„Derbysieger, Derbysieger!“, schallt es zwei Minuten vor Abpfiff von den über 100 mitgereisten DRHV-Fans im Gästeblock. Nach einer spannenden Partie fuhren die Muldestädter mit dem 22:24-Sieg die ersten Auswärtspunkte der Saison ein.
Wie im Vorfeld eigentlich schon feststand, war das Derby ein hart umkämpftes Spiel, bei dem die meiste Zeit die Dessauer leicht die Oberhand behielten. Die erste Halbzeit war sehr ausgeglichen, bei der keines der Teams es schaffte sich abzusetzen. Im Gegenteil, sowohl Dessau als auch der HC Elbflorenz gingen immer wieder in Führung und gaben diese gleich wieder ab. In der 23. Spielminute traf Mario Huhnstock für die Dresdener zum 8:7. Durch eine gute Abwehrleistung auf beiden Seiten passierte dann ganze fünf Minuten auf beiden Seiten nichts. Dann trafen Daniel Zele, Tom Hanner und Marek Vančo auf Seiten der Gäste hintereinander und konnten die Zwei-Tore-Führung (8:10) mit in die Halbzeit nehmen.
In der zweiten Halbzeit erspielten sich die Dessau-Roßlauer bis zur 45. Minute eine Vier-Tore-Führung. Jan Zahradníček traf hier zum 12:16. Doch dann ließ, wie schon in den Spielen zuvor, die Konzentration bei den Bibern nach. Technische Fehler sorgten erneut dafür, dass die Sachsen auf ein 19:20 in der 52. Spielminute durch einen Treffer von Nils Holger Kretschmer vom 7-Meter-Punkt herankamen. Die Gastgeber hatten sogar die Möglichkeit zum Ausgleich. Die letzten Spielminuten wurden dadurch äußerst spannend und jeder der 1756 Zuschauer in der BallsportArena fieberte aufgeregt für seinen Verein mit. Gerade die Gästefans, die das gesamte Spiel schon sehr laut waren gaben nun noch mal alles und feuerten die Biber lautstark an. Diese fingen sich nun wieder und konnten den Ball dreimal hintereinander im Tor des Gegners unterbringen. Dazu kamen die starke Abwehrleistung und wichtige Paraden der Torhüter. In der letzten Spielminute warf dann Daniel Zele das entscheidende Tor zum Sieg (21:24). Gabor Pulay kam noch einmal durch die Abwehr der Gäste, aber der Auswärtssieg der Biber war da schon besiegelt.
„Ich bin natürlich froh, dass wir hier gewinnen konnten. Vom Kämpferischen war das ein echtes Derby. Wir haben das erste Mal seit langem wieder eine ordentliche Abwehr gestellt. Man hat gesehen, dass beide Mannschaften unter extremen Druck standen und dass war dann der fehlenden Qualität anzumerken. Wir konnten mit einer starken Abwehr und Torhüterleistung in Führung gehen und diese dann in der zweiten Halbzeit ausbauen. Dann unterläuft uns ein Wechselfehler und in Windeseile geraten wir noch einmal unter Druck. Allerdings muss ich sagen, war es heute so, dass wir nicht eingebrochen sind, sondern unser Spiel runter gespielt haben. Unterm Strich haben wir dann das Spiel auch verdient gewonnen. Ich bin froh, dass wir unser Punktekonto erhöhen und dazu noch ein Derby gewinnen konnten“, fasst Trainer Uwe Jungandreas das Spiel zusammen.
Als Nächstes geht es für die Biber am kommenden Samstag nach Würzburg zu den DJK Rimpar Wölfen. Um das Team um Kapitän Florian Pfeiffer erneut zum Sieg zu peitschen, haben die Fans wieder einen großen Fan-Bus organisiert. Hier sind noch einige Plätze frei. Nähere Informationen dazu gibt es, wie immer hier:
Statistik:
Philip Ambrosius, Dominik Plaue – Marek Vančo (6), Jan Zahradníček (4), Libor Hanisch (3), Daniel Zele (3), Johannes Wasielewski (3), Philip Jungemann (1), Tom Hanner (1), Slavomir Mlotek (1), Florian Pfeiffer (1), Tomas Pavlíček (1), Bruno Zimmermann, Daniel Schmidt