
Jakub Powarzyński in Aktion gegen die gut sortierte Defensive der Ferndorfer. I Foto: TuS Ferndorf
Wie schon im Hinspiel trennen sich die Biber und der TuS Ferndorf mit einem Unentschieden. Nach einem knappen Rückstand zur Halbzeit zeigte das Team von Uwe Jungandreas im zweiten Durchgang vor allem kämpferisch eine starke Leistung. Zweimal glichen die Blau-Weißen einen Drei-Tore-Rückstand aus und verdienten sich damit am Ende den Punktgewinn. Bester Torschütze auf Seiten der Dessau-Roßlauer war Yannick Danneberg mit acht Treffern.
Mit etwas Verspätung begann der Handballabend in der Sporthalle an der Stählerwiese – doch das Warten lohnte sich schon vor dem Anpfiff. Die Fanszene der Gastgeber sorgte mit einer beeindruckenden Choreografie für einen echten Gänsehautmoment. Unter dem Motto „Solange unsere Fahnen wehen – werden wir zusammen stehen“ verwandelten sie die Tribüne hinter dem Tor in ein Meer aus rot-weißen und blau-weißen Fahnen und empfingen beide Mannschaften stimmungsvoll. Das ist wahre Fan-Freundschaft!
Auch auf dem Feld ging es direkt intensiv zur Sache. Beide Mannschaften lieferten sich von Beginn an ein Duell auf Augenhöhe. Leichte Vorteile zunächst beim Heimteam, das immer wieder vorlegte, sich aber nicht entscheidend absetzen konnte. Die Biber blieben dran, lauerten geduldig – und kamen Mitte der ersten Hälfte ins Rollen. Yannick-Marcos Pust traf zur ersten Führung für Dessau-Roßlau in der 16. Minute. Es war der Auftakt zu einer starken Phase: Nicht mal eine Minute später legte Marcel Nowak nach, ehe Vincent Bülow für die erste Zwei-Tore-Führung sorgte.
Doch die Hausherren aus dem Siegerland zeigten sich unbeeindruckt, fanden schnell wieder zurück ins Spiel und egalisierten die Führung mehrfach. Kurz vor der Pause schlugen sie erneut zu und sicherten sich mit dem letzten Treffer der ersten Halbzeit durch Mattis Michel die 13:12-Führung. Mit dem knappen Rückstand ging es für das Team von Cheftrainer Uwe Jungandreas kurz darauf in die Kabine – im Wissen, dass in der zweiten Halbzeit noch alles möglich war.
Kampfgeist zahlt sich aus – DRHV belohnt sich mit einem Punkt
Mit dem Ausgleichstreffer durch Yannick Danneberg gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit erwischte der DRHV einen vielversprechenden Start. Doch die Euphorie hielt nicht lange – zwei technische Fehler und zwei vergebene Chancen ließen die Gastgeber wieder aufdrehen. Ferndorf agierte nun konsequenter und setzte sich in der 35. Minute erstmals auf drei Treffer ab.
Die Biber brauchten einige Minuten, um sich neu zu sortieren, doch die Antwort kam. Mit viel Einsatz und Ballgewinnen in der Abwehr verkürzten sie den Rückstand Stück für Stück. In der 43. Minute traf Tillman Leu zum viel umjubelten 20:20-Ausgleich. Doch der nächste Rückschlag folgte auf dem Fuß: Marcel Nowak sah nach einem Foul an Josip Eres die Rote Karte, wenig später musste auch Jakub Powarzyński für zwei Minuten runter – doppelte Unterzahl also für den DRHV. Ferndorf nutzte die Situation eiskalt aus und stellte die Drei-Tore-Führung wieder her.
Doch auch davon ließen sich die Biber nicht entmutigen. Mit viel Moral und Wille kämpften sie sich zurück. Rückraumspieler Yannick Danneberg übernahm Verantwortung und glich mit seinem achten Treffer in der 52. Minute erneut aus – 24:24. In der Schlussphase wurde es nochmal spannend: Beide Teams hatten die Chance, die Partie für sich zu entscheiden, doch die Defensivreihen standen stabil. Am Ende blieb es beim leistungsgerechten 26:26 – einem Unentschieden, das auch abseits des Feldes zur freundschaftlichen Stimmung zwischen beiden Fanlagern passte.
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STIMME ZUM SPIEL
DRHV 06 – Trainer Uwe Jungandreas: Das war vor allem eine starke kämpferische Leistung der Mannschaft in einer tollen, hitzigen Atmosphäre. Natürlich hatten wir die Chance, das Spiel für uns zu entscheiden – hätten wir am Ende unsere Möglichkeiten besser genutzt. Gleichzeitig lagen wir in der zweiten Halbzeit auch mehrfach mit drei Toren zurück, zuletzt sogar in doppelter Unterzahl. Da hätte das Spiel auch komplett weggehen können. Insofern müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein. Jetzt gilt es zu Hause mal nachzulegen.
SPIELDATEN
TuS Ferndorf – DRHV 06 26:26 (13:12)
DRHV 06: Philip Ambrosius (10 Paraden), Janik Patzwaldt – Yannick Danneberg (8/2), Yannick-Marcos Pust (3), Vincent Bülow (3), Carl-Phillip Haake (3), Tillman Leu (3), Marcel Nowak (2), Jakub Powarzyński (2), Fritz-Leon Haake (2), Tim Hertzfeld, Oskar Emanuel, Luka Baumgart, Alexander Mitrović, Fynn Gonschor
Schiedsrichter: Joshua Köppen / Luka Preibsch
Zeitstrafen: 4:10 Minuten (Fritz-Leon Haake 2, Jakub Powarzyński 2, Tillman Leu 4, Marcel Nowak Rote Karte 46. Minute)
Siebenmeter: TuS Ferndorf: 3/6 – DRHV 06: 2/2
Zuschauer: 1325 (Sporthalle Stählerwiese, Kreuztal)