Biber wollen Erfolgsserie gegen Ludwigshafen fortsetzen

Tim Hertzfeld wurde in der letzten Woche gemeinsam mit Fritz-Leon Haake für den nächsten U21-Lehrgang Anfang November von Bundestrainer Martin Heuberger nominiert. I Foto: Norman Gunkel

Nach zwei Siegen in Folge sind die Biber heiß auf mehr und wollen am Mittwochabend in der Anhalt-Arena ihre Miniserie ausbauen. Gegner sind die Eulen Ludwigshafen. Die Vorzeichen dafür stehen so schlecht nicht, da man seit 2016 gegen die Gäste aus der Partnerstadt ungeschlagen ist. Die Partie wird von den Unparteiischen Moritz Hartmann und Nils Hennekes geleitet. Tickets gibt’s über Ticketmaster, die Tourist-Info Dessau, den Verbindungspunkt Dessau oder direkt an der Abendkasse.

Die Gäste aus der Partnerstadt Ludwigshafen reisen nach einem spielfreien Wochenende erholt in die Doppelstadt an, da sie bereits das Ligaspiel vom 7. Spieltag vor über einen Monat vorholten, als sie den HC Elbflorenz Dresden in einem spannenden Duell knapp mit 24:23 besiegten. Mit einer Bilanz von fünf Siegen und drei Niederlagen rangiert das Team von Eulen-Trainer Johannes Wohlrab derzeit im oberen Tabellendrittel. Dass die Ludwigshafener bereits acht Partien absolviert haben, liegt daran, dass sie auch das Spiel vom 12. Spieltag vorgezogen haben.

Vergangenen Dienstag empfingen sie keinen Geringeren als den bis dato ungeschlagenen Tabellenführer vom Bergischen HC. Die Favoritenrolle schien klar verteilt – doch es kam anders. Die Eulen spielten den Spitzenreiter phasenweise an die Wand und feierten einen deutlichen 32:23-Erfolg (17:12), der auch in dieser Höhe absolut verdient war. Mit diesem Statement-Sieg sendeten die Ludwigshafener ein klares Achtungszeichen nicht nur nach Dessau-Roßlau sondern an die gesamte Liga.

Der Schlüssel zum Erfolg lag in einer bärenstarken Defensivleistung inklusive einer starken Torhüterleistung sowie in der effizienten Chancenverwertung und einer minimalen Fehlerquote. Besonders hervorzuheben ist Max Raguse, der ist nicht nur der treffsicherste Werfer der Eulen, sondern verteilt auch die meisten Vorlagen. Zwar unterlaufen dem Rückraumspieler fast drei technische Fehler pro Spiel, doch das schmälert seine Bedeutung für das Team aus der Metropolregion Rhein-Neckar keineswegs. Raguse ist der Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Ludwigshafener, der immer wieder den Unterschied ausmacht. In der Defensive können sich die Eulen auf ihren starken Rückhalt verlassen: Mats Grupe. Mit beeindruckenden 33,49 % gehaltener Bälle ist der Keeper eine absolute Säule im Team. Gemeinsam mit dem Slowenen Žiga Urbič bildet er ein starkes Torhüterduo, das den Gegner regelmäßig vor Probleme stellt.

Doch verstecken müssen sich die Biber keineswegs. Das Team von Trainer Uwe Jungandreas hat zuletzt mit zwei Siegen in Folge ordentlich Selbstvertrauen getankt. Vor allem der jüngste Erfolg in Hagen, bei dem die eigene Fehlerquote drastisch reduziert wurde, gibt Anlass zur Hoffnung auf einen weiteren Triumph. Besonders heiß läuft derzeit Yannick Danneberg: Mit 48 Toren führt der Rückraumspieler die Torjägerliste der 2. Handball-Bundesliga an. Ihm dicht auf den Fersen ist Mex Raguse von den Eulen Ludwigshafen. Der hat in dieser Saison bereits 46 Mal getroffen hat und teilt sich aktuell Platz zwei mit zwei weiteren Spielern. Am Mittwoch kommt es somit auch zum Duell der beiden Top-Torjäger der Liga.

Für den Ausgang der Partie wird jedoch weniger das Torjägerduell entscheidend sein, als vielmehr die Teamleistung. Die Biber müssen an die starke Vorstellung aus dem Hagen-Spiel anknüpfen. „Wir haben in Hagen zum ersten Mal unsere Fehlerquote richtig nach unten schrauben können und dadurch die Effizienz im Angriff gesteigert“, analysiert Jungandreas. „Gegen die Eulen brauchen wir erneut eine stabile Abwehr und eine hohe Effektivität im Angriff.“ Dieser weiß ebenfalls, dass die Ludwigshafener mit viel Selbstbewusstsein anreisen werden und das ist laut Jungandreas „der große Unterschied zum letzten Spiel gegen den VfL Eintracht Hagen.“

DRHV-Trainer Uwe Jungandreas über den Gegner: Die Eulen Ludwigshafen spielen ähnlich wie wir mit einer sehr kompakten Abwehr, die jedoch noch ein bisschen defensiver ausgerichtet ist. Im Innenblock verfügen sie mit Maximilian Haider und Frederic Stüber über zwei sehr robuste Spieler, die dort sehr viel arbeiten und stark gegen den Kreisläufer spielen. Dazu haben sie schon immer starke Torhüterleistungen, egal wer zwischen den Pfosten steht. Daraus resultiert dann ihr gutes Konterspiel. Im Angriff sind sie sehr variabel. Mit Mex Raguse verfügen sie über eine richtige Waffe. Von ihm geht viel Gefahr aus, wovon das Team enorm profitiert. Aber auch die Kreisläufer, die Mittelleute sowie die Außenspieler darf man nicht außer acht lassen. Eine sehr starke Mannschaft.