Nach sieben erfolgreichen Jahren in Magdeburg, wo er unter anderem 2018 die Deutsche B-Jugend-Meisterschaft feiern konnte, wechselte mit Janik Patzwaldt ein weiterer Spieler aus der Talentschmiede des SC Magdeburgs in diesem Sommer zu den Bibern.
Deine Handballwurzeln liegen in Sachsen. Hattest du mal darüber nachgedacht wieder zurück in deine Heimat zu gehen?
Meine Handballwurzeln liegen in Werdau, dort bin ich aufgewachsen und habe beim SV Sachsen 90 Werdau mit dem Handballspielen begonnen. Von dort aus ging es für mich über Aue nach Magdeburg. Ich hatte jedoch nicht damit geliebäugelt, wieder in meine Heimat zurückzugehen. Aktuell konzentriere ich mich voll auf meine Aufgabe hier beim DRHV.
Jeder Torhüter bereitet sich anders auf Spiele vor. Wie sieht deine Spielvorbereitung aus?
Ich habe keine besondere Spielvorbereitung. Natürlich schaue ich mir im Vorfeld Videos von unserem Gegner an und notiere mir die Wurfbilder der Spieler. Am Spieltag selbst höre ich dann viel Musik, rolle mich noch mal auf der Faszienrolle aus und dehne mich. Wenn nötig tape ich noch meine Schuhe und dann kann es auch schon losgehen.
Neben der Defensive ist eine gute Torhüterleistung im Handball entscheidend über Sieg und Niederlage. Was zeichnet dein Torhüterspiel aus?
Meiner Meinung nach kommt es nicht immer darauf an, eine hohe Prozentzahl an Bällen zu halten, sondern das du die entscheidenden Bälle hältst sowie das du als Torhüter zum richtigen Zeitpunkt da bist. Das war in der jüngsten Vergangenheit bei mir der Fall. Dies sowie meine innerliche Ruhe zeichnen aktuell mein Torhüterspiel aus.
Welche Ziele verfolgst du hier in den nächsten beiden Jahren im Trikot der Dessau-Roßlauer?
In erste Linie möchte ich mit der Mannschaft so spielen, das wir in dieser Saison nichts mit dem Abstieg zu tun haben werden. Für mich persönlich geht es erst mal darum, in der 2. Handball-Bundesliga Fuß zu fassen und die Spielzeit, die ich bekomme, zu nutzen, um meinen Teil zum Teamerfolg beizusteuern.
Du triffst beim DRHV auf viele bekannte Gesichter aus deiner Magdeburger Zeit. Ist das ein Vorteil oder ein Nachteil?
Ich denke das dies kein Nachteil ist, eher ein größerer Vorteil. Es ist zum Beispiel schön wieder mit Yannick Danneberg, den ich in den letzten Jahren nicht so oft gesehen hatte, wieder öfters Zeit zu verbringen. Gemeinsam mit den weiteren Spielern, mit denen ich bereits zusammengespielt hatte, ist es hilfreich, sich schneller einzugewöhnen und sich heimisch zu fühlen. Dabei helfen auch die weiteren Spieler, die uns neue Spieler hier sehr gut aufgenommen haben und es uns leicht machen, sich hier wohlzufühlen.
In Magdeburg hast du noch nebenbei die nächste Generation von Torhütern trainiert. Wirst du auch in Dessau-Roßlau in einer ähnlichen Rolle aktiv sein?
Ich werde nebenbei eine Ausbildung zum Physiotherapeuten beginnen und deshalb wird dafür wenig Zeit bleiben. Ich muss erst mal schauen, wie sich Ausbildung und Handballspielen zeitlich gestaltet. Wenn dann noch Zeit übrig ist, dann könnte ich mir das durchaus vorstellen, den Torhüternachwuchs in Dessau-Roßlau zu helfen, sich weiterzuentwickeln.