DRHV fordert TuS N-Lübbecke heraus

Yannick Danneberg im Spiel gegen TuSEM Essen Saison 2024/25

Auch am Sonntag werden die Tore von Toptorschützen Yannick Danneberg wichtig sein, um das Heimspiel gegen den TuS N-Lübbecke erfolgreich zu gestalten. I Foto: DRHV 06

Der 2. Advent steht beim Dessau-Roßlauer HV voll im Zeichen des Heimspiels gegen den TuS N-Lübbecke. Gegen die Nordrhein-Westfalen hatten wir in der Vergangenheit eigentlich fast immer das Nachsehen. Lediglich einmal konnten wir den TuS im DHB-Pokal der Saison 2022/23 bezwingen, ansonsten stehen drei Unentschieden und neun Niederlage zu Buche. Höchste Zeit also, die schwarze Serie zu durchbrechen und die Bilanz aufzuhellen! Die Partie vom 14. Spieltag wird von den Unparteiischen Matthias Klinke und Sebastian Klinke geleitet. Tickets sind über Ticketmaster, die Tourist-Info Dessau, den Verbindungspunkt Dessau oder direkt an der Tageskasse erhältlich.

Die Gäste aus Nordrhein-Westfalen befindet sich derzeit sportlich in einer brenzlichen Lage. Mit nur 8:18 Punkten rangiert der TuS nach 13 Spieltagen auf dem vorletzten Tabellenplatz und befindet sich ungewohnt mitten im Abstiegskampf. In den vergangenen Jahren gehörten die Lübbecker zu den Topteams der Liga, stets in Reichweite zu den Aufstiegsplätzen. Doch in dieser Saison läuft vieles anders: Trotz eines potenziell starken Kaders gelingt es den Gästen nicht, in die Erfolgsspur zu finden.

Bereits am 4. Spieltag zogen die Verantwortlichen beim TuS Konsequenzen. Nach einer desaströsen 21:34-Niederlage gegen den Bergischen HC stellte man Trainer Michael Haaß frei. Sein Nachfolger, der Pole Piotr Przybecki, konnte die Mannschaft bislang jedoch nur bedingt stabilisieren. Drei Siege aus neun Spielen unter seiner Leitung sind eine Bilanz, die weit hinter den Erwartungen zurückbleibt. Besonders auswärts hat der TuS massive Probleme: Von fünf Gastspielen gingen vier verloren. Lediglich das erste Auswärtsspiel der Saison bei den Eulen Ludwigshafen konnte man gewinnen.

Auf dem Papier bringt der TuS N-Lübbecke nach wie vor Qualität aufs Parkett. Mit Lutz Heiny, Finn Zecher und Alexander Schulze wurden im Sommer gleich drei Spieler mit Erstliga-Erfahrung verpflichtet. Zudem verstärkte der erfahrene Spielmacher Falk Kolodziej, der vom TuS Vinnhorst kam, das Team. Erfahren ist auch Jo Gerrit Genz: Der Rückraumspieler geht bereits in seine zehnte Zweitliga-Saison und führt mit 60 Treffern die interne Torschützenliste an. Auch zwischen den Pfosten ist Lübbecke gut besetzt. Mit Finn Zecher, der vom Erstligisten TBV Lemgo kam, und Leon Grabenstein verfügt der TuS über ein ausgeglichenes Torhüterduo. Zecher ersetzte im Sommer Routinier Nikolas Katsigiannis, dessen Vertrag nicht verlängert wurde.

Biber wollen weiter in der Erfolgsspur bleiben

Bei den Bibern läuft es derzeit wie am Schnürchen – und das trotz der angespannten Personalsituation. Seit fünf Spielen ist die Mannschaft von Cheftrainer Uwe Jungandreas ungeschlagen. Beste Voraussetzungen also, um am Sonntag die Bilanz gegen den TuS N-Lübbecke aufzubessern und sich weiter in der Tabelle nach oben zu arbeiten.

Doch Vorsicht ist geboten: Den Gegner sollte man keinesfalls unterschätzen. „Fakt ist, dass die Lübbecker auch für mich zum erweiterten Kreis derjenigen gehörten, die mit um den Aufstieg mitspielen können“, warnt Jungandreas und ergänzt: „Jetzt stehen sie unten drin. Aber genau das macht sie kreuzgefährlich. Solch ein Team kann jederzeit sein komplettes Leistungsvermögen abrufen.“

Auch deshalb hat der Cheftrainer sein Team bestens auf den Gegner vorbereitet. Im Idealfall knüpfen die Biber an die starken Leistungen der vergangenen Wochen an. Dazu zählt für Jungandreas noch folgendes: Den Fokus auf die eigenen Stärken legen. „Handball ist ein Tagesgeschäft. Deshalb spielt es keine Rolle, wo der Gegner aktuell in der Tabelle steht. Am Sonntag wird darum gehen, unser Spiel durchzuziehen“, betont dieser.

DRHV-Trainer Uwe Jungandreas über den Gegner: Sie haben zuletzt in der Abwehr im 6:0 gespielt, aber auch gleich nach dem Trainerwechsel im 5:1 oder 3:2:1 agiert. Das sollte man zumindest wissen, dass sie auch anders spielen können, gerade weil sie in einer schwierigen Situation sind, wo sie mal was anderes machen könnten. Im Angriff verfügen sie über sehr erfahrene Spieler. Aktuell funktionieren die beiden Linkshänder im Rückraum sehr gut, aber sie haben auch mit Sven Wesseling und Lutz Heiny auf der anderen Seite starke Schützen. Sie haben schon eine gewisse Qualität in ihren Kader.