Das Warten hatte endlich ein Ende. Die Vorfreude bei Fans und Spieler war riesig – und wurde am Ende ein wenig getrübt durch das Ergebnis. Doch sahen die vielen Zuschauer über 50 Minuten der Partie einen guten und starken Auftritt der Beavers, der dennoch hoffen lässt. Gegner in der Anhalt-Arena am Sonntag war der TV Emsdetten. Der startete am ersten Spieltag mit einem 33:28-Sieg gegen den Aufsteiger aus Hagen in die Saison.
Die Beavers, ohne Kapitän Florian Pfeiffer und ohne die Langzeitverletzten Sliwka und Czech, kamen gut in die Partie. Zwar funktionierte die Abwehr noch nicht tadellos, dafür lief es im Angriff aber umso besser. Vincent Sohmann erzielte bereits im ersten Durchgang seinen fünften Treffer und auch Kreisläufer Libor Hanischwar bis dato mehrmals erfolgreich. Doch die Gäste aus Emsdetten blieben stets dran und somit blieb es spannend. Mit einer knappen 16:15-Führung für die Hausherren ging es in die Halbzeit.
Neben Bobby Biber bespaßte übrigens zusätzlich noch ein weiblicher Biber die Zuschauer beim heutigen Spiel. Den Kindern hat es auf jedenfall gefallen. Und auch die „großen“ Fans hatten weiterhin ihre Freude, denn der DRHV startete gut in die zweite Halbzeit. Tore von Johannes Wasielewski, Jan Zahradníček und Marek Vančo brachten die Dessauer erstmals mit drei Toren in Führung. Doch nach der 23:20-Führung kam ein großer Knick in das Dessauer Spiel. Im Angriff hatten die Blau-Weißen nun keine Lösungen mehr parat und auch die Abwehr bekam die schnellen Gästespieler nur noch selten in den Griff. Und so glich Emsdetten nicht nur aus, sondern erspielte sich in den letzten Minuten sogar noch einen Fünf-Tore-Vorsprung.
DRHV-Trainer Uwe Jungandreas sagte nach dem Spiel auf der Pressekonferenz:
„Ich denke, wir haben 50 Minuten lang sehr attraktiven Handball gesehen, wir sind gutes Tempo gegangen und haben unseren Angriffsplan gut umgesetzt. Knackpunkt meiner Meinung nach, war dann in Unterzahl als wir einen doppelten freien Wurf vergeben und dann mit zwei Toren in Rückstand gelangen. Insgesamt ist unser Prunkstück, die Abwehr noch nicht dort, wo sie letztes Jahr war – was aber völlig normal ist. Wir müssen weiter daran arbeiten. Ein Spiel geht eben nicht nur 50 Minuten, Kleinigkeiten entscheiden. Sicherlich hat der Torwart seine Kiste in den letzten zehn Minuten zugemacht. Es waren aber teilweise auch freie Würfe, die wir reinbringen müssen. Mir ist es dann am Ende ein paar Tore zu hoch, wir sind von unserer Linie weg und haben ein wenig Disziplin vermissen lassen. Wir müssen es in den nächsten Wochen schaffen unsere Abwehr zu stabilisieren, ohne das geht es nicht. Und vorn müssen wir 60 Minuten unserer Linie treu bleiben.“
Phil Döhler, Philip Ambrosius – Tomas Pavlicek (2/1), Marek Vanco (3), Vincent Sohmann (6/1), Libor Hanisch (4), Johannes Wasielewski (3), Daniel Schmidt, Jonas Hönicke (1), Jakub Stryc, Tom Hanner, Justin Lee Milkow, Jan Zahradnicek (3), Max Scheithauer (4)