Biber vor Auswärtsprüfung beim Tabellenführer

Jakub Powarzyński im Spiel gegen GWD Minden Saison 2024/25

Jakub Powarzyński verpasste zwar aufgrund seiner längeren Verletzungspause den direkten Sprung in den WM-Kader Polens, steht jedoch auf Abruf im Reservekader von Nationaltrainer Marcin Lijewski. I Foto: Norman Gunkel

Das letzte Spiel des Jahres hat es noch mal in sich. Am zweiten Weihnachtstag reisen die Biber zum Tabellenführer, dem Bergischen HC. Der Bundesliga-Absteiger gilt als Topfavorit für den Aufstieg und wird – unabhängig vom Ausgang der Partie – die Winterpause an der Tabellenspitze verbringen. Anpfiff der Begegnung des 17. Spieltags ist bereits schon um 16:00 Uhr in der Uni-Halle Wuppertal. Geleitet wird das Spiel von den beiden Schiedsrichtern Christopher Hillebrand und Stefan Umbescheidt.

Der Bergische HC musste nach dem Abstieg aus der Handball-Bundesliga seinen Kader kräftig umkrempeln. Ganze 14 Spieler verließen das Team aus Nordrhein-Westfalen, während neun Neuzugänge integriert werden mussten. Alles nicht ganz so einfach für das Trainer-Duo Pütz/Gunnarsson, die dennoch einen schlagkräftigen Kader formten. Die Mühe zahlt sich aus: Wie von vielen Experten der 2. HBL vorausgesagt, mischen die Löwen an der Tabellenspitze mit und sind der Top-Kandidat für den Aufstieg.

Mittendrin im Geschehen ist ein bekanntes Gesicht aus Dessau. Johannes Wasielewski, der von 2016 bis 2019 für die Biber spielte, wechselte im Sommer von der HSG Nordhorn-Lingen ins Bergische und hat nun gute Chancen, seinen Traum von der Bundesliga wahr werden zu lassen. Vorausgesetzt, der BHC bleibt weiterhin das Maß aller Dinge in der zweiten Liga. Neben Leistungsträgern wie Eloy Morante Maldonado, Djibril M’Bengue, Noah Beyer, Aaron Seesing und Lukas Diedrich hat Wasielewski eine starke Truppe um sich, die ihre Qualität Woche für Woche aufs Parkett bringt. Vor allem in den Heimspielen präsentiert sich das Team bärenstark: Die Löwen sind zuhause noch ungeschlagen und fahren regelmäßig deutliche Siege ein. Auswärts zeigt sich die Mannschaft hingegen nicht immer souverän – drei Niederlagen und zwei Unentschieden stehen bislang zu Buche. Auch zuletzt in Hagen konnte man nicht gewinnen und verlor mit 32:34.

Beste Auswärtsmannschaft trifft auf bestes Heimteam

Ähnlich wie am letzten Spieltag gegen Minden wartet auf die Biber auch am Donnerstag eine Mammutaufgabe: Beim zu Hause noch ungeschlagenen Bergischen HC wird es alles andere als einfach – ja, die Herausforderung dürfte sogar noch größer sein. Doch eines hat der DRHV in dieser Saison bereits eindrucksvoll unter Beweis gestellt: Auswärts sind sie eine Macht. Die Zahlen sprechen für sich: Neun Punkte konnte man in fremden Hallen bereits einsammeln, und ist zudem seit fünf Auswärtsspielen ungeschlagen. Eine starke Bilanz, die man am Donnerstagnachmittag ausbauen möchte. Immerhin führt man mit 9:7 Punkten die Auswärtstabelle der 2. HBL an.

Doch so überzeugend diese Statistik auch klingen mag, eines ist klar: Zahlen gewinnen keine Spiele. Nur wer auf der Platte alles gibt, hat eine Chance, den Bergischen HC zu knacken. DRHV-Trainer Uwe Jungandreas weiß genau, worauf es ankommt: „Um dort zu bestehen, müssen wir in allen Mannschaftsteilen und in allen Spielsequenzen unsere beste Saisonleistung abrufen.“

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DRHV-Trainer Uwe Jungandreas über den Gegner: Sie sind der klare Favorit auf den Aufstieg und nehmen diese Rolle auch so an. Der Fokus beim Bergischen HC steht ganz klar auf Wiederaufstieg. Aber sie sind nicht unverwundbar, das hat die Saison bereits gezeigt, obwohl sie in vielen Spielen sehr souverän spielten. Bisher haben sie nur auswärts Punkte verloren. Sie verfügen über starke Torhüter und eine stabile Abwehr. Ihre größte Stärke ist jedoch ihr Tempospiel und das aus jeder Situation heraus. Eine Mannschaft, die vor allem auf allen Rückraumpositionen mit Spielern aus dem obersten Regal besetzt ist.