DRHV 06 empfängt starken Aufsteiger TuS Ferndorf

Alexander Djordjije Mitrović im Spiel beim VfL Lübeck-Schwartau Saison 2024/25

Alexander Mitrović nimmt nach seiner Verletzungspause so langsam Fahrt auf. Auch seine Tore werden gegen den TuS Ferndorf benötigt, um die Punkte in der Anhalt-Arena zu behalten. I Foto: Christian Schaffrath

Bevor die Länderspielpause beginnt, empfangen wir am Mittwochabend den TuS Ferndorf in der Anhalt-Arena. Ein Spaziergang wird die Aufgabe nicht, denn die Gäste aus Ferndorf haben in den bisherigen neun Saisonspielen schon fünf für sich entscheiden können. Die Partie wird von den Unparteiischen Marcus Hurst und Mirko Krag geleitet. Tickets gibt’s über Ticketmaster, die Tourist-Info Dessau, den Verbindungspunkt Dessau oder direkt an der Abendkasse.

Der Aufstieg des TuS Ferndorf nach zwei Jahren 3. Liga zurück in die 2. Handball-Bundesliga sorgte nicht nur bei ihren Fans, sondern auch bei der DRHV-Fangemeinde für große Freude. Die Verbundenheit zwischen den Anhängern beider Vereine – besonders zwischen den ZABporters aus Dessau-Roßlau und der Brigade C aus Ferndorf – besteht schon seit einigen Jahren. Entsprechend groß war die Vorfreude auf diese Saison und die beiden geplanten Begegnungen. Ein Spiel unter der Woche ist zwar nicht ideal für beide Fanlager, doch die beiden Fangemeinden nehmen es sportlich und werden das Beste aus der Situation machen. Am Mittwoch wird eine kleine, aber lautstarke Abordnung der Brigade C in der Anhalt-Arena erwartet – zusammen mit den DRHV-Fans ist somit für ordentliche Stimmung gesorgt.

Auch am letzten Spieltag lieferten die Ferndorfer eine starke Leistung ab, als sie den Aufstiegsfavoriten HBW Balingen-Weilstetten empfingen. Vor 1.315 Fans in der heimischen Sporthalle Stählerwiese hielt der TuS lange mit, unterlagen jedoch am Ende knapp mit 24:26. Für Trainer Ceven Klatt war die Niederlage jedoch kein Beinbruch, er blickt eher stolz auf die Leistung seines Teams zurück, konnte man dem Spielbericht entnehmen.

War der VfL Lübeck-Schwartau zuletzt noch unser Lieblingsgegner, stellt der kommende Gegner, TuS Ferndorf, uns vor eine weitaus größere Herausforderung. Seit sechs Spielen warten wir auf einen Sieg gegen die Nordrhein-Westfalen. Der einzige Punktgewinn in diesen Begegnungen liegt schon eine Weile zurück: ein hart erkämpftes 18:18-Remis auswärts aus der Saison 2018/19. Vor heimischer Kulisse sieht die Bilanz sogar noch düsterer aus, denn in der Anhalt-Arena blieb uns gegen Ferndorf bisher jeder Punkt verwehrt. Höchste Zeit also, diesen Trend am Mittwochabend zu beenden.

Co-Trainer Vanja Radić steht dann wieder an der Seitenlinie und vertritt Cheftrainer Uwe Jungandreas, der sich nach seiner Bandscheiben-OP zuhause erholt. Radić meisterte bereits gegen Lübeck-Schwartau seine Feuertaufe mit Bravour beim 26:22-Erfolg in der Hansehalle. „Es hat mir riesigen Spaß gemacht, die Mannschaft zu coachen“, so Radić, der als 18-Jähriger seine Heimat Bosnien verließ, um in Deutschland zu studieren und sich den Traum von einer Karriere als Bundesligatrainer zu erfüllen. Mittlerweile ist er in seiner vierten Saison als Co-Trainer bei den Bibern und kennt das Team bestens, nicht zuletzt, weil er einige Spieler schon in seiner Zeit in Magdeburg trainierte.

Am Mittwoch liegt erneut viel Verantwortung in seinen Händen. Auch diesmal hat er die kurze Vorbereitungszeit genutzt, um das Team auf Ferndorf einzustellen. „Wir müssen im Angriff entschlossen, aber ruhig agieren und mit Tempo nach vorn spielen. Die Schwächen der gegnerischen Defensive ausmachen, diese zu analysieren und dann mit den richtigen Lösungen uns die Torchancen erarbeiten“, betont er.

DRHV 06 Co-Trainer Vanja Radić über den Gegner: Der TuS Ferndorf hat es geschafft die Euphorie aus der Aufstiegssaison in diese Spielzeit mitzunehmen. Sie haben ihren Kader punktuell verstärkt, treten sehr selbstbewusst auf und sind sehr spielstark. Ihre Angriffe spielen sie sehr clever und variabel mit wenigen Ballverlusten. Sie stellen eine gegnerorientierte Abwehr, womit es schwierig ist zu sagen was uns am Mittwoch erwartet. Die Herausforderung für uns wird es sein, sich schnell an die Gegebenheiten anzupassen und die richtigen Lösungen zu finden.