Am Samstagnachmittag stand das Spitzenspiel der mitteldeutschen Oberliga auf der Agenda. Mit dem HC Burgenland wartete der Tabellenerste auf die DRHV-Mädels. Beide Teams gingen mit einer verlustpunktfreien Ausgangssituation in die Partie, lediglich das Torverhältnis entschied über die Rangfolge.
Was sich in den ersten Angriffen beider Mannschaften zeigte, sollte das komplette Spiel widerspiegeln. Die Zuschauer sahen eine Begegnung der Abwehrreihen und Torhüter, beide Teams bissen sich regelrecht an der gegnerischen Defensive die Zähne aus. In der 7. Spielminute trafen die Wölfe zum ersten Mal und konnten durch einen erfolgreich verwandelten Strafwurf zum 1:1 ausgleichen. Der Gastgeber fand besser in die Partie und nutze die desolate Chancenverwertung der Dessauerinnen konsequent aus. In der 23. Spielminute konnte sich der HC Burgenland bei einem Spielstand von 8:4 entscheidend absetzen. Mit einem 4-Torevorsprung (13:9) wurden auch die Seiten gewechselt und Trainer Christian Peschek versuchte die Mädels in der Kabinenansprache auf die nächsten 30 Spielminuten einzustellen, lobte dabei die hervorragende Abwehr- und Torhüterleistung. Leider zog sich der roten Faden in der 2. Halbzeit fort und die Wölfe scheiterten letztendlich an sich selbst. Super erkämpfte Ballgewinne in der Defensive konnten im gegnerischen Tor nicht untergebracht werden. In der 45. Spielminute gelang dem DRHV durch einen Tempogegenstoß der Anschlusstreffer zum 14:12, doch dieser kurzweilige Hoffnungsschimmer konnte binnen weniger Angriffe des Gastgebers wieder gebremst werden. 10 Minuten vor Abpfiff konnte sich dieser mit 5 Toren absetzen und somit war allen Akteuren bewusst, dass die Siegesserie der Dessauerinnen gerissen ist. Der Endstand von 21:17 verdeutlicht den pechschwarzen Tag in der Offensive, denn 9 bzw. 8 Treffer pro Halbzeit genügen nicht, um in einem Spitzenspiel Punkte mitzunehmen.
Folgende Worte findet Trainer Christian Peschek zur ersten Saisonniederlage:
„Auswärts beim ungeschlagenen Ligaprimus mit 4 Toren Differenz zu verlieren, ist keine Schande. Gefehlt hat lediglich die Konzentration beim Torabschluss und mit zunehmender Spieldauer die abnehmende taktische Disziplin im Angriff. Aufbauend auf die bärenstarke kämpferische Einstellung der Mädels, vor allem in der Abwehr, freue ich mich auf das nächste Topspiel gegen den aktuellen Tabellenzweiten TSV Niederndodeleben am kommenden Samstag zu Hause in der Anhalt-Arena.“
Spieldaten
HC Burgenland – DRHV 06 21:17 (13:9)
DRHV 06: Jennifer Nolte, Laura Wolf – Luisa Wolf (8/3), Lisa Schwenger (2/1), Ann-Christin König (2), Lea Grothe (2), Isabell Janze (1), Christina Thiele (1), Christina Müller-Wendling (1), Annika Thiele
Schiedsrichter: Frank Becker / Sven Seltmann
Zeitstrafen: 6:4 Minuten (Christina Müller-Wendling 4)
Siebenmeter: HC Burgenland: 2/2 – DRHV 06: 4/6