Am Samstag macht sich der Dessau-Roßlauer HV auf in den Norden, genauer zum Traditionsclub VfL Lübeck-Schwartau. Die Norddeutschen, die am Mittwoch einen souveränen 30:24-Erfolg beim HC Empor Rostock feierten, konnten im Jahr 2022 bereits fünf Siege einfahren. Angepfiffen wird die Partie um 19:00 Uhr vom international erfahrenen Schiedsrichterduo Tönnies/Schulz aus Magdeburg, die erst im Januar das EM-Finale Schweden gegen Spanien leiteten.
ÜBER DAS DUELL
Beim 28:26-Erfolg im Hinspiel wussten die Biber vor allem in der Defensive und im Tempospiel zu überzeugen, zwei Komponenten die auch am Samstag enorm wichtig sein werden. Unter der Woche hat man sich wie gewohnt gezielt mit dem Gegner auseinandergesetzt, sich auf die Partie vorbereitet und das Spiel gegen Ferndorf intensiv ausgewertet. Thema war unter anderem, dass im Spiel gegen den TuS die Last der Verantwortung von nur sehr wenigen getragen wurde. Dass die Aufgabe nicht einfach werden wird, weiß DRHV-Trainer Uwe Jungandreas: „Im Hinspiel haben sie gegen uns keine gute Abwehrleistung gezeigt. Nach dem Trainerwechsel im Januar haben sie sich mittlerweile gefangen und spielen aktuell das was sie können. Sie stehen gewohnt kompakt in der Defensive und sind zudem extrem variabel im Angriff.“ Viel wird deshalb beim DRHV davon Abhängen eine gut funktionierende Defensive zu stellen, um die Lübecker zu schwierigen Würfen zu zwingen sowie im Angriff, um den Gegner im Tempospiel unter Druck zu setzen. „Wir müssen schauen, dass wir anders als noch gegen Ferndorf in der Gesamtheit funktionieren und sich jeder mit einbringt und Verantwortung übernimmt“, so Uwe Jungandreas.
In der kommenden spielfreien Woche hat man dann Zeit, die durch die coronabedingte Pause entstandenen Defizite mit dem Schwerpunkt im Bereich der Athletik wieder aufzuarbeiten. Denn bereits Ende des Monats stehen zwei ganz wichtige Heimspiele gegen den VfL Eintracht Hagen und dem TSV Bayer Dormagen an.
DIE BILANZ
Bereits 15-mal standen sich beide Vereine in der 2. Handball-Bundesliga gegenüber, wovon der DRHV nur vier Siege auf sein Konto verbuchen konnte und diese allesamt in der heimischen Anhalt-Arena. Auswärts gab es für den DRHV derweil noch nichts Zählbares in der Hansestadt zu holen, gleich sieben Spiele verlor man dort. Ausreichend Motivation sollte das Hinspiel der aktuellen Saison bieten, wo man am 6. Spieltag einen 28:26-Erfolg feiern konnte.
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AKTUELLE SAISON
Mit den Ergebnissen der Hinrunde war man beim VfL Lübeck-Schwartau nicht so ganz zufrieden. Lediglich sieben Siege konnte man aus 18 Spielen feiern. Zu wenig für eine Mannschaft, die laut DRHV-Trainer Uwe Jungandreas mit ihrem Kader im oberen Tabellendrittel stehen könnte. In der Winterpause reagierten die Verantwortlichen beim VfL, entließen Trainer Piotr Przybecki und verpflichteten Trainerlegende Michael Roth für den Rest der Saison. Seitdem läuft es um einiges besser beim Team aus Schleswig-Holstein. Von den sechs Spielen unter seiner Regie konnte man fünf Siege einfahren, inklusive des Heimsieges am 21. Spieltag gegen den VfL Gummersbach. Ein klarer Aufwärtstrend, der sich aktuell mit Tabellenplatz elf und einem ausgeglichenen Punktekonto widerspiegelt.
AUF DIESEN SPIELER SOLLTE MAN ACHTEN
Der 22-jährige Niels Gerardus Versteijnen übernimmt vor allem im Angriff der Norddeutschen viel Verantwortung, was seine aktuellen Saisonwerte eindrucksvoll belegen. Mit 120 Toren und 83 Assists ist er der Dreh- und Angelpunkt in der Offensive und in beiden Kategorien der beste Spieler seines Teams. Dazu zählt er mit einem HPI-Wert von 75 zu den Top-3-Spielern auf seiner Position in der gesamten 2. Handball-Bundesliga. Zahlen, die auch dazu führten, dass der niederländische Nationalspieler nach der Saison in die LIQUI MOLY HBL zum TBV Lemgo wechseln wird.
ÜBERTRAGUNG
Live-Stream: Das Spiel wird ab 19:00 Uhr auf sportdeutschland.tv übertragen
Live-Ticker: Live-Ticker der 2. Handball-Bundesliga