Es ist bereits eine gefühlte Ewigkeit her, dass die Dessau-Roßlauer Auswechselbank voll besetzt war. Beim 26:23-Erfolg gegen die Rimparer Wölfe in der tectake Arena hatte Cheftrainer Uwe Jungandreas nach langer Zeit mal wieder einen vollgepackten Kader zur Verfügung. Neben Timo Löser und Yannick-Marcos Pust, die beide ihre Verletzung auskuriert hatten, feierte auch Luka Baumgart seine Premiere im DRHV-Trikot. Lediglich Kreisläufer Tillman Leu musste krankheitsbedingt passen.
Die Partie begann mit einer kleinen Überraschung aufseiten der Gastgeber. Marino Mallwitz, der momentan beste Torhüter der 2. Handball-Bundesliga, nahm erst mal auf der Bank Platz, für ihn übernahm Andreas Wieser. Im Mittelpunkt des Geschehens stand jedoch zunächst DRHV-Torhüter Philip Ambrosius, der seinen Kasten vernagelte und im Zusammenspiel mit seinen Vorderleuten den Hausherren das Leben schwer machte. Der Lohn eine 3:0-Führung nach einem Treffer von Jakub Hrstka nach vier gespielten Minuten. So langsam fanden dann auch die Gastgeber in die Partie und konnten nach einem Treffer durch Dominik Schömig in der 13. Minute auf 5:7 verkürzen. Danach folgte die stärkste Phase der Biber im Spiel. Bis zur 25. Minute ließen sie nur zwei weitere Gegentreffer zu und bauten ihre Führung bis auf 15:7 aus. Die letzten fünf Minuten gehörten dann ausschließlich den Hausherren, die mit vier Toren in Folge ihren Rückstand bis zur Halbzeitpause bis auf 11:15 verkürzen konnten.
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Marino Mallwitz, der sich die erste Halbzeit von der Bank aus ansehen musste, übernahm im zweiten Durchgang von Andreas Wieser und zeigte gleich, warum er momentan der beste Torhüter der Liga ist. Immer wieder parierte er die Würfe der Biber und war damit maßgeblich beteiligt, dass sein Team wieder zurück ins Spiel fand. Der DRHV hatte jetzt größere Probleme, seine Angriffe erfolgreich abzuschließen und dazu in der Defensive kaum noch Zugriff auf den Gegner. Die Konsequenz nur drei Treffer in 15 Minuten und der Ausgleich zum 18:18 (45. Minute) durch Dominik Schömig. Damit war die Partie wieder offen und den mitgereisten DRHV-Fans schwante nichts Gutes, immerhin hatte ihr Team eine 8-Tore-Führung verspielt. Aber die Dessau-Roßlauer fanden wieder zurück in die Spur, hielten dagegen und legte immer wieder vor. Oliver Seidler sorgte sieben Minuten vor Spielende mit seinem Treffer für die 23:21-Führung. Diese glichen die Unterfranken nach einem Treffer durch Yonatan Dayan zwar nochmals zum 23:23 (57. Minute) aus, ehe Philip Ambrosius mit zwei Paraden und Nicolas Neumann sowie Timo Löser mit ihren Treffern für die Entscheidung sorgten. Den Schlusspunkt des am Ende verdienten 26:23-Erfolgs setzte Max Scheithauer mit seinem Treffer kurz vor Spielende.
SPIELDATEN
DJK Rimpar Wölfe – DRHV 06 23:26 (11:15)
DRHV 06: Philip Ambrosius (11 Paraden), Julian Malek – Jakub Hrstka (4), Max Emanuel (4), Timo Löser (4), Lennart Gliese (3), Oliver Seidler (3), Yannick Danneberg (3), Max Scheithauer (2), Nicolas Neumann (1), Tim Bielzer (1), Yannick-Marcos Pust (1), Vincent Sohmann, Daniel Schmidt, Malvin Haeske, Luka Baumgart
Schiedsrichter: Markus Hehn / Felix Mayer
Zeitstrafen: 06:10 Minuten (Tim Bielzer 2, Daniel Schmidt 2, Lennart Gliese 2, Oliver Seidler 2, Yannick-Marcos Pust 2)
Siebenmeter: DJK Rimpar Wölfe: 1/1 – DRHV 06: 1/2
Zuschauer: 486 (tectake Arena, Würzburg)
STIMME ZUM SPIEL
DRHV 06 – Trainer Uwe Jungandreas: Wir haben heute das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Wie bereits im Vorfeld der Partie formuliert, wird es im Spiel darauf ankommen, eine bessere Abwehr zustellen, die Zweikämpfe anzunehmen und im Angriff intensiv und aggressiv zuarbeiten. Das ist uns gut gelungen und war der Grundstein für unseren Erfolg. Bis zur 25. Minute war das souverän und wir konnten jeden Fehler bestrafen. In der zweiten Halbzeit kommt dann Marino Mallwitz ins Spiel und so wurde es noch mal eng, was nicht hätte sein müssen. Wir haben aber die Nerven behalten und in den letzten Minuten die Oberhand behalten.