Gleich zweimal in dieser Woche heißt es für die Biber Tasche packen und ab in den Mannschaftsbus. Am Dienstag ist das Team von Trainer Uwe Jungandreas in Coburg gefordert und bereits am Freitag geht es in Richtung Hannover zum Aufsteiger aus Vinnhorst. Die Partie bei den Oberfranken ist ein vorgezogenes Spiel vom 15. Spieltag, da am ersten Dezemberwochenende das Qualifikationsturnier für die Süddeutschen Meisterschaften im karnevalistischen Tanzsport im Bund Deutscher Karneval in der HUK-COBURG arena stattfindet und somit dem HSC nicht zur Verfügung steht. Geleitet wird die Partie von den beiden Unparteiischen Manuel Lier und Jan Lier.
Es war eines der kuriosesten Tore, das je in der 2. Handball-Bundesliga erzielt wurde. Die Rede ist vom Siegtreffer beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Teams im Mai dieses Jahres durch Carl-Phillip Haake. Neun Sekunden sind beim Gastspiel der Biber in Coburg noch zu spielen. Beim Stand von 27:27 hatten die Gastgeber Abwurf in der eigenen Hälfte. Kapitän Vincent Sohmann setzte den ballführenden Spieler so unter Druck, dass dieser den Ball zurück zum Torhüter spielte, dieser den Ball aber nicht unter Kontrolle brachte und einen Pass direkt in die Arme von Carl-Phillip Haake spielte, der dann wenig Mühe hatte, den Ball kurz vor dem Ertönen der Schlusssirene im Tor unterzubringen. Damals öffnete der unerwartete doppelte Punktgewinn die Tür in Richtung Aufstiegskampf für den DRHV. In diesem Jahr sind die Vorzeichen anders gelagert und trotzdem würde ein Sieg oder zumindest ein Punktgewinn bei den Oberfranken die Sorgenfalten bei Trainer Uwe Jungandreas ein wenig minimieren. Aktuell belegt sein Team den 16. Tabellenplatz mit zwei Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge.
Die aktuelle Ausgangslage am Dienstagabend könnte unterschiedlicher nicht sein. Die Oberfranken sind seit drei Spielen unbesiegt und konnten zuletzt zu Hause den TuS N-Lübbecke und TuSEM Essen besiegen. Dazu feierten sie einen 37:19-Kantersieg beim TuS Vinnhorst, dem nächsten Gegner der Biber. Der DRHV ist derweil seit zwei Spielen sieglos und musste deutliche Niederlagen gegen den HC Elbflorenz Dresden und dem TuS N-Lübbecke verarbeiten. Garant für den momentanen Höhenflug der Coburger ist die starke Defensive inklusive Torhüter Kristian van der Merwe. Der Däne hat nach zwölf Spieltagen bereits 143 Paraden zu Buche stehen und eine Quote gehaltener Bälle von 34,46 % vorzuweisen. Bei den letzten drei Erfolgen liegt seine Quote sogar bei überdurchschnittlichen 40,06 %.
Die Abwehr und Torhüter van der Merwe zu knacken, wird eine der größten Aufgaben beim Gastspiel bei den Gelb-Schwarzen für das Team von DRHV-Trainer Uwe Jungandreas werden. Personell steht dem Cheftrainer dieselbe Mannschaft zur Verfügung wie beim letzten Heimspiel gegen den TuS N-Lübbecke. Nur zwei Tage Zeit hatte man, um sich auf das Spiel bei den Oberfranken vorzubereiten und die Dinge zu besprechen, die man am Dienstag besser machen möchte. „Es gibt aktuell viel für uns zu tun. Die körperlichen Nachteile in der Defensive müssen wir mit mehr Intensität wettmachen. Im Angriff müssen wir geduldiger spielen und auf unsere Wurfchancen warten“, so Jungandreas.
DRHV-Trainer Uwe Jungandreas über den Gegner: Sie haben sich gegenüber dem letzten Jahr absolut gefestigt. Zu Beginn der Saison waren die Ergebnisse noch wechselhaft, jetzt haben sie dreimal hintereinander gewonnen. Die Art und Weise, wie sie spielen, ist grundsolide. Sie stellen momentan eine bärenstarke 6:0-Abwehr mit einem körperlich starken Mittelblock, sehr beweglichen Halbverteidigern und dahinter einen Torhüter mit irren Quoten hat. Aus dieser Abwehr machen sie einfache Tore im 1:0-Konter und im Positionsspiel sind sie aus allen Positionen gefährlich. Spielen alles auf den Punkt und wirken sehr gefestigt.
DIE LETZTEN DUELLE
HSC 2000 Coburg – Dessau-Roßlauer HV 27:28 (27.05.2023)
Dessau-Roßlauer HV – HSC 2000 Coburg 26:26 (17.12.2022)
ÜBERTRAGUNG
Live-Stream: Das Spiel wird ab 19:30 Uhr auf DYN übertragen
Live-Ticker: Live-Ticker der 2. Handball-Bundesliga