Das einzige Heimspiel im November steht bevor. Am Freitagabend empfangen wir den Traditionsclub TuSEM Essen in der Anhalt-Arena. Die Gäste aus dem Ruhrpott haben in dieser Saison auswärts noch keinen Punkt geholt. Aus Dessau-Roßlauer Sicht soll sich daran auch am Freitagabend nichts ändern. Die Partie vom 12. Spieltag wird von den Unparteiischen Lukas Müller und Robert Müller geleitet. Tickets sind über Ticketmaster, die Tourist-Info Dessau, den Verbindungspunkt Dessau oder direkt an der Abendkasse erhältlich.
Die Bilanz von TuSEM Essen in dieser Zweitligasaison könnte kaum kontrastreicher sein: In heimischer Halle bleibt das Team von Cheftrainer Daniel Haase makellos – fünf Spiele, fünf Siege. Doch auswärts erleben die Essener ein sportliches Waterloo: Sechs Spiele, null Punkte, und das häufig recht deutlich. Klar, dass man diesen Negativtrend endlich beenden möchte. Aus Sicht der Biber wäre es jedoch besser, wenn die Essener Auswärtspremiere noch etwas auf sich warten ließe – zumindest bis nach dem Duell am Freitagabend in der Anhalt-Arena. „Dass sie auswärts noch keine Punkte holen konnten, ist eine Tatsache, das ändert jedoch nichts an der Schwierigkeit der Aufgabe. Wir müssen den Widerstand von Essen knacken. Wenn wir das schaffen haben wir gute Chancen das Spiel zu gewinnen. Wenn wir es nicht schaffen, dann wird es schwierig“, weiß DRHV-Cheftrainer Uwe Jungandreas.
Die Biber haben am Freitagabend selbst einiges vor: Mit einem Sieg will das Team von Cheftrainer Uwe Jungandreas nicht nur sein Punktekonto ausgleichen, sondern sich weiter im Tabellenmittelfeld etablieren. Derzeit rangieren die Biber auf Platz zwölf, allerdings trennen sie lediglich zwei magere Zähler von Rang 16. Ein Erfolg am Freitagabend könnte somit für ein kleines Polster sorgen. Doch Vorsicht ist geboten. So sieht es auch Jungandreas: „Essen hat jetzt nach dem Pokalspiel gegen Melsungen und dem Heimsieg gegen Dresden viel Selbstbewusstsein. Da müssen wir schon sehr viel Dominanz und Heimstärke zeigen. Mit unserem Publikum im Rücken müssen wir selbst viel Stärke und Selbstbewusstsein ausstrahlen.“
Bekanntes Gesicht und Newcomer in Essens Kader
Ein Achtungserfolg im DHB-Pokal-Achtelfinale blieb TuSEM in der vergangenen Woche leider verwehrt. Gegen den aktuellen Bundesliga-Tabellenführer MT Melsungen schnupperten die Essener an der Sensation. Mit einer knappen 15:14-Führung ging man in die Halbzeitpause, doch am Ende setzte sich die Qualität des Gegners durch – 27:32 hieß es nach 60 Minuten. 50 Minuten lang hielt TuSEM die Partie offen, dann machte Melsungen den Deckel drauf. Eine Erfahrung, die auch die Biber noch gut in Erinnerung haben: In der vergangenen Saison unterlagen sie den Hessen ebenfalls nach starker Leistung mit 28:31 im Pokal.
Neu im Team der Essener ist ein alter Bekannter. Dominik Plaue, der zuletzt für den ThSV Eisenach in der Bundesliga auflief, ist im Sommer zum Team aus dem Ruhrgebiet gewechselt. Plaue trug in der Abstiegssaison 2018/19 das Trikot der Biber und verließ den DRHV 06 damals in Richtung TV 05/07 Hüttenberg. Nun teilt er sich die Einsatzzeit mit Dennis Wipf. Der Schweizer, der bereits dreimal für sein Land spielte, kam im Sommer vom Schweizer-Spitzenclub Pfadi Winterthur.
Für Furore sorgt derzeit beim Team aus der Ruhrpott Schmiede der erst 19-jährige Felix Göttler. Der gebürtige Heidelberger, der aus der A-Jugend der Rhein-Neckar Löwen nach Essen wechselte, hat in seiner Debütsaison bereits 50 Tore auf dem Konto. Das er bereits so viel Verantwortung und Spielzeit erhält, kommt nicht von ungefähr: Trainer Daniel Haase kennt den Youngster aus gemeinsamen Zeiten in Mannheim und hat ihn mit in seine alte Heimat genommen. Haase, der aus Essen stammt, war bereits von 2010 bis 2018 in verschiedenen Rollen im Verein tätig.
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DRHV-Trainer Uwe Jungandreas über den Gegner: Essen verfügt über eine sehr kompakte Mannschaft. Sie spielen traditionell eine sehr starke 6:0-Abwehr, können aber auch im 5:1 verteidigen. Ihre Abwehr ist relativ defensiv ausgerichtet, jedoch mit sehr viel Effektivität und Bewegungsfreude. Daraus kommen sie gut ins Tempospiel. Im Angriff sind sie sehr variabel mit viel Druck von allen Positionen und treten sehr Selbstbewusst auf.
DIE LETZTEN DUELLE
TuSEM Essen – Dessau-Roßlauer HV 23:28 (23.03.2024)
Dessau-Roßlauer HV – TuSEM Essen 29:29 (22.10.2023)
ÜBERTRAGUNG
Live-Stream: Das Spiel wird ab 19:30 Uhr auf DYN übertragen
Live-Ticker: Live-Ticker der 2. Handball-Bundesliga