Nächster Gegner seit vier Spielen ungeschlagen

Philip Ambrosius gegen den TV 05/07 Hüttenberg Saison 2023/24

Torhüter Philip Ambrosius hat in den letzten beiden Spielen mit starken Leistungen überzeugt. I Foto: Steve Löser

Die Biber stehen vor dem nächsten wichtigen Heimspiel. Am Samstag um 18:00 Uhr empfängt man das Team von GWD Minden, die seit vier Spielen ungeschlagen sind, in der Anhalt-Arena. Die Partie vom 27. Spieltag wird von den beiden Unparteiischen Nils Blümel und Jörg Loppaschewski geleitet.

Das der Bundesligaabsteiger GWD Minden aktuell den 16. Tabellenplatz belegt, damit hätte wohl zum Saisonstart niemand gerechnet. Viele sahen in dem Team aus Ostwestfalen einen der Topfavoriten auf den Aufstieg in die LIQUI-MOLY HBL. Auch der Verein selbst hatte im Vorfeld der Saison keinerlei Probleme, diese Rolle einzunehmen. Das Saisonziel Wiederaufstieg im Jahr ihres 100-jährigen Jubiläums war mehr als nur eine Wunschvorstellung, auch wenn man wusste, das es schwer werden würde. Die Realität hat jedoch das Team von Trainer Aaron Ziercke, der Anfang des Jahres den Posten des Cheftrainers vom Isländer Adalsteinn Eyjolfsson übernahm, recht schnell eingeholt. Und auch unter Ziercke sollte sich der Erfolg nicht so recht einstellen. Die ersten drei Spiele unter seiner Leitung gingen allesamt verloren inklusive der 21:31-Niederlage zu Hause gegen den HC Elbflorenz Dresden. Doch mittlerweile hat man in die Kurve bekommen und aus den letzten vier Spielen sieben Punkte geholt. Die Formkurve zeigt dementsprechend aktuell steil nach oben.

Im Mittelpunkt bei der GWD steht Mohamed Amine Darmoul, der im Hinspiel dem DRHV 14 Tore einschenkte. Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Gerade im zweiten Abschnitt an Spannung kaum zu überbieten und ein Highscore-Game dazu. Vincent Sohmann sorgte damals in der Merkur Arena 13 Sekunden vor Spielende per verwandelten Strafwurf für die Entscheidung und tütete den 41:39-Erfolg ein. Neben dem Tunesier Darmoul, der nach der Saison Minden in Richtung MT Melsungen verlassen wird, haben die Mindener mit Malte Semisch den wohl besten Torhüter der 2. Handball-Bundesliga in ihren Reihen. Mit 287 Paraden führt er das Ranking an und auch die 20 parierten 7m-Würfe sind aktuell der Top-Wert der Liga. Allein im März hielt er acht Siebenmeter und hatte insgesamt eine Quote gehaltener Bälle von 35,3%, was ihm zurecht die Nominierung zur Wahl des „2. HBL-Spieler des Monats März“ einbrachte.

Gewinnen möchten die Biber auch das Rückspiel am Samstag in der Anhalt-Arena. Denn mit einem doppelten Punktgewinn könnte man den Anschluss an das gesicherte Tabellenmittelfeld herstellen. Fehlen wird leider Tillman Leu, der sich unter der Woche einem kleinen routinemäßigen Eingriff unterziehen musste und auch noch für das Mitteldeutsche Derby am 12. April gegen den HC Elbflorenz Dresden fraglich ist. Ein großes Fragezeichen steht zudem hinter dem Einsatz von Carl-Phillip Haake, der aufgrund einer Erkältung nicht trainieren konnte. Auf DRHV-Trainer Uwe Jungandreas und sein Team kommt eine komplett andere taktische Aufgabe zu wie zuletzt gegen Hüttenberg. „Wir müssen der körperlichen Robustheit der Mindener-Offensive mit Beweglichkeit, Schnelligkeit und Intensität in der Defensive entgegentreten. Dazu die Räume eng machen und die Eins-gegen-eins Duelle für uns entscheiden“, so Jungandreas. Gerade die Defensive mit einem starken Torhüter Philip Ambrosius dahinter waren ausschlaggebend, dass man die letzten beiden Ligaspiele gewinnen konnte. Darauf sowie auf eine wie zuletzt gute Chancenverwertung in der Offensive wird es am frühen Samstagabend ankommen, um auch im dritten Spiel in Folge erfolgreich zu sein.

Tickets für die Begegnung vom 27. Spieltag gibt es bei Ticketmaster sowie an der Abendkasse.

Anwurf: Spieltagsheft #13 – Saison 2023/24

DRHV-Trainer Uwe Jungandreas über den Gegner: GWD Minden galt eigentlich mit als Topfavorit auf den Aufstieg, weil sie aufgrund ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit einen dementsprechenden Kader zur Verfügung haben. Aber sie sind lange Zeit so gar nicht in die Saison gekommen und ihren Ansprüchen hinterhergelaufen. Dazu hatten sie sich Anfang des Jahres von ihrem Trainer Adalsteinn Eyjolfsson getrennt. Mittlerweile haben sie sich unter Aaron Ziercke gefestigt und spielen jetzt das, was man von Anfang an von ihnen erwartet hatte. Sie spielen eine sehr bewegliche und kompakte 6:0-Abwehr mit dem besten Torhüter der Liga dahinter. Im Angriff sind sie körperlich robust und haben mit Darmoul einen starken Eins-gegen-eins Spieler. Aktuell ist auch ihr Kreisläufer Asensio in bestechender Form und sie sind zudem über beide Außenpositionen und aus dem Rückraum sehr wurfstark.