Die Verantwortlichen beim DRHV 06 hatten schnell gehandelt und mit Max Mohs zügig einen Ersatz für den verletzten Janik Patzwaldt gefunden, der aufgrund einer Knieverletzung länger ausfällt. Ob Mohs sich als Glücksgriff entpuppt, wird sich in den kommenden Wochen zeigen, doch das Potenzial bringt der 24-Jährige zweifellos mit. Schließlich kennt er die 2. Handball-Bundesliga bestens aus seinen fünf Jahren beim HC Elbflorenz Dresden. Im Sommer wechselte er zunächst zum Aufsteiger SV 04 Plauen/Oberlosa in die 3. Liga, wo er fünf Spiele absolvierte – bis der Anruf aus Dessau kam. „Als mich Sebastian und Uwe anriefen und mich darüber informierten, dass sie auf der Suche nach einem Torhüter sind, um Janik zu ersetzen, hat mich das sehr geehrt. Beide hatten mir versichert, sich um alles zu kümmern, somit musste ich nur noch eine rein sportliche Entscheidung treffen“, so Mohs über seine erste Reaktion auf die Anfrage.
Beim DRHV 06 trifft der gebürtige Magdeburger auf bekannte Gesichter: Mit Luka Baumgart und Yannick Danneberg hat er bereits in der Jugend des SC Magdeburg zusammengespielt. Diese alten Verbindungen dürften seine Integration ins Team der Biber erleichtern. Neben seiner aktiven Handballkarriere bleibt Mohs auch als Trainer am Ball. In Dresden arbeitet er weiterhin im Nachwuchsleistungszentrum, wo er junge Talente im Torhütertraining fördert – eine Aufgabe, die er mit viel Begeisterung ausfüllt. „Das hat einen sehr hohen Stellenwert für mich, da ich damals mit in dem Entstehungsprozess involviert war. In Dresden haben wir einen Torhütertag etabliert, wo wir Torhüter von der E-Jugend bis in den Erwachsenenbereich trainieren und somit speziell fördern. Es macht mir Riesenspaß, mein Wissen und meine Fähigkeiten weiterzugeben“, betont er voller Leidenschaft. Einmal pro Woche wird Mohs deshalb in seine alte Heimat pendeln, um dort das Training fortzuführen.
Dennoch liegt der Fokus jetzt klar auf seiner neuen Aufgabe bei den Bibern. Gemeinsam mit Philip Ambrosius wird Mohs in den kommenden Monaten das Torhüterduo des DRHV 06 bilden. Auch mit Ambrosius verbindet ihn eine gemeinsame Vergangenheit. „Ich möchte dabei helfen, dass der Verein seine gesteckten Ziele so erfolgreich wie möglich erreicht. Persönlich ist es für mich die Chance, neue Erfahrungen zu sammeln und auf einem hohen Niveau zu spielen. Idealerweise schaffe ich es wieder Fuß in der 2. Handball-Bundesliga zu fassen, um vielleicht auch in der kommenden Saison in dieser Liga zu spielen“, blickt Mohs optimistisch auf die kommenden Monate.
Abseits des Handballfeldes ist Max Mohs ein vielseitiger Sportfan. Er interessiert sich nicht nur für Fußball, sondern wirft auch gerne einen Blick auf den Wintersport. Doch wenn er mal nicht in der Halle steht oder mit seiner Freundin auf Wandertour geht, nutzt der Handballer die Zeit, um sich um seine Zukunft zu kümmern. „Ich studiere Lehramt auf Oberschule für die Fächer Geografie und Geschichte in Dresden“, verrät Mohs. Langweilig wird es ihm nie.
Apropos Freundin. Seine Partnerin Pia hält ihm nicht nur den Rücken frei, sondern unterstützt ihn, seine sportlichen Ziele zu verwirklichen. „Auch jetzt hat sie mir geraten, zuzusagen. Das ist für mich unglaublich wichtig und dafür bin ich sehr dankbar“, betont Mohs zum Abschluss.
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