Am heutigen Sonntag war der Tabellenführer der 2. Handball-Bundesliga zu Gast in der Anhalt Arena. Gut ins Spiel gestartet mussten sich die Dessau-Roßlauer allerdings dem HSC 2000 Coburg nach 60 Spielminuten mit 25:28 geschlagen geben. Damit sind die Franken Hinrunden-Meister.
Der DRHV 06 begann in der ersten Halbzeit mit einer guten Leistung sowohl im Angriff als auch in der Abwehr. Auch Torhüter Dominik Plaue startete mit zwei gehaltenen Bällen gut in die Partie. Nach zehn Minuten gingen die Hausherren durch einen Treffer Marek Vančo mit 5:3 in Führung. Diese Führung konnten die Muldestädter lange halten, doch dann machten die Gäste mehr Druck und glichen in der 24. Spielminute zum 11:11 durch Jakob Kanuer aus. Der HSC, nun mit den schnelleren Abschlüssen, lief den Bibern bis zur Halbzeitpause mit vier Treffern davon (11:15).
In der zweiten Halbzeit wechselte Uwe Jungandreas den 48-Jährigen Radek Motlik ein. Der Tscheche wurde vor eineinhalb Wochen per Blitztransfer von den Dessauern für drei Spiele rekrutiert. Grund dafür war der Muskelfaserriss von Philip Ambrosius. Mit 42 Prozent gehaltener Bälle, in Halbzeit Zwei, hielt er die Blau-Weißen im Spiel. Trotz tollem Kampfgeistes und guter Leistung des gesamten Dessauer Teams, verloren die Biber letztlich mit 25:28.
„Coburg hat das Spiel in zehn Minuten gewonnen, in den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit. Wir haben sehr gut angefangen und sehr gut verteidigt. Wir hatten viel Hilfe im Tor und auch im Angriff gut gespielt. Dann haben wir etwas den Faden verloren. Diese Phase haben wir dann 1:8 verloren. Das war der Knackpunkt. In der zweiten Halbzeit haben wir alle mobilisiert, u.a. mit dem siebten Feldspieler. Das haben wir dann wieder im Angriff gut gemacht, auch wenn wir in der Abwehr immer wieder Zeitstrafen kassieren mussten. Dies hat die Aufholjagt natürlich wieder ins Stocken gebracht, sodass wir das Spiel nicht ganz so eng gestalten konnten. Trotzdem sagt es einiges aus, wenn ein 48-Jähriger Motlik hierher aus Pilsen angereist kommt und die Emotionen zu kochen bringt. Genau diese Emotionen brauchen wir im Abstiegskampf. Es geht nicht nur um das Handballspielen, wir brauchen Leidenschaft und Emotionen, wir brauchen die Halle und wir müssen über uns hinaus wachsen.“, so Trainer Uwe Jungandreas zum Spiel.
Statistik:
Dominik Plaue, Radek Motlik – Libor Hanisch (4), Marek Vančo (4), Jonas Hönicke (4/1), Daniel Zele (4), Tomas Pavlíček (3/1), Jan Zahradníček (2/1), Daniel Schmidt (1), Tom Hanner (1), Philip Jungemann (1), Johannes Wasielewski (1), Bruno Zimmermann, Florian Pfeiffer, Slavomir Mlotek