Wieder einmal müssen sich die Damen des DRHV nach 60 Minuten mit einem Tor geschlagen geben. Wieder einmal ist man kurz davor, einem der Spitzenteams der Liga Punkte zu klauen. Doch auch dieses Mal sollte es am Ende nicht zum Punktgewinn reichen. Wie schon in den vergangenen Partien gegen den HC Görlitz (24:25) und aktuellen Spitzenreiter HC Burgenland (23:24) müssen sich die DRHV-Frauen nun auch gegen das stark aufspielende Juniorteam des HC Leipzig mit 33:34 geschlagen geben. Die Leipzigerinnen verteidigen damit ihren zweiten Platz in der Tabelle und bleiben weiterhin Verfolger Nummer eins für das Team vom HC Burgenland.
Das Spiel gestaltete sich von Beginn an ausgeglichen. Die Frauen des DRHV versuchten mit einem ruhigen und geordnetem Spiel nach vorn und viel Tempo im Rückwärtsgang das schnelle Spiel der jungen HCL-Talente zu unterbinden. Dies gelang dem Team von Trainergespann Kirschstein/ Peschek im Verlauf der ersten Halbzeit immer besser, sodass man nach dem 5:4 Treffer von Sandra Hildebrandt in der siebten Minute das erste Mal in Führung ging. Bis zum Halbzeitpfiff konnte man sich dann mehrmals einen kleinen zwei Tore Vorsprung erspielen, der aber nie lang bestehen sollte. Die individuell sehr gut ausgebildeten Spielerinnen des HCL kamen immer wieder auf ein Unentschieden heran. So auch mit dem Halbzeitpfiff. Die Teams gingen mit einem für den DRHV ärgerlichen 18:18 in die Pause.
Der zweite Durchgang der Partie blieb ähnlich spannend. Dieses Mal schafften es jedoch die Gäste, immer eine Nasenspitze vorn zu sein. In der 46. Minute ging der HCL dann zum ersten Mal nach einem verwandelten Siebenmeter mit drei Toren in Führung. Doch die DRHV-Frauen gaben sich nicht auf und kämpften sich in der 51. Minute wieder auf ein Tor heran (25:26). Die Schlussphase des Spiels wurde dann noch einmal hitzig. Gleich zwei Angriffe in Folge erhielten die DRHV-Frauen eine Zwei-Minuten-Strafe. Doch selbst in doppelter Unterzahl behielten die Damen des DRHV die Nerven. Die Kapitänin Fabienne Welhöner, übernahm Verantwortung und netzte beim Vier gegen Sechs zweimal in Folge ein, sodass beim 32:33 in der 58. Minute immer noch alles möglich schien. Leider reichte es am Ende dann doch nur für ein unglückliches 33:34 aus Sicht der Dessau-Roßlauerinnen.
Im Anschluss an die Partie gab es dann aber noch eine nennenswerte Szene, als beide Teams mit den Schiedsrichterinnen gemeinsam ein Zeichen gegen Rechtsextremismus in der Halle setzten. Dafür gab es von den Zuschauern Standing Ovation und Applaus. Eine schöne Geste, die zeigt, dass man in den Farben getrennt sein kann und trotzdem in der Sache vereint ist.
DRHV 06 vs. HC Leipzig II 33:34 (18:18)
DRHV 06: Jennifer Nolte (TW) – Fabienne Welhöner (10), Lea Grothe (9/5), Sandra Hildebrandt (5), Klara Bräse (4), Isabell Janze (2), Lilli Hoffmann (1), Lia Christin Hoffmann (1), Anne Baier (1), Ann-Christin König, Juliana Maul, Rika Müller, Pia Patricia Peschek
Schiedsrichter: Melanie Friedrich / Andrea Hesse
Zeitstrafen: 8:2 Minuten
Siebenmeter: DRHV 06: 5/5 – HC Leipzig II: 5/9