Nach einer holprigen Anfangsphase fanden wir immer besser ins Spiel, übernahmen phasenweise sogar die Führung und zeigten unsere kämpferische Klasse. Der Grundstein für den späteren verdienten Punktgewinn. In der Crunchtime bewahrten wir die Nerven und glichen in der Schlussminute zum 27:27-Unentschieden aus. Bester Torschütze war Yannick Danneberg mit sechs Treffern.
Die Biber gingen in den Anfangsminuten etwas fahrlässig mit ihren Chancen um und lagen bereits nach acht Minuten mit 1:5 zurück. DRHV-Trainer Uwe Jungandreas musste so früh im Spiel seine erste Auszeit nehmen. Danach lief es dann um einiges besser. In der Defensive agierte der DRHV fortan mit mehr Biss, auch wenn die gesteigerte Aggressivität einige Zeitstrafen nach sich zog. Im Angriff drehte die Mannschaft das Tempo auf und fand über schnelle Gegenstöße zurück ins Spiel. Kurz darauf war es dann Kapitän Vincent Bülow, der sein Team beim Stand von 8:7 (17. Minute) erstmals in der Partie in Führung brachte.
Nach einem Treffer von Alexander Mitrović baute man die Führung bis auf zwei Tore aus. Doch die Hausherren zeigten Kampfgeist und blieben hartnäckig. In der Schlussphase der ersten Halbzeit konterten die Oberfranken mit einem 3:0-Lauf und gingen ihrerseits wieder in Führung. Linksaußen Carl-Phillip Haake hatte jedoch die passende Antwort parat: Mit seinem Treffer sicherte er seinem Team das 12:12-Unentschieden zur Halbzeitpause.
Der Start in die zweite Hälfte verlief für die Mannschaft von Uwe Jungandreas erneut holprig. Die Coburger knüpften nahtlos an ihre starke Schlussphase der ersten Halbzeit an und setzten sich mit einem weiteren 3:0-Lauf auf 15:12 ab. Doch die Dessau-Roßlauer berappelten sich schnell: In den folgenden Minuten fanden sie zurück ins Spiel, glichen aus und gingen durch Fritz-Leon Haake in der 38. Minute mit 16:15 wieder in Führung.
Die Führung der Biber hielt bis zur Schlussphase, auch weil DRHV-Keeper Philip Ambrosius einen absoluten Sahnetag erwischte, viele Bälle entschärfte und die Coburger zur Verzweiflung brachte, besonders vom Siebenmeterpunkt. Nur vier von neun Strafwürfen fanden ihren Weg an ihm vorbei.
Die Coburger konnten in den Schlussminuten nicht nur erneut ausgleichen, sondern gingen 90 Sekunden vor dem Spielende mit 27:26 in Führung. Die Biber ließen sich davon nicht aus der Ruhe bringen: Im letzten Angriff bewiesen sie Nervenstärke, fanden die Lücke in der Coburger Defensive, die Kreisläufer Tim Hertzfeld zum 27:27-Endstand nutzte. Am Ende konnten die zahlreich mitgereisten DRHV-Anhänger einen verdienten Punktgewinn mit ihrem Team feiern.
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STIMME ZUM SPIEL
DRHV 06 – Trainer Uwe Jungandreas: Ein völlig verdienter Punktgewinn. Um hier zwei Punkte zu holen haben wir insgesamt zu viele Fehler gemacht und waren in bestimmten Situationen nicht abgezockt genug. Auf der anderen Seite müssen wir bei dem Verhältnis relevanter Entscheidungen mit dem Endergebnis sehr zufrieden sein. Die Abwehr zusammen mit der Torhüterleistung war richtig gut und im Angriff haben wir es über weite Strecken gut gemacht. Mit dem Punkt können wir leben.
SPIELDATEN
HSC 2000 Coburg – DRHV 06 27:27 (12:12)
DRHV 06: Philip Ambrosius (12 Paraden), Max Mohs – Yannick Danneberg (6), Tim Hertzfeld (4), Alexander Mitrović (4), Carl-Phillip Haake (3), Vincent Bülow (3/1), Yannick-Marcos Pust (2), Tillman Leu (2), Fritz-Leon Haake (2), Marcel Nowak (1), Luka Baumgart, Fynn Gonschor, David Mišových
Schiedsrichter: Katharina Heinz / Sonja Lenhardt
Zeitstrafen: 6:18 Minuten (Fritz-Leon Haake 2, Alexander Mitrović 2, Luka Baumgart 2, David Mišových 2, Carl-Phillip Haake 4, Tillman Leu 6)
Siebenmeter: HSC 2000 Coburg: 4/9 – DRHV 06: 1/1
Zuschauer: 1827 (HUK-Coburg Arena, Coburg)