. Wenn sie fehlen werden, macht das die Aufgabe in fremden Hallen nicht einfacher.
Wer sind deine Favoriten für den Aufstieg in die Handball-Bundesliga und wo steht der DRHV 06 am Ende der Saison?
Uwe Jungandreas: Zum engsten Favoritenkreis zähle ich den VfL Gummersbach, den TuS N-Lübbecke und die SG BBM Bietigheim. Natürlich kann sich da noch die ein oder andere Mannschaft im Konzert der Aufstiegskandidaten einreihen. Uns sehe ich am Ende der Saison auf einen Nichtabstiegsplatz und hoffe, dass wir gleich zu Saisonbeginn die richtigen Schritte machen, um dieses Ziel so schnell wie möglich zu erreichen.