DRHV spielt in Düsseldorf gegen Motor Zaporizhzhia

Sollte es der Spielverlauf zu lassen, wird Paul Bones einer der Spieler sein, der mit mehr Spielzeit gegen Motor Zaporizhzhia rechnen darf. I Foto: Marian Storch

Zweimal war der Dessau-Roßlauer HV schon zu Gast im Castello in Düsseldorf. Zweimal spielte man dort gegen die Rhein Vikings, gewann davon eine Begegnung und trennte sich einmal Unentschieden. Am Samstag spielt man erneut in der Stadt am Rhein, der Gegner ist jedoch ein anderer. In dieser Saison trägt der ukrainische Serienmeister HC Motor Zaporizhzhia dort seine Heimspiele aus. Angepfiffen wird die Partie um 19:30 Uhr von den beiden Unparteiischen Thomas Kern und Thorsten Kuschel.

ÜBER DAS DUELL

Der HC Motor Zaporizhzhia, der aufgrund des Krieges in seiner Heimat in dieser Saison als Gast in der 2. Handball-Bundesliga spielt, hat bisher eine sehr durchwachsene Saison gespielt. Lediglich sieben Spiele konnte der ukrainische Serienmeister in der Liga für sich entscheiden und belegt aktuell Tabellenrang 18. In der European League qualifizierte sich das Team von Trainer Gintaras Savukynas für das Achtelfinale. Bereits am Dienstagabend spielte man im Castello gegen RK NEXE Našice. Gegen die Kroaten verlor man mit 23:27 (8:13) und hat nun nicht die besten Karten im Rückspiel in der kommenden Woche, um doch noch das Viertelfinale zu erreichen. Richtig gut zurecht in der Liga sowie in der European League kommt Ihor Turchenko. Mit 164 Treffern führt er momentan die Torjägerliste in der 2. Handball-Bundesliga an. Neun Tore erzielte der 22-Jährige im Hinspiel in der Anhalt-Arena und ist der Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Ukrainer. Sein Leistungspotenzial gesichert hat sich unlängst der französische Club Limoges Handball, bei dem Turchenko einen Zweijahresvertrag unterschrieb.

Nach dem Sieg unter der Woche gegen TuSEM Essen erwartet DRHV-Cheftrainer Uwe Jungandreas ein etwas anderes Spiel. „Die Ukrainer kommen vor allem aus dem Rückraum mit viel Power und strahlen dort sehr viel mehr Torgefahr aus. Deshalb müssen wir in der Defensive nicht nur in der Breite verdichten, sondern auch mehr in der Tiefe arbeiten“, so Jungandreas. Auch wenn am Ende der Saison die Ergebnisse gegen Zaporizhzhia gestrichen werden, wollen die Biber das Spiel für sich entscheiden. „Jeder Sieg ist gut für’s Selbstvertrauen. Deshalb werden wir alles daran setzen, um das Spiel zu gewinnen“, erklärt der DRHV-Trainer. Definitiv ausfallen für das Auswärtsspiel wird neben Lennart Gliese auch Abwehrspieler Daniel Schmidt, der sich im Spiel am Mittwochabend gegen Essen leicht verletzte und hofft, am darauffolgende Wochenende gegen die HSG Nordhorn-Lingen wieder mit dabei sein zu können.

DIE BILANZ

Zweimal trafen beide Teams in ihrer Geschichte bisher aufeinander. Das Hinspiel am 08. Oktober 2022 gegen den ukrainischen Serienmeister konnten die Biber mit 32:29 (18:12) für sich entscheiden. Ein Jahr zuvor, beim Peugeot-Cup 2021, gewann der DRHV ebenfalls, wenn auch knapp mit 21:20 (12:8).