Timo Löser knickte sechs Minuten vor dem Spielende ohne Fremdeinwirkung unglücklich um, ist aber optimistisch, das es nichts Schlimmeres ist. I Foto: BEAUTIFUL SPORTS / Axel Kohring
Der DRHV verliert das Rückspiel gegen Motor Zaporizhzhia mit 30:32 (17:17) und bangt um Timo Löser, der sich ohne Fremdeinwirkung in der Schlussphase der Partie verletzte. Beste Werfer bei den Bibern im Castello in Düsseldorf waren Carl-Phillip Haake und Yannick Danneberg mit jeweils sechs Toren.
Als es Mitte der ersten Halbzeit bereits auf beiden Seiten zehnmal im Kasten klingelte, hatte man schon die Befürchtung, dass die beiden Abwehrreihen an diesem Abend keine große Rolle spielen werden. Doch beide Teams besannen sich fortan auch aufs Verteidigen und nicht nur aufs Toreschießen. Die DRHV-Defensive kam zwar etwas besser zurecht und auch Janik Patzwaldt im Tor der Biber konnte sich das ein und andere Mal auszeichnen, trotzdem ließen sie den Ukrainern noch immer zu viel Raum zum Kombinieren. Doch der DRHV blieb weiter dran und ließ Motor nicht mehr als zwei Tore davonziehen. Zum Ende der ersten Halbzeit war es erst Tillman Leu, der auf 16:17 verkürzte und kurz darauf Yannick Danneberg der den 17:17-Halbzeitstand besorgte.
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Auch im zweiten Durchgang änderte sich das Bild erst mal nicht. Ohne das gewohnte Tempospiel, dafür aber mit mehr Aggressivität in der Abwehr war man immer noch in Schlagdistanz, um das Spiel für sich zu entscheiden. Mitte der zweiten Halbzeit konnte man sogar dreimal kurz mit einem Tor in Führung gehen, letztmalig nach einem Treffer von Carl-Phillip Haake zur 27:26-Führung (50. Minute). Kurz darauf dann der Schockmoment für den DRHV, als Timo Löser ohne Fremdeinwirkung in der Vorwärtsbewegung mit dem linken Fuß umknickte und nicht mehr weiterspielen konnte. Sechs Minuten waren da noch zu spielen, der Schock beim DRHV schien tief zu sitzen und Motor Zaporizhzhia konnte sich bis auf drei Tore absetzen. Ihor Turchenko sorgte mit seinem zehnten Treffer in der Partie für die Entscheidung, als er 90 Sekunden vor dem Spielende zum 32:29 traf. Den letzten Treffer der Begegnung erzielte kurz darauf Yannick Danneberg via Siebenmeter zum 32:30-Endstand.
Timo Löser selbst konnte am Sonntagmittag erst einmal leichte Entwarnung geben. „Der Knöchel ist zum Glück nicht richtig dick geworden, ich habe nur etwas Schmerzen, wenn ich den Fuß bewege“, so der Rückraumspieler. Um auf Nummer sicherzugehen, wird sich dieser Morgen noch mal einer genaueren Untersuchung im Städtischen Klinikum Dessau unterziehen.
STIMME ZUM SPIEL
DRHV 06 – Trainer Uwe Jungandreas: Wir haben gegenüber dem Spiel am Mittwoch nicht das aufs Feld gebracht, was uns eigentlich ausmacht. Wir erzielen nur zwei Tore aus dem Tempospiel, am Mittwoch waren es nach zwanzig. Uns hat heute Abend das Tempo nach vorne sowie auch nach hinten gefehlt. Dazu waren wir nicht aggressiv genug in der Abwehr. Natürlich haben wir das Spiel genutzt und viel gewechselt. Im Angriff hat jeder Einzelne das so schlecht nicht gemacht, man konnte aber deutlich sehen, wie wichtig Vincent Sohmann für unser Tempospiel ist.
SPIELDATEN
HC Motor Zaporizhzhia – DRHV 06 32:30 (17:17)
DRHV 06: Philip Ambrosius, Janik Patzwaldt (10 Paraden) – Carl-Phillip Haake (6), Yannick Danneberg (6/1), Jakub Hrstka (4/2), Timo Löser (4), Max Emanuel (3), Yannick-Marcos Pust (2), David Mišových (1), Tillman Leu (1), Luka Baumgart (1), Vincent Sohmann (1/1), Patrick Gempp (1), Paul Bones
Schiedsrichter: Thomas Kern / Thorsten Kuschel
Zeitstrafen: 16:8 Minuten (Carl-Phillip Haake 2, Vincent Sohmann 2, Luka Baumgart 2, Tillman Leu 2)
Siebenmeter: HC Motor Zaporizhzhia: 1/3 – DRHV 06: 4/6
Zuschauer: 179 (Castello, Düsseldorf)
