Auch das siebte Spiel in Folge hat man gegen den VfL Lübeck-Schwartau nicht verloren. I Foto: Christian Schaffrath
Ohne unseren Cheftrainer Uwe Jungandreas, der sich von seiner erfolgreichen Operation an der Lendenwirbelsäule im Städtischen Klinikum in Dessau erholt, haben wir beim VfL Lübeck-Schwartau einen verdienten 26:22-Sieg eingefahren. Schon zur Halbzeit stand eine komfortable Fünf-Tore-Führung auf der Anzeigetafel. Entscheidender Faktor für den späteren Erfolg war eine geschlossene Mannschaftsleistung, in der sich jeder Feldspieler in die Torschützenliste eintragen konnte sowie eine starke Defensive und ein überragenden Philip Ambrosius im Tor. Bester Werfer des DRHV 06 war Yannick-Marcos Pust mit sechs Treffern.
Beide Teams starten gut in den ersten Durchgang, doch es sind zunächst die beiden Abwehrreihen, die das Spielgeschehen dominierten. Der VfL Lübeck-Schwartau nutzt eine kurze Schwächephase der Dessau-Roßlauer aus und setzt sich mit zwei Toren ab. Darauf folgt die stärkste Phase der Biber: Philip Ambrosius, mit herausragenden 43,8 % gehaltener Bälle im ersten Durchgang, entwickelt sich zum starken Rückhalt des erstmals von Co-Trainer Vanja Radić betreuten Teams. Er pariert vier Würfe in Serie und vernagelt sprichwörtlich seinen Kasten, während die Dessauer Offensivreihe zunehmend Fahrt aufnimmt. Der DRHV 06 jetzt konsequenter, drehten den Spielstand aus einem 5:7-Rückstand in eine 10:7-Führung (24. Minute) und setzen die Lübecker Defensive ordentlich unter Druck. Bis zur Halbzeit wurde die Führung auf 14:9 ausgebaut und man ging mit einem komfortablen Polster in die Kabine.
Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit standen die Torhüter erneut im Mittelpunkt – vor allem Lübecks Schlussmann Paul Dreyer, der mit einigen Paraden den Offensivdrang der Biber immer wieder ausbremste. Einzig die beiden Kreisläufer Tillman Leu und Tim Hertzfeld fanden Lücken in der Abwehr und nutzten die wenigen Chancen eiskalt. Als die Lübecker dann bis auf drei Tore herankamen, nahm Co-Trainer Vanja Radić folgerichtig die Auszeit. Ein kluger Schachzug: Das Team fing sich wieder, verwandelte die nächsten drei Angriffe und baute nach einem Treffer von Yannick-Marcos Pust den Vorsprung auf sechs Tore (19:13-Führung, 42. Minute) aus.
Den Gastgebern fiel in dieser Phase wenig ein und bissen sich an der DRHV-Defensive die Zähne aus. Hoffnung keimte auf Lübecker Seite nur kurz auf, als man den Rückstand binnen drei Minuten von fünf auf zwei Tore verkürzte. Plötzlich war Druck auf den Schultern der Biber zu spüren, auch weil der VfL mit dem siebten Feldspieler ihre Chancen nutzen. Doch Vincent Bülow blieb cool und netzte ein, gefolgt von zwei wichtigen Treffern durch Yannick Danneberg, der den Deckel auf den 26:22-Erfolg draufmachte und sein Team sowie die ca. 25 mitgereisten Anhänger jubelnd ließ.
Bereits am Mittwochabend geht es für die Biber in der Anhalt-Arena weiter, dann ist der stark in die Saison gestartete Aufsteiger TuS Ferndorf zu Gast. Tickets für das Spiel am Vorabend des Reformationstags gibt es hier.
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STIMME ZUM SPIEL
DRHV 06 – Co-Trainer Vanja Radić: Wir wollten in der Abwehr rechtzeitig zuschieben, um den Gegner unter Druck zu setzen. Das hat die Mannschaft sehr gut umgesetzt und damit die Angriffe der Lübecker effektiv gestört sowie sie zu Fehlern verleitet. Die Zusammenarbeit und Leidenschaft in der Defensive war der Schlüssel zum Erfolg. Über das gesamte Spiel hatten wir uns im Angriff gegen die Lübecker-Abwehr schwergetan. Trotzdem hatten wir es geschafft, immer zum richtigen Zeitpunkt ein Zeichen zu setzen. Somit war es schwer für den Gegner noch mal in Schlagdistanz zu kommen. Zum Schluss haben wir den Kopf oben behalten und niemand hat daran gezweifelt das wir das Spiel gewinnen werden.
SPIELDATEN
VfL Lübeck-Schwartau – DRHV 06 22:26 (9:14)
DRHV 06: Philip Ambrosius (9 Paraden), Max Mohs – Yannick-Marcos Pust (6), Vincent Bülow (5/2), Tillman Leu (3), Alexander Mitrović (2), Yannick Danneberg (2), Carl-Phillip Haake (2), Tim Hertzfeld (2), Fynn Gonschor (1), Fritz-Leon Haake (1), David Mišových (1/1), Marcel Nowak (1)
Schiedsrichter: Konrad Gimmler / Jannik Rips
Zeitstrafen: 6:2 Minuten (Yannick Danneberg 2)
Siebenmeter: VfL Lübeck–Schwartau: 0/0 – DRHV 06: 3/4
Zuschauer: 1502 (Hansehalle, Lübeck)
