Es ist und bleibt der ungeliebte Gegner der DRHV-Damen: der TSV Niederndodeleben. Mit 28:30 musste sich das Team von Thomas Kirschstein und Christian Peschek am letzten Samstag geschlagen geben. Ärgerlich, da durchaus mehr im Bereich des Möglichen gewesen wäre. Das Spiel begann ausgeglichen und keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. Vor allem die Dessau-Roßlauer Abwehr stand gut und machte es dem TSV schwer, einfache Tore zu erzielen. Leider konnte der DRHV daraus zu wenig Kapital schlagen. Gut herausgespielte Torchancen blieben ungenutzt und so verpasste man die Möglichkeit, sich ein wenig abzusetzen. Daher blieb es bei einer knappen 14:13-Führung zur Halbzeitpause.
In der Kabine fanden die Trainer motivierende Worte und hatten bis auf die besagte Wurfeffektivität wenig zu kritisieren. Doch leider reichte eine kurze Schwächephase nach der Halbzeit aus, um Niederndodeleben ins Spiel kommen zu lassen. Mit viel Ruhe und Abgeklärtheit verwaltete der Gast seinen Vorsprung bis zur Schlusssirene beim Stand von 28:30. „Niederndodeleben ist es in der zweiten Hälfte gelungen, einfacher die Tore zu werfen. Wir im Gegenzug mussten für jedes Tor hart kämpfen. Am Ende fehlte zum Sieg nicht viel“, so die Einschätzung von Jennifer Nolte nach dem Spiel.
Viel Zeit zum Hadern bleibt dem Team nicht, denn bereits in dieser Woche reist man zu den „Görls“ nach Görlitz. Und das mit einer gehörigen Portion Kampfeslust im Bauch. Die Zeichen stehen auf Revanche und wer sich an das Hinspiel in der Roßlauer Sporthalle erinnert, weiß, dass es da noch eine offene Rechnung gibt. Viele motivierende Worte sollte es also vom Trainerteam nicht brauchen, um den Fokus der Mannschaft hochzuhalten. Wenn das nicht schon Motivation genug wäre, kämpft man auch gleichzeitig um den fünften Platz in der Mitteldeutschen Oberliga der Frauen. Mehr Brisanz geht fast nicht. Mit dem Görlitzer HC bekommen unsere Frauen eine Mannschaft vor die Brust gesetzt, welche mit sehr guten Individualistinnen gespickt ist. Entscheidend für einen erfolgreichen Ausgang wird eine mannschaftliche geschlossene Leistung in Angriff und Abwehr sein. „Wir freuen uns auf das Spiel. Die Spielerinnen sind motiviert und bereit, an ihre Leistungsgrenze zu gehen. Wenn wir diese Spannung auf das Spielfeld übertragen, wird uns gegen die „Görls“ mit ihrem lautstarken Publikum ein heißer Tanz erwarten“, so Trainer Thomas Kirschstein vor dem Abschlusstraining.
Anwurf der Partie ist 18:00 Uhr in der Jahn-Sporthalle in Görlitz.