Auch im zweiten Derby der Saison musste man sich geschlagen geben. I Foto: Steve Löser
Von Beginn an hatten die Biber Probleme in der Defensive sowie im Angriff und lagen bereits nach sieben Minuten mit fünf Toren im Rückstand. Zu allem Überfluss sah Kapitän Vincent Sohmann Mitte der ersten Halbzeit nach einem Foul an Ivar Stavast die Rote Karte. Davon gehandicapt lief man dem Rückstand hinterher und hatte es im gesamten Spiel nicht geschafft, nochmals in Schlagdistanz zu kommen. Beste Torschützen bei der 26:34-Niederlage waren mit jeweils vier Treffern Yannick Danneberg, Timo Löser und Alexander Mitrović.
Sieben Minuten waren gerade erst gespielt, da sah sich DRHV-Trainer Uwe Jungandreas bereits genötigt, seine erste Auszeit zu nehmen. Mit 1:6 lag sein Team im Mitteldeutschen Derby zurück und hatte vorne sowie hinten so seine Probleme mit dem auf diese Begegnung gut eingestellten Gastgeber. Und auch danach schaffte man es nur kurz gegenhalten und verkürzte nach einem Treffer von Alexander Mitrović auf 9:5 (14. Minute). Kurz darauf kam es dann knüppeldick für die Biber. Kapitän Vincent Sohmann griff Ivar Stavast in den Wurfarm und sah dafür von den beiden Unparteiischen die Rote Karte. Dass es in den verbleibenden Minuten bis zur Halbzeitpause nicht noch schlimmer kam, lag vor allem an der guten Leistung von Torhüter Philip Ambrosius, der insgesamt sieben Würfe bis zur Pause entschärfte. Doch auch er konnte nicht verhindern, dass das Derby bereits beim Halbzeitstand von 18:10 für die Gastgeber entschieden war.
Auch im zweiten Durchgang waren gerade einmal zwei Minuten gespielt, da musste Trainer Jungandreas erneut früh in der Halbzeit seine Auszeit nehmen, um zu verhindern, dass die Gastgeber, nachdem sie sie schnell ihren Vorsprung auf zehn Tore ausbauten, nicht weiter davon ziehen. Das gelang im weiteren Verlauf der Partie auch, doch wirklich näher als bis auf sieben Tore sollten die Biber an diesem Nachmittag nicht mehr herankommen. Am Ende verlieren die Biber nach einem ausgeglichenen zweiten Durchgang mit 26:34 und belegen weiterhin den 16. Tabellenplatz.
Sein Debüt in der 2. Handball-Bundesliga inklusive Tor gab der erst 17-jährige Jeremy Matysiak aus der A-Jugend der Jugendspielgemeinschaft. Das Eigengewächs ersetzte in der zweiten Halbzeit Jakub Hrstka, der verletzungsbedingt passen musste. Ob und wie lange dieser ausfallen wird, werden die noch ausstehenden Untersuchungen zeigen. Am kommenden Samstag geht es dann nach dem Auswärtsmarathon wieder mit einem Heimspiel in der Anhalt-Arena weiter. Zu Gast ist dann der TuS N-Lübbecke, welcher am letzten Spieltag zu Hause gegen den EHV Aue verlor.
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STIMME ZUM SPIEL
DRHV 06 – Trainer Uwe Jungandreas: Wir sind von Anfang an nicht ins Spiel gekommen, kommen nicht in die Zweikämpfe und haben uns nicht an die im Vorfeld getroffenen Absprachen gehalten. Vorne erspielen wir uns zwar unsere Chancen, machen sie aber nicht rein, sodass wir früh in Rückstand geraten. Auf der einen Seiten bereiten uns die Probleme, die wir gerade haben Sorgen, dazu kommt dann noch die relativ schnelle Rote Karte von Vincent Sohmann und dann funktionieren unsere Protagonisten nicht. Wenn diese nicht funktionieren, wird es für uns schwierig. In der zweiten Halbzeit haben wir zumindest das Ergebnis in Grenzen gehalten. Wobei man sagen muss, dass die gezeigte Leistung für ein Punktspiel in der 2. Liga nicht ausreicht. Es gibt halt momentan die Thematik, solche Spiele zu bestreiten. Wir haben in den letzten anderthalb Jahren unsere Gegner gedemütigt. Die sind natürlich hoch motiviert und hören nicht auf, sondern machen das Gleiche mit uns wie wir mit ihnen und lassen nicht nach. Um solchen Dingen zu begegnen, fehlt uns schon ein wenig die Mentalität sowie die Leidenschaft. Dazu fehlt uns durch die Ausfälle auch die Qualität. Wenn man das nicht mit überdimensionaler Mentalität wettmacht, dann läuft das nicht.
SPIELDATEN
HC Elbflorenz Dresden – DRHV 06 34:26 (18:10)
DRHV 06: Philip Ambrosius (7 Paraden I 1 Tor), Janik Patzwaldt (5 Paraden) – Timo Löser (4), Alexander Mitrović (4), Yannick Danneberg (4/3), Jakub Hrstka (3), Paul Bones (3), David Mišových (3), Tim Hertzfeld (1), Daniel Schmidt (1), Luka Baumgart (1), Jeremy Matysiak (1), Oskar Emanuel, Vincent Sohmann, Yannick-Marcos Pust
Schiedsrichter: Timo Hofmann / Thomas Hörath
Zeitstrafen: 12:8 Minuten (Hrstka 2, Mitrović 2, Hertzfeld 2, Sohmann Rote Karte 15. Min.)
Siebenmeter: HC Elbflorenz Dresden: 3/4 – DRHV 06: 3/3
Zuschauer: 2369 (BallsportArena, Dresden)
