Erneut reicht es gegen den TuS N-Lübbecke nicht für einen Sieg oder zumindest für einen Punktgewinn. Auch weil man wie schon zuletzt in Dresden nur schwer in die Partie findet und vor allem mit der Chancenverwertung haderte. In der ersten Viertelstunde des Spiels erzielen wir nur zwei Tore und gehen mit einem Sechs-Tore-Rückstand in die Pause. Im zweiten Abschnitt läuft es zwar besser, aber am Ende reicht es nicht, die 22:28-Niederlage zu verhindern. Bester Torschütze war Kreisläufer Tim Hertzfeld mit fünf Treffern.
Keinen einzigen Treffer aus dem Rückraum in den ersten dreißig Minuten, dazu nur eine Torhüterparade im ersten Abschnitt. Zu wenig, um gegen den TuS N-Lübbecke von Beginn an mitzuhalten. Bereits früh müssen die Biber einem Rückstand hinterherlaufen. Gerade der DRHV-Rückraum fand kaum ein Mittel, um sich gegen die sehr gut eingestellte Defensive der Lübbecker durchzusetzen und erfolgreich abzuschließen. Wenn dann doch mal die Wurfchance da war, scheiterte man am 41-jährigen TuS-Torhüter Nikolas Katsigiannis. Lediglich zwei Tore erzielte man bis Mitte der ersten Halbzeit durch Tim Hertzfeld und lag bereits zu diesem Zeitpunkt mit 2:7 im Hintertreffen. Zwar arbeite man engagiert in der Abwehr, hatte aber immer wieder das Nachsehen. Größere Probleme bereitete der Defensive vor allem Fynn Hangstein. Der Torschützenkönig der letzten beiden Jahre in der 2. HBL, erzielte im ersten Abschnitt allein sieben Treffer. Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit fingen sich die Blau-Weißen, musste jedoch mit einem 7:13-Halbzeitrückstand den Gang in die Kabine antreten.
Nach dem Wechsel machte sich kurz Hoffnung bei den 1627 Zuschauern in der Anhalt-Arena breit, dass man das Spiel noch drehen könnte. Bis zur 42. Minute schaffte man es, den Rückstand bis auf drei Tore zu verkürzen. Grund dafür war, das der Rückraum mit Timo Löser und Alexander Mitrović jetzt die Bälle im Tor versenkte. Sowie Carl-Phillip Haake, der erst am Spieltag grünes Licht nach seiner Verletzungspause erhielt, über Linksaußen für Tore sorgte. Doch für mehr sollte es an diesem Abend nicht reichen. Erneut hatte man Probleme im Abschluss und scheiterte am starken TuS-Torhüter. Dazu gesellten sich noch einige technische Fehler. Fehler, die die Gäste aus Nordrhein-Westfalen konsequent bestraften und in der 51. Minute ihre Führung auf 25:19 wieder komfortabel ausbauten. Damit war das Spiel entschieden.
Trotz der 22:28-Niederlage applaudierten die Zuschauer nach der Partie für die Blau-Weißen, die nun mittendrin im Abstiegskampf stecken und in der kommenden Woche gleich zweimal auswärts ran müssen. Am Dienstag geht es nach Coburg und am Freitag reisen die Biber zum Aufsteiger nach Vinnhorst.
Anzeige
STIMME ZUM SPIEL
DRHV 06 – Trainer Uwe Jungandreas: Das war heute wieder bei weitem nicht das, was wir uns vorgenommen hatten. Wir kommen wie schon die letzten Wochen schlecht ins Spiel. In der ersten Halbzeit haben wir gar nicht so schlecht verteidigt und bringen den Gegner über das gesamte Spiel fünf sechsmal ins Zeitspiel, und trotzdem kassieren wir jedes Mal ein Tor. Dazu erhalten wir wieder mal eine Lehrstunde in puncto Härte. Die Gangart, die wir im Moment anschlagen, reicht nicht für die Bundesliga. Wir pfeifen personell aus dem letzten Loch. Das einige von unseren jungen Spielern auf der Position allein die Last tragen, ist aktuell eine schwierige Situation. Was ich aber von allen erwarte, ist Einsatz von der ersten bis zur letzten Minute. Wir müssen jetzt einen Zahn zulegen. Fakt ist auch, unsere Möglichkeiten sind momentan begrenzt. Mit nur zwei, drei Spielern permanent anzugreifen ist das Ganze schwierig. Wir müssen uns jetzt alle straffen. Die Liga ist kein Streichelzoo. Im letzten Jahr ging alles locker von der Hand und jetzt wird es knüppelhart. Das müssen alle wissen und jetzt müssen alle einen Schritt mehr machen und noch ein bisschen energischer zugreifen und das nicht nur im Spiel, sondern auch im Training. Das ist jetzt unsere Aufgabe.
SPIELDATEN
DRHV 06 – TuS N-Lübbecke 22:28 (7:13)
DRHV 06: Philip Ambrosius (2 Paraden), Janik Patzwaldt (3 Paraden) – Tim Hertzfeld (5), Vincent Sohmann (4/2), Timo Löser (3), Alexander Mitrović (3), Yannick-Marcos Pust (3), Carl-Phillip Haake (2), David Mišových (1), Jeremy Matysiak (1), Yannick Danneberg, Paul Bones, Daniel Schmidt, Luka Baumgart, Oskar Emanuel
Schiedsrichter: Konrad Gimmler / Jannik Rips
Zeitstrafen: 2:10 Minuten (Vincent Sohmann 2)
Siebenmeter: DRHV 06: 3/4 – TuS N-Lübbecke: 4/4
Zuschauer: 1627 (Anhalt-Arena, Dessau-Roßlau)
Direktlink zur Pressekonferenz: Biber TV