Der Dessauer-Roßlauer HV feiert einen überraschenden 30:26-Auswärtserfolg gegen TuSEM Essen und sichert sich zwei weitere Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Lagen die Biber bereits mit 13:18 zu Beginn der zweiten Halbzeit zurück, kämpften sie sich wieder in die Partie zurück und gingen selbst Mitte der zweiten Halbzeit in Führung, welche sie dann nicht mehr aus der Hand gaben.
Die Partie im Sportpark Am Hallo war gerade in den ersten Spielminuten von Nervosität auf beiden Seiten geprägt. Allein zwei Fehlwürfe sowie zwei technische Fehler hatten die Biber in dieser Phase zu beklagen. Jedoch fingen sich die Männer von DRHV-Trainer Uwe Jungandreas recht schnell und konnte in der zwölften Spielminute nach einem Treffer von Jakub Hrstka mit 6:4 in Führung gehen. Diese Führung hielt nur knapp eine Minute lang, da die Gastgeber diese postwendend wieder ausglichen und kurz darauf nach einem 4:0-Lauf selbst mit 11:8 in Führung gingen. Bis fünf Minuten vor der Halbzeitpause verteidigten die Essener ihre Führung und bauten sie sogar bis auf vier Tore aus (15:11; 26. Minute). Der DRHV gab sich aber noch nicht geschlagen, kassierte bis zur Pause keinen weiteren Treffer mehr und verkürzte den Rückstand nach einem erfolgreich verwandelten Siebenmeter von Kapitän Vincent Sohmann auf zwei Tore.
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Zu Beginn der zweiten Halbzeit schien es, als ob die DRHV-Spieler noch in der Kabine waren. Drei schnelle Treffer der Hausherren sorgten bereits früh dafür, dass Trainer Uwe Jungandreas sich gezwungen sah, die Auszeitkarte auf den Kampfrichtertisch zu legen. Diese 60 Sekunden verfehlten ihre Wirkung keinesfalls, da sich fortan der DRHV über eine starke Defensive inklusive einiger wichtiger Paraden von Torhüter Julian Malek wieder ins Spiel zurückkämpfte. Ein 4:0-Lauf brachte die Biber wieder in Schlagdistanz, diesen konterten die Gastgeber ein letztes Mal und konnten sich erneut nach einem Treffer von Tom Bergner zum 20:17 (39. Minute) mit drei Toren absetzen. Jakub Hrstka war es dann, der aus der eigenen Hälfte den Ball im leeren Tor unterbrachte und das Spiel beim Stand von 22:22 (44. Minute) wieder ausglich. Kurz darauf sorgte Yannick Danneberg mit seinem einzigen, aber wichtigen Treffer für die DRHV Führung. Diese konnte die Gastgeber zwar nochmals ausgleichen, fanden aber im weiteren Verlauf der zweiten Halbzeit kaum ein geeignetes Mittel, um sich gegen die DRHV-Defensive entscheidend durchzusetzen. Max Scheithauer mit zwei Treffern in Folge zur 26:23-Führung sorgte gut fünf Minuten vor Spielende für die Vorentscheidung in der Partie und für gute Laune bei den mitgereisten Fans im kleinen, aber nicht zu überhörenden DRHV-Fanblock.
Bereits am Dienstagabend geht es für die DRHV-Männer beim ThSV Eisenach mit der 65. Auflage des Derby-Klassikers weiter. Das Nachholspiel vom 24. Spieltag wird um 19:30 Uhr angepfiffen.
SPIELDATEN
TuSEM Essen – DRHV 06 26:30 (15:13)
DRHV 06: Philip Ambrosius (1 Parade), Julian Malek (13 Paraden) – Jakub Hrstka (6/1), Timo Löser (6), Yannick-Marcos Pust (5), Vincent Sohmann (4/2), Max Emanuel (3), Oliver Seidler (2), Max Scheithauer (2), Yannick Danneberg (1), Lennart Gliese (1), Nicolas Neumann, Luka Baumgart, Tim Bielzer, Malvin Haeske
Schiedsrichter: Suresh Thiyagarajah / Ramesh Thiyagarajah
Zeitstrafen: 8:8 Minuten (Vincent Sohmann 2, Oliver Seidler 2, Yannick-Marcos Pust 2, Daniel Schmidt 2)
Siebenmeter: TuSEM Essen: 3/8 – DRHV 06: 3/3
Zuschauer: 1023 (Sportpark Am Hallo, Essen)
STIMME ZUM SPIEL
DRHV 06 – Trainer Uwe Jungandreas: Wir hatten einiges vorbereitet, so ganz kleine Winkelzüge gerade in der Defensive. Das hat über das gesamte Spiel hinaus ganz gut funktioniert. Leider haben wir uns über 50 Minuten im Angriff mit einfachen Fehlern und vergebenden Chancen das Leben selbst schwer gemacht, was dazu führte, das wir im Rückstand lagen. Was dazu führen kann, dass du das Spiel am Ende auch verlierst. Heute war dies jedoch nicht der Fall. Genauso schnell wie wir in Rückstand geraten sind, haben wieder Anschluss gefunden, gerade weil wir nach Auszeiten und Absprachen in der Lage waren, die angesprochenen taktischen Dinge gleich umzusetzen. In der Endphase hat Essen dann Nerven gezeigt, was wir für uns ausnutzen konnten. Wie wichtig eine gute Torhüterleistung ist, konnte man heute sehen. Julian hat heute gerade in den schwierigen Phasen viele freie Bälle und Siebenmeter pariert, was wichtig war.