Nach dem das Ostderby zwischen dem HC Elbflorenz und dem EHV Aue bereits am Samstag unentschieden (23:23) endete, spielten auch der DRHV 06 und ThSV Eisenach im Derbyklassiker ein 25:25 Remis.
Ein echter Handballkrimi fand am Sonntagnachmittag in der Anhalt Arena zwischen den Muldestädter und den Thüringer Handballern statt. Bereits beim Einlaufen der Heimmannschaft hatten sich die Dessauer Fans extra für das Derby und zum erreichten Klassenerhalt eine Choreografie ausgedacht. Über drei Blöcke schwangen die zahlreichen Fans blaue und weiße Fahnen und ein Spruchband mit „2.Liga Nichtabstiegsplatz – Wir feiern´s wie die Meisterschaft“ war in der Anhalt Arena zu lesen.
Zu Beginn der Partie lag der DRHV vorn. In der 11. Spielminute traf Vincent Sohmann zur Drei-Tore-Führung (7:4). Doch schnell konnte Eisenach dank einem gut aufgelegten Alexander Saul ausgleichen (8:8). Bis zur 26. Spielminute war die Partie sehr ausgeglichen. Dann gingen die Gäste aus Thüringen in Führung und gaben diese bis zur Halbzeit nicht ab. Zur Pause lag der Gastgeber mit 14:16 zurück.
Anfang der zweiten Hälfte blieb der ThSV weiter in Führung. In der 36. Spielminute traf Marcel Niemeyer zum 15:18. Durch eine klasse Torhüterleistung von Philip Ambrosius kamen die Dessauer wieder heran bis Johannes Wasielewski in der 49. Minute zum 22:22 Ausgleich traf. Von da an sahen die 1398 Zuschauer darunter ca. 100 mitgereisten Eisenach-Fans eine spannende Schlussphase, bei dem beide Teams sich nichts schenkten. In der letzten Minute bekommt Eisenach einen Sieben-Meter zugesprochen und Daniel Luther verwandelt ihn zum 24:25. Der DRHV blieb willensstark und konnte sich elf Sekunden vor Schluss einen Freiwurf erspielen, den Johannes Wasielewski verwandelte. Somit trennen sich die Biber mit einem verdienten Unentschieden von den Eisenachern, die auch nach dem Derby noch auf dem ersten Abstiegsplatz stehen.
„Ich denke, dass Spiel lief heute bis zur 42. Spielminute so, wie wir das die letzten Wochen zu Hause gewohnt waren. Wir fangen gut an, kommen gut ins Spiel, kommen über viel Tempo in Führung. Dann machen wir ein paar einfache Fehler, geben die Führung ab und werden nervös. So lief es auch heute. Dann hat sich allerdings das Blatt gedreht. Plötzlich hatten wir eine gute Torhüterleistung und das hat uns natürlich sofort in Vorhand gebracht. Hier hätten wir das Spiel für uns entscheiden müssen. Aber dann verwerfen auch wir wieder freie Bälle, machen technische Fehler, sodass wir zum Schluss mit dem Punkt zufrieden sein müssen.“, bewertet Trainer Uwe Jungandreas das Spiel.
Statistik:
Philip Ambrosius, Phil Döhler – Johannes Wasielewski (6), Vincent Sohmann (5/1), Jan Zahradníček (4), Marek Vančo (2), Libor Hanisch (2), Florian Pfeiffer (2), Bruno Zimmermann (1), Tom Hanner (1), Jonas Hönicke (1/1), Jakub Strýc, Justin Lee Milkow, Daniel Schmidt, Radek Sliwka, Tomás Pavlíček