Vanja Radic wird ab 01. August 2021 den Posten des Co-Trainers sowie des Nachwuchskoordinators beim Dessau-Roßlauer HV einnehmen. Zuletzt war Radic als Trainer der B-Jugend beim Bundesligisten SC Magdeburg sowie für die Landesauswahl männlich des Jahrgangs 2005 zuständig und beim Landessportbund Sachsen-Anhalt angestellt. Beim DRHV unterschrieb er nun einen langfristigen Vertrag mit einer Laufzeit von fünf Jahren. Bevor der 36-Jährige den Weg in die Landeshauptstadt gefunden hatte, war dieser als Jugendkoordinator der Junioren-Akademie und B-Jugend-Trainer beim TV Großwallstadt tätig. Der gebürtige Bosnier, der seit seinem 18. Lebensjahr in Deutschland lebt, besitzt neben einer A-Lizenz auch das EHF Master Coach Diplom.
Gerade die Funktionen im Nachwuchs beim Zweitligisten war in den letzten Jahren nicht besetzt und soll laut DRHV-Präsident Hubert Ernst ein wichtiger struktureller Schritt für die Zukunft sein. „Wir waren in den letzten Jahren im Nachwuchsbereich nicht so präsent wie gewünscht. Jetzt haben wir eine ideale Konstellation gefunden, da wir einen Co-Trainer gesucht und gefunden haben und gleichzeitig ein Sportfachmann die Koordination im Jugendbereich übernimmt“, so der DRHV-Präsident. Lange hatte man im Wirtschaftsrat über die zukünftige Ausrichtung sowie die Möglichkeit diskutiert, den Etat zu erhöhen. Herausgekommen ist ein Fünf-Jahres-Plan, der unteranderem die Position des Co-Trainers und Nachwuchskoordinators beinhaltet. Auch für Geschäftsführer Sebastian Glock ist dies ein ganz wichtiger strategischer und struktureller Schritt. „Wir wollen nicht nur in der 2. Handball-Bundesliga erfolgreich spielen, sondern parallel auch unseren Nachwuchs auf- und ausbauen. Mit Vanja haben wir nun eine wichtige Lücke in unserer strategischen Ausrichtung geschlossen und konnten jemanden verpflichten, der unserer Nachwuchsentwicklung neue Impulse geben wird und bereits jetzt für dieses Projekt brennt“, ergänzt der DRHV-Geschäftsführer.
Radic selbst steht bereits seit über fünf Jahren im ständigen Austausch mit DRHV-Trainer Uwe Jungandreas und macht auch keinen Hehl daraus, dass die zukünftige Zusammenarbeit mit dem DRHV-Chefcoach für ihn einen besonderen Reiz ausmacht. „Der besondere Reiz der Stelle liegt in der Zusammenarbeit mit Uwe, der unglaubliche Erfahrung besitzt und der über die Jahre das Trainerdasein beispielhaft in all seinen Facetten vorlebt. Ich würde sagen, dass er ein wahrer Gentleman unter den Trainerkollegen in der Bundesliga ist“, so der zukünftige Co-Trainer. Ausschlaggebend für den Wechsel in die Doppelstadt war zudem die große Wertschätzung, die in den Gesprächen mit den Verantwortlichen zu spüren war und sich letztendlich auch in der Langfristigkeit des Vertrags widerspiegelt. Die bisherige Trainerlaufbahn des Diplom-Sportlehrers war immer eng mit der Arbeit im Nachwuchsbereich verknüpft, egal ob als Jugendtrainer über die Leitung einer Akademie bis hin zur Entwicklung von Ballschulkonzepten für die verschiedensten Schulformen. Aufgrund dieser Tatsache wird ein Schwerpunkt seiner zukünftigen Arbeit auf die Entwicklung des Nachwuchsbereiches beim DRHV liegen. „Ich liebe die Herausforderung und auch hier wird sie darin liegen, in dieser Stadt und der Region etwas langfristig auf die Beine zu stellen, mit dem ersten Ziel, immer mehr Kinder in Bewegung mit dem Ball zu bringen“, erklärt der in Zerbst lebende Familienvater.
Zeitgleich hat auch DRHV-Trainer Uwe Jungandreas seinen bestehenden Vertrag vorzeitig bis zum 30. Juni 2024 verlängert. Damit schlägt der Verein nunmehr einen langfristig ausgelegten strukturellen sowie sportlichen Weg ein, da bereits Geschäftsführer Sebastian Glock seinen Vertrag im März des Jahres bis 2024 verlängerte. Dieser freut sich, zukünftig mit seinem Wunschkandidaten zusammen arbeiten zu können. „Es war jetzt der dritte Versuch, Vanja hier zum DRHV zu lotsen. Ich bin sehr froh, dass es jetzt geklappt hat und freue mich darauf, mit ihm zusammen hier etwas Nachhaltiges aufbauen zu können“, erläutert Jungandreas. Dieser wird somit nach sieben Jahren erstmals einen Co-Trainer an seiner Seite wissen, der dabei helfen wird, die jungen und talentierten Spieler weiterzuentwickeln, da gerade diese Spieler mehr individuelles Training benötigen. „Die Verpflichtung von Vanja motiviert mich natürlich und war schlussendlich ausschlaggebend für die vorzeitige Verlängerung meines Vertrags“, führt der DRHV-Cheftrainer weiter aus.
Damit sind die Weichen für die Zukunft beim DRHV gestellt. „Ich freue mich, dass wir unserem Trainer Uwe Jungandreas auch weiterhin an uns binden konnten und nun mit Vanja Radic die nächsten Jahre gemeinsam angehen können“, erklärt Glock abschließend.