Foto: Joel Geist
Die Handballer des Dessau-Roßlauer HV 06 verlieren gegen die DJK Rimpar Wölfe das zweite Heimspiel innerhalb einer Woche. Nach der Derbyniederlage am vergangenen Sonntag gegen den HC Elbflorenz mussten sich die Biber am Freitagabend auch den Wölfen aus Rimpar mit 21:26 (7:13) geschlagen geben.
Die Dessau-Roßlauer verschliefen regelrecht den Beginn der ersten Halbzeit, sodass die Gäste sich schnell mit vier Toren absetzen konnten. Nach fünf gespielten Minuten griff Trainer Uwe Jungandreas bereits zur grünen Karte und nahm die erste Auszeit. Dies schien zu helfen. Nun agierte die Abwehr wesentlich stabiler. In der 17. Spielminute gelang Johannes Wasielewski dann der Anschlusstreffer zum 5:6. Doch die Blau-Weißen blieben nicht dran. Viele technische Fehler und eine schlechte Chancenverwertung ließen die Wölfe mit sechs Treffern davonziehen. Dies änderte sich bis Pausenpfiff nicht und die Biber gingen mit einem Sechs-Tore-Rückstand (7:13) in die Kabine.
Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit hatten die Gäste die Oberhand und setzten sich sogar mit neun Toren ab. Lukas Siegler traf in der 40. Spielminute zum 9:18. Trainer Uwe Jungandreas sah erneut Handlungsbedarf und nahm die nächste Auszeit, die wiederum zu fruchten schien. Die Biber blieben dran. Die Defensive wurde wieder besser, sodass immer mehr Bälle zurückerobert wurden. Allerdings blieb eine bessere Chancenverwertung weiterhin aus. In der 49. Spielminute erhielt Bruno Zimmermann beim Stand vom 14:20 die rote Karte. Doch anstelle einzubrechen, bäumte sich der Gastgeber noch einmal auf und kämpfte sich auf ein 18:22 heran. Doch zu mehr reichte es nicht mehr. Am Ende feierten die Unterfranken den verdienten Auswärtssieg.
Nach diesem Spieltag steht der DRHV 06 nun auf dem vorletzten Tabellenplatz. Bei nur noch neun Spielen ist das natürlich eine schwere Situation für Team und Trainer:
„Unsere Situation ist jetzt natürlich echt prekär. Wir haben uns nach dem schlechten Spiel gegen Dresden eigentlich mehr vorgenommen. Wir sind aber ganz schwer in die Abwehr gekommen, haben wieder die Tore über das Zentrum und den Rückraum kassiert. Radek Motlik pariert vier Tore hintereinander und wir schaffen es nicht das Spiel in unsere Hand zu nehmen. Jeder versucht es dann auf eigene Faust. Das hat mit Handball dann nicht mehr viel zu tun. Zur Halbzeitpause geraten wir fast aussichtslos in Rückstand. So wie wir uns die erste Halbzeit präsentiert haben, kann man nicht im Abstiegskampf bestehen. Da muss viel mehr aufs Feld und da muss auch mehr Konstanz auf das Feld. In der zweiten Halbzeit haben wir mit dem siebten Feldspieler einiges überbrückt und kommen sogar noch einmal in Schlagdistanz. Wenn wir da unsere Hundertprozentigen reinmachen, kann es noch einmal eng werden. Das schaffen wir nicht, weil wir am Torhüter scheitern. Zumindest haben wir uns in der zweiten Halbzeit noch einmal gewehrt. Da hat auch die Abwehr etwas besser funktioniert. Insgesamt wird die Lage natürlich nicht einfacher und immer komplizierter. Wir haben jetzt zwei Wochen und da müssen wir einiges ändern. Aufgeben gibt es nicht. Es gibt immer noch die theoretische Chance. Was heute im Spiel passiert ist, gefällt uns allen nicht und jetzt müssen wir sehen, dass wir noch die Kurve kriegen.“, fasst Trainer Uwe Jungandreas das Spiel zusammen.
Statistik:
Dominik Plaue, Radek Motlik, Ivan Martinovic – Daniel Zele (5), Marek Vančo (5), Jan Zahradníček (3/2), Philip Jungemann (3), Bruno Zimmermann (2), Johannes Wasielewski (2), Slavomir Mlotek (1), Daniel Schmidt, Tomas Pavlíček, Libor Hanisch, Tom Hanner, Florian Pfeiffer, Jonas Hönicke