DRHV-Trainer Uwe Jungandreas musste bereits früh im Spiel gegen Minden seine letzten beiden Auszeiten nehmen. I Foto: Norman Gunkel
Trotz Rekordkulisse in der Anhalt-Arena – so voll war es zuletzt beim Heimspiel gegen den HC Elbflorenz in der Saison 2022/23 – verlieren wir am Ende mit 28:35 gegen GWD Minden. Die 2456 Zuschauer in der Arena feuerten ihr Team trotz zwischenzeitlichen Neun-Tore-Rückstands über die komplette Spielzeit an und sorgten für eine tolle Atmosphäre. Nach der Begegnung läutete die DRHV-Anhänger gemeinsam mit „Hardy“ beim Weihnachtssingen mit dem DRHV-Team gebührend Weihnachten ein. Beste Torschützen beim DRHV 06 waren Vincent Bülow und Tillman Leu mit jeweils fünf Treffern.
Angetrieben vom frenetischen Jubel ihrer Fans legten die Biber einen Blitzstart hin. Nach nur fünf Minuten versenkte Tillman Leu den Ball souverän im Netz und brachte sein Team 3:1 in Führung. Doch die Gäste aus Minden zeigten sich davon unbeeindruckt und glichen postwendend aus. Was folgte, war ein Schlagabtausch auf Augenhöhe: Keiner der beiden Kontrahenten schaffte es sich in den folgenden Spielminuten absetzen.
Im letzten Drittel der ersten Halbzeit trat dann Mindens Keeper Malte Semisch ins Rampenlicht. Er entschärfte einige Chancen der Biber, die sich dazu durch eigene technische Fehler das Leben selbst schwer machten. Mindens Offensive jetzt konsequent in der Chancenverwertung sorgte mit einem 6:0-Lauf dafür, das die Biber mit einem 13:19-Rückstand den Gang in die Kabine antreten mussten.
Biber kämpfen verbissen – belohnen sich jedoch nicht
Auch nach dem Seitenwechsel suchten die Biber vergeblich nach ihrer gewohnten Stärke. Bereits in der 39. Minute sah sich DRHV-Trainer Uwe Jungandreas gezwungen, seine letzte Auszeit zu nehmen – die Gäste hatten das Spielgeschehen fest im Griff und bauten ihre Führung auf satte neun Tore aus. Und so langsam musste man sich Sorgen um die Biber machen, doch die zeigten Herz, gaben sich noch nicht geschlagen und kämpften sich noch einmal zurück ins Spiel.
In der 54. Minute sorgte Jakub Powarzyński mit seinem Treffer für einen Hauch von Hoffnung: Beim Stand von 26:30 war der Rückstand auf vier Tore geschrumpft. Doch der Traum von einer spektakulären Aufholjagd sollte sich an diesem Abend nicht erfüllen. In der Offensive agierten die Gastgeber in der Schlussphase etwas zu hektisch, was die clever aufspielenden Mindener eiskalt bestraften. Am Ende mussten sich die Biber mit 28:35 verdient dem Team aus Nordrhein-Westfalen geschlagen geben.
Anzeige
STIMME ZUM SPIEL
DRHV 06 – Trainer Uwe Jungandreas: Minden hat sehr reif gespielt und das haben wir heute nicht getan. Wir haben teilweise A-Jugend Handball gespielt. Wir machen zu viele technische Fehler, womit du kein Spiel gewinnen kannst. In der Abwehr hatten wir von Beginn an keinen Zugriff. Wir haben uns zwar lange Zeit Chancen herausgespielt, nur die haben wir verworfen, so wie man das vor 2500 Zuschauern nicht tut. In der zweiten Halbzeit haben wir uns bei Neun-Toren-Minus gewehrt, hatten dann in der Abwehr was umgestellt und Minden daraufhin zu Fehlern verleitet. Dann kommen wir bis auf Vier heran, brechen wieder zweimal aus dem System heraus, was Minden sofort bestraft und dann das Spiel verdient für sich entschieden hat.
SPIELDATEN
DRHV 06 – GWD Minden 28:35 (13:19)
DRHV 06: Philip Ambrosius (10 Paraden), Max Mohs – Tillman Leu (5), Vincent Bülow (5/2), Jakub Powarzyński (4), Fritz-Leon Haake (3), Yannick Danneberg (3), David Mišových (2), Fynn Gonschor (1), Alexander Mitrović (1), Carl-Phillip Haake (1), Marcel Nowak (1), Luka Baumgart (1), Yannick-Marcos Pust (1), Oskar Emanuel,
Schiedsrichter: Fabian Friedel / Rick Herrmann
Zeitstrafen: 8:4 Minuten (Yannick Danneberg 2, Carl-Phillip Haake 2, Luka Baumgart 2, Tillman Leu 2)
Siebenmeter: DRHV 06: 2/2 – GWD Minden: 3/3
Zuschauer: 2456 (Anhalt-Arena, Dessau)
Direktlink zur Pressekonferenz: Biber TV
