
Defensiv geprägtes Spiel: Beide Abwehrreihen standen in der Partie im Fokus. I Foto: Bültmann
Punkt gewonnen oder Punkt verloren? – Eine Frage, die auch nach dem Spiel nicht vollends beantwortet werden konnte! Trotz Vier-Tore-Rückstand zur Pause kämpfen wir uns im zweiten Durchgang wieder zurück, kassieren mit einer bärenstarken Abwehr nur sechs! Gegentreffer in Halbzeit zwei – dort gleichen wir nicht nur aus, sondern gehen sogar wieder selbst in Führung. Der Sieg war zum Greifen nah, doch mit der Schlusssirene müssen wir den Ausgleich hinnehmen. Bester Torschütze beim DRHV war Yannick-Marcos Pust mit fünf Treffern.
Unter den 2819 Zuschauern in der Halle befanden sich auch rund 15 mitgereiste Anhänger der Biber, die eine über weite Strecken ausgeglichene erste Halbzeit erlebten. Beide Abwehrreihen standen kompakt und ließen nur wenig zu. Kein Wunder also, dass beide Teams häufig ins Zeitspiel gezwungen wurden – fanden jedoch auch unter Druck immer wieder kreative Lösungen. So wie Marcel Nowak in der zwölften Minute, als er sich entschlossen durchsetzte und sein Team mit 5:4 in Führung brachte.
Was folgte, war ein intensiver Schlagabtausch mit ständig wechselnder Führung. Kein Team konnte sich zunächst mit mehr als einem Treffer absetzen. Erst in den letzten Minuten vor der Pause gelang es den Gastgebern, das Momentum auf ihre Seite zu ziehen. Der DRHV lag nach einem Treffer von Fynn Gonschor in der 24. Minute noch knapp mit 11:10 vorn, doch die HSG antwortete prompt – und mehr als das. Mit einer noch kompakteren Defensive stellte sie den DRHV-Angriff vor große Probleme, während sie vorne zunehmend konsequenter abschloss. Das Resultat: Ein 12:16-Halbzeitrückstand für die Blau-Weißen, die nun in Halbzeit zwei gefordert waren.
Defensivschlacht mit spannendem Finale
Mit viel Schwung und Tempo kamen die Biber aus der Kabine – und das zahlte sich aus. Yannick-Marcos Pust stellte in der 39. Minute mit seinem Treffer zum 17:16 den Anschluss wieder her. Doch trotz zahlreicher Chancen blieb der ersehnte Ausgleich zunächst aus. Allerdings tat sich auch die HSG im Angriff schwer: In 23 Minuten gelangen den Gastgebern lediglich drei Treffer. Ein Verdienst der gesamten DRHV-Defensive inklusive Torhüter Philip Ambrosius, der insgesamt nur sechs Gegentore im Halbzeit zwei kassierte.
Kapitän Vincent Bülow sorgte in der 50. Minute für den vielumjubelten 19:19-Ausgleich bei den mitgereisten DRHV-Anhängern. Kurz darauf vollendete Tillman Leu einen starken Angriff und spitzelte den Ball an HSG-Torhüter van der Merwe vorbei zur 20:19-Führung. Doch die Gastgeber schlugen postwendend zurück, drehten das Spiel erneut und gingen wieder selbst in Führung. Die glich wenig später Bülow aus, der in der Schlussminute die Biber mit einem verwandelten Siebenmeter wieder in Front brachte. Der Sieg war zum Greifen nah, doch die HSG hatte noch einen letzten Angriff. Mit der Schlusssirene erzielten die Gastgeber dann doch noch den 22:22-Ausgleich.
Ein Unentschieden, mit dem wohl beide Teams leben können – auch wenn es für die Biber am Ende etwas unglücklich war.
Weiter geht’s bereits am Mittwoch um 19:00 Uhr mit dem Heimspiel gegen den VfL Eintracht Hagen in der Anhalt-Arena. Tickets für die Partie des 24. Spieltags sind hier erhältlich.
Anzeige
STIMME ZUM SPIEL
DRHV 06 – Trainer Uwe Jungandreas: Unterm Strich hier in Nordhorn einen Punkt zu holen, ist jetzt so schlecht nicht. Die Power, die wir aufs Spielfeld gebracht haben, die Einsatzbereitschaft und auch die Defensivstärke, zumindest über 45 Minuten, dass war schon sehr gut. Nur sechs Gegentore in der zweiten Halbzeit, das ist schon oberstes Regal. Nichtsdestotrotz hätten wir bei einer besseren Chancenverwertung in der zweiten Halbzeit das Spiel gewinnen können. Alles im allen ein äußerst engagierter Auftritt der Mannschaft.
SPIELDATEN
HSG Nordhorn-Lingen – DRHV 06 22:22 (16:12)
DRHV 06: Philip Ambrosius (12 Paraden), Max Mohs (1 Parade) – Yannick-Marcos Pust (5), Vincent Bülow (4/2), Jakub Powarzyński (4), Marcel Nowak (4), Tillman Leu (3), Fritz-Leon Haake (1), Fynn Gonschor (1), Oskar Emanuel, Luka Baumgart, Yannick Danneberg, Tim Hertzfeld
Schiedsrichter: Jannik Otto / Raphael Piper
Zeitstrafen: 12:6 Minuten (Vincent Bülow 2, Yannick-Marcos Pust 2, Fynn Gonschor 2)
Siebenmeter: HSG Nordhorn-Lingen: 2/4 – DRHV 06: 2/2
Zuschauer: 2819 (EmslandArena, Lingen)