Wichtiges Spiel für beide Teams

Carl-Phillip Haake beim Spiel gegen den HSC 2000 Coburg Saison 2023/24

Carl-Phillip Haake erzielte beim letzten Auswärtsspiel in Coburg vier Tore. I Foto: HSC 2000 Coburg

Nach der 25:30-Niederlage beim HSC 2000 Coburg am letzten Dienstag sind die Biber am Freitagabend zu Gast beim Aufsteiger TuS Vinnhorst. Die Niedersachsen belegen mit fünf Punkten den 17. Tabellenrang, einen Platz hinter dem DRHV. Das Duell der Tabellennachbarn ist somit für beide Vereine von enormer Wichtigkeit. Geleitet wird die Partie im Sportzentrum Vinnhorst von den beiden Unparteiischen Lukas Müller und Robert Müller.

Leicht hat es der Aufsteiger aus Niedersachsen, der erstmals in die 2. Handball-Bundesliga aufgestiegen ist, im bisherigen Saisonverlauf nicht. Zwei Siege und ein Unentschieden, so die aktuelle Saisonbilanz des Teams von Trainer Davor Dominiković. Zuletzt hatte man beim EHV Aue den ersten Auswärtssieg der Saison gefeiert und konnte zudem zu Hausse im neugebauten Sportzentrum den HC Elbflorenz Dresden besiegen und TuSEM Essen einen Punkt abtrotzen. Mit Trainer Dominiković, der seit 2020 die Vinnhorster trainiert, schafften sie im dritten Anlauf den Aufstieg in die 2. HBL. Oberstes Saisonziel ist es, die Klasse zu halten, um nicht wieder den Gang in die 3. Liga angehen zu müssen. Denn, so laut Linkshänder Maurice Lungela in der Saisonvorschau auf handball-world, „ist der Aufstieg von der 3. in die 2. Liga unfassbar schwer. Wir haben es jetzt im dritten Anlauf geschafft. Es braucht dafür sehr viel, man muss sehr eingespielt sein, um in den entscheidenden Spielen genau auf den Punkt liefern zu können.“

In der Aufstiegssaison der Biber 2019/20 trafen beide Vereine erstmals aufeinander. Nachdem die Blau-Weißen das Hinspiel vor knapp 1900 Zuschauern in der Anhalt-Arena mit 31:24 gewannen, musste man sich im Rückspiel in der Swiss Life Hall vor 2600 Zuschauern knapp mit 28:29 geschlagen geben. Bereits damals spielte Milan Mazic am Kreis bei den Niedersachsen. Der gebürtige Serbe ist mit seinen nur 1,83 m zwar ein relativ kleiner Kreisläufer, dafür aber ein sehr wendiger und torgefährlicher. 37 Tore erzielte er in zwölf Partien für sein Team. Dazu verfügen sie mit Falk Kolodziej über einen sehr erfahrenden Spielmacher, der seit der Saison 2021/22 bei den Niedersachsen unter Vertrag steht und den Dessau-Roßlauer Handballfan noch aus seiner Zeit beim TuS Fürstenfeldbruck, mit dem er ein Jahr in der 2. HBL (Saison 2020/21) spielte, bestens in Erinnerung sein sollte.

Das die Biber beim letzten Spiel in Coburg eine Niederlage einstecken musste, lag vor allem an der schlechten Chancenverwertung. Im ersten Abschnitt hatte man es mehrmals verpasst, den Ausgleich zu erzielen, um vielleicht der gesamten Partie eine andere Wendung zu geben. Deshalb wird es in Vinnhorst am Freitagabend in erste Linie darum gehen, dies besser zu machen und konsequent die Abschlüsse im gegnerischen Tor unterzubringen. „Gegenüber dem Spiel gegen den HSC 2000 Coburg müssen wir vor allem unsere Angriffseffektivität erhöhen. Diese war nicht so, wie wir es gebraucht hätten. Das ist die Thematik, worauf es morgen in Vinnhorst ankommen wird“, so DRHV-Trainer Uwe Jungandreas. Dabei helfen könnte dann auch wieder Jakub Hrstka. Eine endgültige Entscheidung darüber wird nach dem heutigen Abschlusstraining gefällt.

DRHV-Trainer Uwe Jungandreas über den Gegner: Der TuS Vinnhorst verfügt über eine eingespielte Mannschaft mit sehr erfahrenen und abzockten Spielern in ihren Reihen. Mit Falk Kolodziej verfügen sie über einen sehr guten Mittelmann, der das ganze Spiel lenkt. Eine gute besetzte Mannschaft auf allen Positionen. In Aue hatten sie zuletzt eine sehr kompromisslose Abwehr mit einem guten Torhüter dahinter gespielt. Ihr Angriffsspiel ist recht variabel und ein bisschen anders als bei den meisten Mannschaften in der Liga.