Team beweist viel Moral bei Niederlage

Gegen den Bundesligaabsteiger aus Coburg unterliegt der DRHV nach einem schwachen ersten Durchgang am Ende knapp mit 28:30 (12:17) und verliert damit sein viertes Spiel in Folge. Trotz Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit und zwischenzeitlichen Ausgleich konnte sich die Hausherren am Ende nicht belohnen.

Gegen den HSC 2000 Coburg fanden die Hausherren nicht gut in die Partie und lagen bereits früh mit 0:4 (4. Minute) zurück. Dabei hatte der DRHV auch Pech im Abschluss und traf gleich zweimal den Pfosten. Es dauerte nicht lang bis DRHV-Trainer Uwe Jungandreas genug gesehen hatte und nahm bereits in der siebenten Spielminute seine erste Auszeit. Kurz darauf zeigte diese Wirkung, in der Defensive spielte man aggressiver und bestrafte im Angriff konsequent die Fehler der Gäste. Der Lohn der 8:8-Ausgleich nach dem Treffer durch Max Scheithauer Mitte der ersten Halbzeit. Nun lag es an HSC-Trainer Brian Ankersen zu reagieren. Dieser wechselte nicht nur den Torhüter aus, sondern setzte im Angriff fortan auf den siebenten Feldspieler und hatte mit diesen Entscheidungen komplett ins Schwarze getroffen. Die Oberfranken bauten nach einem Treffer von Tobias Varne ihre Führung auf 15:9 (22. Minute) aus, auch weil die Biber im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit wieder Probleme im ihren eigenen Angriffen hatten. In die Halbzeitpause ging man dementsprechend mit einem 12:17-Rückstand.

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Zurück in die Partie kämpfen war die Devise in Halbzeit zwei. Und dies schien zu funktionieren. Mit viel Leidenschaft und Kampf holten die Männer um Max Scheithauer, der erneut Vincent Sohmann als Kapitän ersetzte, Tor um Tor auf und glichen nach einem Treffer von Jakub Hrstka zum 20:20 (42. Minute) aus. Die 521 Zuschauer in der Anhalt-Arena hielt es jetzt nicht mehr in ihren Sitzen. Das Team hatte Moral bewiesen und sich wieder zurück in die Partie gekämpft. Leider verpasste man es im weiteren Verlauf der Begegnung selbst in Führung zu gehen. Fünf Minuten vor dem Ende der Partie war es erneut Linksaußen Jakub Hrstka der mit einem verwandelten Siebenmeter die Partie zum 27:27-Unentschieden ausglich. Das bessere Ende in den Schlussminuten hatten dann jedoch die Gäste aus Coburg, die nach einem Treffer von Tobias Varne auf 29:27 (58. Minute) davon zogen. Am Ende verlieren die Biber mit 28:30 eine Partie, die man mit etwas Glück und ein paar Fehlern weniger auch hätte gewinnen können.

Spieldaten

DRHV 06 – HSC 2000 Coburg 28:30 (12:17)

DRHV 06: Philip Ambrosius (1 Parade), Julian Malek (8 Paraden) – Jakub Hrstka (7/2), Timo Löser (5), Max Scheithauer (4), Yannick-Marcos Pust (5), Max Emanuel (3), Yannick Danneberg (2), Tim Bielzer (1), Oliver Seidler (1), Nicolas Neumann, Tillman Leu

Schiedsrichter: Patrick Arndt / Matthes Westphal
Zeitstrafen: 4:6 Minuten (Tillman Leu 4)
Siebenmeter: DRHV 06: 2/2 – HSC 2000 Coburg: 2/2
Zuschauer: 521 (Anhalt-Arena, Dessau-Roßlau)

Stimme zum Spiel

DRHV 06 – Trainer Uwe Jungandreas: Das war heute ein Riesenschritt nach vorn, was die kämpferische Einstellung anbelangt. Wir haben heute nicht aufgegeben. Es ist natürlich klar, dass nach den letzten drei Spielen am Anfang die Hände ein wenig zittern. Wir sind dann aber ins kämpfen gekommen und konnten das Spiel ausgleichen. Leider haben uns ein paar einfache Fehler wieder in Rückstand gebracht. Die zweite Halbzeit war richtig gut, wir schaffen mehrmals den Ausgleich, haben zudem noch mehrmals Pech und schaffen es nicht, selbst in Führung zu gehen. Wenn du drei Spiele wie zuletzt klar verlierst, dann hast du das Glück nicht automatisch wieder auf deiner Seite. Wir haben heute um jeden Ball gekämpft und wenn wir das so weiter machen, dann wird uns auch das Glück wieder hold sein. Das wird zwar von Spiel zu Spiel schwerer mit dem schmalen Kader, das nützt aber alles nichts, am Dienstag geht bereits in Rostock weiter. Gleiche kämpferische Einstellung, den ein oder anderen Fehler weniger, ein paar Torhüterparaden mehr, dann können wir wieder erfolgreich sein. Das müssen wir uns aber erarbeiten.