Es liegen anstrengende und nervenaufreibende Wochen hinter dem Team von Frank Eichhardt. Krankheiten und Verletzungen gaben dich die Klinke in die Hand. Dazu kamen enge Spiele gegen Görlitz, Leipzig-Mockau und Chemnitz, wo man mehr zählbares verdient hätte und Frank Eichhardt das ein oder andere graue Haar mehr bescherten. Zeit also, den Bock umzustoßen und so reiste man immer noch mit einem schmalen Kader, aber einer gehörigen Portion Kampfeslust nach Jena.
Das Spiel begann ausgeglichen, sodass sich keine Mannschaft entscheidend absetzen konnte. Vor allem die präzisen Rückraumwürfe der Jenaerinnen außerhalb von neun Metern verhinderte, dass sich die DRHV-Damen absetzen konnten. Doch mit laufender Spieldauer schwand bei den Gästen der erste Biss und die erste Luft und so konnte die Eichhardt-Sieben ihren Vorsprung Tor um Tor ausbauen. Die Heimmannschaft fand hingegen immer wieder in Torhüterin Laura Wolf ihren Meister. Mit einer komfortablen 15:9-Führung zur Pause ging in es die Kabinen. Viel auszusetzen hatte Frank Eichhardt nicht. Kampfgeist, Einsatz und der Wille, als Team zu kämpfen, waren bei jedem einzelnen sichtbar und so war man fest entschlossen, diesen Vorsprung und die zwei Punkte nicht mehr aus der Hand geben zu wollen.
Im zweiten Spielabschnitt konnten die DRHV-Damen ihren Vorsprung bis zur 43. Minute auf elf Tore ausbauen. Kurze Zeit später verletzte sich Rückraumspielerin Lilli Hoffmann so sehr, dass für sie das Spiel zu Ende war. Die restlichen Minuten des Spiels plätscherten so lang hin. Der Schrecken und die Angst vor einer erneuten Verletzung einer wichtigen Spielerin schien im Hinterkopf mitzuschwingen. So spielten die Frauen das Spiel souverän, aber ohne viel Glanz zu Ende und gewannen am Ende verdient mit 28:21. Frank Eichhardt war stolz auf sein Team und so trat man zufrieden mit den beiden Pluspunkten die Heimreise an. „Wir haben heute als Team funktioniert, waren füreinander da und hatten von Beginn an eine gute Stimmung. Wir haben uns endlich belohnt für unsere Leistung auf dem Feld. Daran müssen wir anknüpfen, um als Team weiter zu wachsen und erfolgreich zu sein“, so Torhüterin Laura Wolf nach dem Abpfiff.
Mit einer gehörigen Portion Motivation gingen die DRHV-Frauen also in die neue Trainingswoche. Denn am Samstag empfängt der DRHV 06 das Juniorteam der Wildcats aus Halle. „Wenn wir als Team uns so weiterentwickeln wie in den letzten Spielen, füreinander kämpfen, Verantwortung übernehmen und unsere Chancen nutzen, muss uns gegen Halle nicht bange sein“, so Trainer Frank Eichhardt in der laufenden Trainingswoche.
Anwurf der Partie ist am Samstag um 18:00 Uhr in der Anhalt-Arena.
Spieldaten
HBV Jena 90 vs. DRHV 06 21:28 (9:15)
DRHV 06: Laura Wolf (TW) – Isabell Janze (10), Sandra Hildebrandt (4), Rika Müller (4), Ann-Christin König (3), Lilli Hoffmann (3), Klara Henkel (2), Anne Baier (1), Lia Christin Hoffmann (1/1), Emy Meyer
Schiedsrichter: Hardy Richter / Stefan Olbrich
Zeitstrafen: 2:12 Minuten
Siebenmeter: HBV Jena 90: 4/4 – DRHV 06: 1/2