Niedergeschlagen und sichtlich enttäuscht verlassen die Frauen des DRHV am Samstagabend das Parkett in Magdeburg. Man hatte sich einiges für das Spiel bei den BSV-Damen vorgenommen, doch leider gelang an diesem Tag nicht viel davon. Nach einer desaströsen ersten Halbzeit macht man es in den zweiten 30 Minuten zwar etwas besser, doch reicht dies nicht, um den Magdeburgerinnen gefährlich zu werden. Am Ende trennen sich die Teams mit einem 35:28 und der BSV freut sich über wichtige Punkte im Abstiegskampf.
Das Spiel begann direkt mit einem kleinen Schock für die Gäste aus Dessau-Roßlau. Nach dem ersten Treffer der Gäste stoppte das Kampfgericht die Partie. Die Werferin stand nicht auf dem Protokoll, zumindest nicht mit der richtigen Trikot-Nummer. Nach kurzer Irritation und anschließender Korrektur der Trikot-Nummer konnte es aber weiter gehen. Doch dieser kleine Fauxpas zu Beginn der Partie wurde schnell zum Sinnbild des gesamten Dessauer Spiels. Viele kleine Unstimmigkeiten in Angriff und Abwehr führten zu Verunsicherung im gesamten Team, was den BSV Frauen die Chance gab, schnell davon zu ziehen. Sie nutzten die Schwächen des Gegners konsequent und bauten ihre Führung bis zur Halbzeit auf ein eindeutiges 17:7 aus. Mit gesenkten Köpfen ging es in die Kabine.
Doch die Damen des DRHV gaben sich nicht auf und so versuchte man in Halbzeit zwei das Ruder trotz sehr hohem Rückstand noch herumzudrehen. Und tatsächlich gelang es dem Team von Frank Eichardt den Zwischenstand etwas zu verkürzen. In der 42. Minute netzte Isabell Janze per Siebenmeter zum 24:18. Doch die abgeklärt spielenden Magdeburgerinnen schafften es schon in der 46. Minute, den alten Abstand wieder herzustellen. Allen voran Lena Marie Müller-Lechtenfeld, die an diesem Tag von kaum einer Spielerin des DRHV gestoppt werden konnte und zehn Tore warf.
„Wir waren heute zu Beginn völlig von der Rolle. Es hat absolut gar nichts geklappt und jeder hat sich kleine Fehler geleistet, die in dieser Liga einfach sofort bestraft werden. Solche Tage gibt es leider und heute haben wir so einen erwischt. Es gab zu wenig Absprachen in der Abwehr und der Angriff war sehr statisch und oft nicht entschlossen genug, sodass der BSV leichtes Spiel mit uns hatte. Leider war das heute absolut nicht das, was wir auf die Platte bringen wollen und auch eigentlich können. Jetzt müssen wir das Spiel abhaken und nach vorn schauen. Wir sind ein neu formiertes Team und heute hat man gesehen, dass noch an einigen Stellschrauben gedreht werden muss, damit wir eine wirklich eingespielte Mannschaft werden“, so der Trainer nach dem Abpfiff.
Viel Zeit zum Einspielen bleibt den Damen des DRHV nicht. Schon am kommenden Sonntag geht es im ersten Heimspiel des Jahres gegen den aktuellen Tabellenführer vom HC Burgenland.
Spieldaten
BSV 93 Magdeburg vs. DRHV 06 35:28 (17:7)
DRHV 06: Laura Wolf (TW), Samantha Bambynek (TW) – Isabell Janze (7/2), Sina Göhring (5), Marie Theres Knöbel (4), Helene Vollrath (4), Klara Henkel (3), Anne Baier (3), Rika Müller (2/1), Ann-Christin König, Lara Marie Loos
Schiedsrichter: Frank Becker / Sven Seltmann
Zeitstrafen: 10:12 Minuten
Siebenmeter: BSV 93 Magdeburg: 5/6 – DRHV 06: 3/4