Nach sieben Spielen haben die DRHV-Damen mit 7:7 Punkten ein ausgeglichenes Punktekonto. I Foto: Norman Gunkel
Kurz vor 20 Uhr am Samstagabend trommelte Frank Eichhardt sein Team noch einmal zusammen, um tröstend auf seine Spielerinnen einzuwirken. Kurz zuvor mussten sich die Damen des DRHV 06 dem Görlitzer HC mit 23:24 geschlagen geben. Wie immer wenn der DRHV 06 auf die „Görls“ trifft, war es ein spannendes, ein umkämpftes Spiel, was erst in einem Herzschlagfinale in den letzten Sekunden entschieden wurde.
Das Spiel begann ausgeglichen. Keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. Auf der einen Seite produzierte Görlitz viele technische Fehler, auf der anderen Seite konnten die DRHV-Frauen daraus nicht wirklich viel Profit schlagen. Viel zu oft scheiterten sie an der Görlitzer Torhüterin. Und so verabschiedete man sich mit einem knappen 13:14-Rückstand in die Halbzeitpause.
In der Kabine nahmen sich die Frauen viel vor. Die Abwehr sollte kompakter stehen, untereinander wollte man sich mehr helfen und der Angriff mit aller Konsequenz gespielt werden. 50 Prozent der Vorhaben setzte die Eichhardt-Sieben gut um. Den Görlitzerinnen gelangen in der zweiten Halbzeit nur zehn Tore. Doch anders als im Bildungssystem reichen 50 Prozent nicht zum Bestehen. Denn den Wölfen gelangen selber nur zehn Tore im zweiten Abschnitt. Erst in der 39. Minute erzielte Sandra Hildebrandt den ersten Treffer in Halbzeit zwei. Der Ball wollte einfach nicht ins Tor gehen. Wahrscheinlich hätte man die Görlitzer Torhüterin auch getroffen, wenn sie neben dem Tor gestanden hätte. Doch Aufgeben war keine Option. Trotz mehrfacher Pass- und Fangfehler kämpfte sich der DRHV 06 weiter nach vorne. Isabell Janze traf zum 21:21 und läutete damit die spannende Schlussphase ein. Doch ein weiteres Mal fehlte dem Team von Frank Eichhardt die Cleverness und Kaltschnäuzigkeit, um am Ende etwas Zählbares mitzunehmen und so schaute man ende nur enttäuscht auf das Endresultat.
„Wir machen vieles richtig im Spiel, doch leider scheitern wir zur Zeit zu oft an uns selbst und unserer eigenen Effizienz, weniger am gegnerischen Team. Trotzdem haben wir zusammen gehalten und bis zum Schluss gekämpft. Wir müssen weiter an uns arbeiten, um diese Fehler zu minimieren. Gelingt uns das, werden wir bald auch wieder auf die Erfolgsspur einbiegen“, so Spielmacherin Isabell Janze nach dem Spiel.
Jetzt steht erst mal ein spielfreies Wochenende an. Genug Zeit also für die Damen des DRHV 06, um Kräfte zu sammeln und Spielabläufe zu verfeinern.
Spieldaten
DRHV 06 vs. Görlitzer HC 23:24 (13:14)
DRHV 06: Laura Wolf (TW) – Sandra Hildebrandt (6), Isabell Janze (5), Lilli Hoffmann (5), Emy Meyer (2), Rika Müller (2), Klara Henkel (1), Lia Christin Hoffmann (1), Ann-Christin König (1), Anne Baier, Lara Marie Loos
Schiedsrichter: Hardy Richter / Stefan Olbrich
Zeitstrafen: 10:6 Minuten
Siebenmeter: DRHV 06: 1/1 – Görlitzer HC: 2/4
