Der Dessau-Roßlauer HV entscheidet das High-Scoring-Game vor 754 Zuschauern in Würzburg mit 39:36 (19:21) für sich. Erst Mitte der zweiten Halbzeit drehte das Jungandreas-Team das Spiel zu ihren Gunsten und konnte sich den ersten Auswärtssieg des Jahres sichern. Erfolgreichster Torschütze bei den Bibern war Timo Löser, der alle seine 15! Würfe erfolgreich verwandelte.
Alles andere als ein Abstiegskandidat präsentierte sich der Gastgeber aus Würzburg, der von Beginn an zeigte, das man hier und heute die Punkte nicht einfach herschenken würde. Die Biber hielten zwar dagegen, konnten aber nicht verhindern, dass man nach einem Treffer durch Wölfe-Kreisläufer Oliver Seidler mit 6:10 (14. Minute) zurücklag. Patrick Gempp sorgte zwar kurz darauf für leichte Entspannung auf der DRHV-Bank, als er auf 11:9 verkürzen konnte, jedoch war die Freude darüber nur von kurzer Dauer. Die Unterfranken ließen nicht locker und stellten den alten Vier-Tore-Vorsprung schnell wieder her (14:10, 20. Minute). Dieser hatte bis zwei Minuten vor der Halbzeitpause auch weiterhin Bestand, ehe der DRHV nach Toren von David Mišových und Timo Löser noch auf 21:19 zur Halbzeitpause verkürzen konnten.
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Nach dem Seitenwechsel kamen die Biber so langsam auf Touren. Mit zwei schnellen Toren durch Luka Baumgart und Vincent Sohmann konnte man das Spiel beim Stand von 23:23 wieder ausgleichen. Vor allem in der Defensive lief es jetzt besser. Mitte der zweiten Halbzeit war es dann Timo Löser, der zur 28:27-Führung für den DRHV einnetzte. Zwar glich der Ex-Dessauer Oliver Seidler nochmals das Spiel aus, aber auch er konnte nicht verhindern, das der DRHV kurz darauf seinen Vorsprung bis auf drei Tore ausbauen konnte. Den Schlusspunkt in einer torreichen Partie markierte erneut Timo Löser, der neben seinen 15 Toren auch fünf Treffer vorbereitete und auf einen sehr seltenen HPI-Wert von 100 kam.
Mit dem 39:36-Auswärtssieg bei den Wölfen festigen die Biber ihren vierten Tabellenplatz. Einziger Wermutstropfen ist eine mögliche schwerere Verletzung von Kreisläufer Tillman Leu (Verdacht auf Kreuzbandriss), der sich neun Minuten vor Spielende bei einem freien Wurf das Knie verdrehte. Sobald die genaue Diagnose vorliegt, werden wir darüber berichten.
STIMME ZUM SPIEL
DRHV 06 – Trainer Uwe Jungandreas: Das war genau das Spiel, welches wir erwartet hatten. Die Jungs machen sich selbst Druck, was gut so ist. Damit müssen sie nur lernen umzugehen. Ich bin sehr zufrieden, dass wir das Spiel gewonnen haben. Man hat förmlich gesehen, dass wir schon nervös waren, haben aber die Nerven behalten, sind ruhig geblieben und haben auf unsere Chance gewartet. In der ersten Halbzeit kassierten wir 21 Gegentore, was nicht so oft vorkommt. Mitte der zweiten Halbzeit, die Phase, wo die Würzburger ein paar Fehler machten, konnten wir zu unseren Gunsten ausnutzen und haben das Spiel am Ende für uns durchbekommen.
SPIELDATEN
Wölfe Würzburg – DRHV 06 36:39 (21:19)
DRHV 06: Philip Ambrosius (12 Paraden) , Janik Patzwaldt – Timo Löser (15), Yannick Danneberg (5/4), Vincent Sohmann (4), Patrick Gempp (4), David Mišových (3), Tillman Leu (3), Yannick-Marcos Pust (2), Jakub Hrstka (1), Max Emanuel (1), Luka Baumgart (1), Paul Bones, Daniel Schmidt, Carl-Phillip Haake, Malvin Haeske
Schiedsrichter: Manuel Lier / Jan Lier
Zeitstrafen: 6:4 Minuten (Patrick Gempp 2, Luka Baumgart 2)
Siebenmeter: Wölfe Würzburg: 4/5 – DRHV 06: 4/6
Zuschauer: 754 (tectake ARENA, Würzburg)