Yannick Danneberg sorgte in den ersten beiden Spielen für Tore aus dem Rückraum. I Foto: Marian Storch
Nach gut einem Drittel der letzten Saison hätte wohl niemand damit gerechnet, dass es auch in der Saison 2021/22 zur Paarung VfL Gummersbach gegen den Dessau-Roßlauer HV kommen wird. Viel zu übermächtig zeigte sich das Team aus dem Oberbergischen und Stand Ende des Jahres 2020 mit 23:3 Punkten völlig zurecht auf einen der beiden Aufstiegsplätze. Nach der WM-Pause schwächelte das Team von Trainer Gudjon Valur Sigurdsson jedoch, verlor einige Spiele und musste schlussendlich den Handballern aus Hamburg und vom TuS N.-Lübbecke den Vortritt lassen. Bereits am Freitagabend um 19:00 Uhr treffen beide Teams in der SCHWALBE arena erneut aufeinander.
Nachdem ersten Saisonerfolg gegen die Eulen Ludwigshafen steht nun das erste Auswärtsspiel für die Biber auf dem Programm. Auch in dieser Saison wird die Aufgabe für den DRHV gegen den VfL nicht einfach werden. In der letzten Saison hatte man beide Begegnungen gegen die Gummersbacher recht deutlich verloren und wird auch am Freitag mehr oder weniger als Außenseiter in die Partie gehen. Chancenlos ist die Mannschaft aus der Doppelstadt aber nicht. „Jeder Spieler will jedes Spiel gewinnen“, so DRHV-Trainer Uwe Jungandreas. Der auch in diesem Jahr die Gummersbacher im oberen Teil der Tabelle erwartet, auch gerade deshalb, weil sie sich in der Breite noch besser aufgestellt haben als letzte Saison. Für den DRHV wird es in erster Linie darum gehen, an die Leistung vom letzten Spiel anzuknüpfen und über ihr Tempospiel sowie einer disziplinierten Abwehrleistung den Gummersbachern das Leben schwer zu machen. Ob es dann am Ende reicht, etwas Zählbares mitzubringen, wird sich dann zeigen. „Wir müssen mutig in Gummersbach auftreten, unsere Flucht nach vorn suchen und dagegenhalten“, so die Erwartungen des Trainers an seine Mannschaft. Kurzfristig fehlen wird dem Team Kreisläufer Oliver Seidler, der sich im Training verletzte. Eine genaue Diagnose steht noch aus.
Kapitän Timm Schneider I Foto: VfL Gummersbach
Auch in dieser Saison zählt das Team aus Nordrhein-Westfalen zum engen Kreis der Favoriten, die um den Aufstieg in die Beletage des deutschen Handballs spielen werden, wohlwissend das die Liga um einiges stärker ist als noch im letzten Jahr. Vielleicht auch aufgrund der Erfahrungen der letzten Saison hat man sich dazu entschieden, klare Saisonziele erst einmal nur intern abzustecken. Im Rahmen einer Pressekonferenz Anfang August äußerte sich VFL-Trainer Sigurdsson: „Wir freuen uns auf die Saison, wollen auf jeden Fall oben mitspielen und dort eine wichtige Rolle einnehmen.“ Der Saisonstart ist den Gummersbachern bereits mit zwei Siegen aus zwei Spielen geglückt. Am letzten Spieltag gewannen sie dank einer starken Leistung im zweiten Durchgang mit 29:27 beim ThSV Eisenach. Trotz 4-Tore-Rückstand zur Halbzeit kämpfte sich das Team von Kapitän Timm Schneider in die Partie zurück und war Mitte der zweiten Halbzeit wieder auf Schlagdistanz. Bis fünf Minuten vor Spielende konnten sie ihre eigene Führung bis auf vier Tore ausbauen. Neu in dieser Saison ist beim VfL das Duo im Tor. Mit Tibor Ivanisevic wechselte ein erfahrener Torhüter von der HSG Wetzlar zum VfL und trat dort die Nachfolge von Torhüter Matthias Puhle an, der zu seinem Heimatverein OSC Rheinhausen wechselte. Zudem wurde Martin Nagy für ein Jahr von Pick Szeged ausgeliehen. Ansonsten hat sich nicht viel geändert bei den Gummersbachern. Bosovic, Köster und Hermann sorgen für jede Menge Gefahr und Tore aus dem Rückraum sowie auch Stüber und Vidarsson vom Kreis.
Über den kommenden Gegner
DRHV 06-Trainer Uwe Jungandreas: Das wird eine richtig schwere Aufgabe für uns werden, da Gummersbach auch in dieser Saison zum Kreis der Aufstiegsaspiranten zählt. Sie verfügen in dieser Saison über einen breiteren Kader mit einem Mix aus jungen Spielern sowie Spielern mit Erstligaerfahrung. In den ersten beiden Spielen hat sich bereits angedeutet, das sie in der Abwehr sehr variabel spielen können, entweder mit einer stabilen 6:0-Abwehr oder einer starken 5:1-Abwehr. Wenn man diese Defensive nicht knackt, dann läuft man erbarmungslos ins Tempospiel der Gummersbacher.
Daten
Anwurf: 24. September 2021, 19:00 Uhr (SCHWALBE arena, Gummersbach)
Schiedsrichter: Paulo Ribeiro / Pawel Fratczak
Live-Stream: Das Spiel wird ab 19:00 Uhr auf sportdeutschland.tv übertragen
Live-Ticker: Live-Ticker der 2. Handball-Bundesliga
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