Tillman Leu und Luka Baumgart liegen sich nach dem Heimsieg gegen Nordhorn freudestrahlend in den Armen. I Foto: Marian Storch
Am Freitagabend gegen 21:15 Uhr hatte man in der Anhalt-Arena Gewissheit, dass der Dessau-Roßlauer HV auch in der kommenden Spielzeit in der 2. Handball-Bundesliga spielen wird. Mit dem 31:30-Heimsieg gegen die HSG Nordhorn-Lingen konnte die Biber auch den nächsten Hochkaräter in der Rückrunde bezwingen. In einer umkämpften Partie mit vielen Unterbrechungen war von der ersten bis zur letzten Minute zu erkennen, dass der DRHV unbedingt gewinnen wollte, um sich damit den Klassenerhalt vorzeitig zu sichern.
Mit einem gut aufgelegten Philip Ambrosius im Tor der gleich zu Beginn der Partie vier Würfe parierte und einem erneut im Angriff hochprozentig treffenden Timo Löser legten die Biber einen Blitzstart hin und führten bereits nach sieben gespielten Minuten mit 5:1. Auch die hohe Anzahl von Zeitstrafen (6) sowie die Rote Karte von Luka Baumgart (24. Minute) in der ersten Halbzeit brachten die Biber nicht aus der Spur, obwohl die Gäste aus Niedersachsen mittlerweile besser im Spiel waren, Tor um Tor aufholten und nach einem Treffer durch Lasse Seidel mit 11:10 (20. Minute) selbst in Führung gingen. Seidel war es auch der wenig später mit seinem Tor für die einzige 2-Tore-Führung der Gäste sorgte. Die Biber hielten jedoch dagegen und konnten kurze Zeit später nach einem erfolgreichen Wurf durch Lennart Gleise die Partie wieder ausgleichen. Mit einem 17:17-Unentschieden verabschiedeten sich beide Teams in die Halbzeitpause.
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Wie schon zu Spielbeginn, war es erneut Philip Ambrosius, der in den ersten fünf Spielminuten im zweiten Durchgang mit seinen Paraden für den notwendigen Rückhalt sorgte. In den nun folgenden neun Minuten legten die Dessau-Roßlauer einen 7:1-Lauf aufs Parkett und führten verdient mit 26:20 (44. Minute). Doch noch wollten sich die Gäste aus Nordhorn nicht geschlagen geben, trafen selbst fünfmal in Folge und gingen sogar nach einem verwandelten Siebenmeter durch Georg Pöhle zum 27:28 (54. Minute) noch mal in Führung. Doch auch nach diesem Rückschlag gaben sich die Biber nicht geschlagen und hatten in persona von Max Emanuel und Vincent Sohmann die passenden Antworten parat. Beide trafen in der Schlussphase jeweils zweimal und sorgten für die 31:28-Führung gut 30 Sekunden vor Spielende. Damit war die Partie entschieden und kurz darauf ertönte die erlösende Schlusssirene und die überschwängliche Freude auf der Platte und auf den Rängen konnte jetzt endlich rausgelassen werden.
Bis es in die wohlverdiente Sommerpause in zwei Wochen geht, sind die Biber noch dreimal gefordert. Im Anschluss an das letzte Saisonspiel am 11. Juni 2022 gegen den EHV Aue veranstaltet der Dessau-Roßlauer HV gemeinsam mit Ur-Krostitzer sein „Fanfest“, zudem wir schon jetzt alle recht herzlich einladen. Also Termin vormerken und gute Laune mitbringen!
SPIELDATEN
DRHV 06 – HSG Nordhorn-Lingen 31:30 (17:17)
DRHV 06: Philip Ambrosius (9 Paraden), Julian Malek – Timo Löser (8), Vincent Sohmann (6/1), Jakub Hrstka (4), Max Emanuel (4), Lennart Gliese (3), Yannick-Marcos Pust (2), Tillman Leu (2), Tim Bielzer (1), Elias Gansau (1), Nicolas Neumann, Luka Baumgart, Malvin Haeske
Schiedsrichter: Julian Fedtke / Niels Wienrich
Zeitstrafen: 14:14 Minuten (Tim Bielzer 2, Vincent Sohmann 2, Max Emanuel 4, Tillman Leu 4, Luka Baumgart Rote Karte 24. Minute)
Siebenmeter: DRHV 06: 1/3 – HSG Nordhorn-Lingen: 7/9
Zuschauer: 1025 (Anhalt-Arena, Dessau)
STIMME ZUM SPIEL
DRHV 06 – Trainer Uwe Jungandreas: Wir haben heute unser Saisonziel erreicht, deshalb bin ich extrem glücklich. Wir sind wieder viel Tempo gegangen und haben uns heute vorgenommen, auch trotzt des kräftezehrenden Spiels vom Mittwoch in Emsdetten, heute noch mal All-in zu gehen. Was die Mannschaft heute und in den letzten Wochen geleistet hat, ist einfach überragend. Als wir mit sechs Toren in der zweiten Halbzeit vorn lagen und kurze Zeit später Nordhorn sogar in Führung ging, da hätte das Spiel durchaus kippen können. Wir haben aber aktuell solch einen Flow in der Mannschaft, da gibt keiner auf, da will sich jeder beweisen. Das macht wirklich richtig Spaß mit den Jungs zu arbeiten.
