Am Mittwochabend ist der EHV Aue zu Gast in der Anhalt-Arena. Ein Spiel, wo es für beide Teams um einiges geht. I Foto: Wilfrid Maaß
Die Biber kommen beim Aufsteiger TuS Vinnhorst nicht in ihr Spiel und kassieren eine deutliche 26:34-Niederlage, die gleich doppelt schmerzt, da man aufgrund des schlechteren Torverhältnisses jetzt erstmals in dieser Saison auf einem Abstiegsplatz rutscht. Beste Torschützen beim DRHV waren Alexander Mitrović und Yannick-Marcos Pust mit jeweils fünf Treffern.
Dass es nach 60 Minuten dann doch so deutlich werden sollte, konnte man bis Mitte der ersten Halbzeit nicht wirklich erahnen. Die 650 Zuschauer im Sportzentrum Vinnhorst sahen eine ausgeglichene Anfangsviertelstunde mit Führungswechseln und vor allem viel Tempo. Dazu agierten beide Abwehrreihen sehr fokussiert und mit der nötigen Portion Aggressivität. Bei den Bibern stach hier Luka Baumgart hervor, an dem in dieser Phase kein Vorbeikommen für die Niedersachsen war. Und auch in der Offensive spielte man mit viel Tempo nach vorn und hatte im Positionsspiel die sich bietenden Möglichkeiten ganz gut verwertet. Alles sah nach einer spannenden Partie aus, die jedoch ab der 20. Minute dem DRHV so langsam aus den Händen gleiten sollte. Timo Löser verkürzte mit seinem Treffer zwar noch mal auf 12:11, danach schlichen sich jedoch zu viele Fehler im Angriffsspiel ein, welche die Gastgeber konsequent und kompromisslos mit Toren bestraften. Nach drei Treffern in Folge zogen diese dann auf 15:11 (23. Minute) davon und ließen bis zur Halbzeitpause auch nicht nach. Mit einem Fünf-Tore-Rückstand (16:21) ging es wenig später in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel war somit klar, dass die Biber ihre Leistung steigern müssen, um dem Spiel noch eine Wendung zu geben. Doch diese blieb zum Leidwesen der zahlreich mitgereisten Anhänger der Dessau-Roßlauer aus. Erst in der 38. Minute erzielte Yannick-Marcos Pust, der zum 24:17 traf, den ersten Treffer der Blau-Weißen im zweiten Durchgang. Und auch im weiteren Verlauf der zweiten Halbzeit wirkten die Aktionen mehr und mehr von Nervosität geprägt, um bloß keinen Fehler zu machen. Zwischenzeitlich erhöhten die Gastgeber nach einem Treffer durch Falk Kolodziej sogar auf neun Tore. Das noch Leben im DRHV-Team steckt, zeigte man kurz darauf, als man mal schnell in fünf Minuten einen 4:0-Lauf hinlegte. Trotzdem musste man sich am Ende dem Aufsteiger deutlich geschlagen geben und muss nun schauen, dass man vor allem die Köpfe freibekommt für das wichtige Spiel am kommenden Mittwoch zu Hause gegen den EHV Aue.
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STIMME ZUM SPIEL
DRHV 06 – Trainer Uwe Jungandreas: Bis zur 20 Minuten spielen wir eine ordentliche Partie. Doch dann zeigt sich unser aktuelles Dilemma. Sobald wir in Rückstand geraten, verlieren wir die Contenance und werden nervös. Wir verwerfen zwei, drei Bälle, geraten in Rückstand und bekommen dann in der Defensive unsere Probleme vor allem mit den Kreisläufern. Jetzt muss sich jeder Einzelne hinterfragen, ob das alles ist, was er reinwerfen kann oder ob da noch mehr geht. Das ist die entscheidende Frage. Das wird am Mittwoch eine Charakterfrage. Eine Mannschaft mit Charakter kann sich da raus kämpfen und das müssen wir jetzt unter Beweis stellen.
SPIELDATEN
TuS Vinnhorst – DRHV 06 34:26 (21:16)
DRHV 06: Philip Ambrosius (3 Paraden), Janik Patzwaldt (4 Paraden) – Alexander Mitrović (5), Yannick-Marcos Pust (5), Timo Löser (4), Jakub Hrstka (4/1), Vincent Sohmann (2/2), Oskar Emanuel (2), Tim Hertzfeld (1), Yannick Danneberg (1), Luka Baumgart (1), Daniel Schmidt (1), Paul Bones, Carl-Phillip Haake, David Mišových
Schiedsrichter: Lukas Müller / Robert Müller
Zeitstrafen: 4:6 Minuten (Luka Baumgart 2, Yannick Danneberg 2, Yannick-Marcos Pust 2)
Siebenmeter: TuS Vinnhorst: 4/5 – DRHV 06: 3/4
Zuschauer: 650 (Sportzentrum Vinnhorst)
