Die Verantwortlichen beim Dessau-Roßlauer HV haben auf die anhaltende Verletzungsmisere im rechten Rückraum reagiert und kurzerhand Max Emanuel reaktiviert. Der Linkshänder hatte nach der vergangenen Saison sein Karriereende bekannt gegeben und sich nun bereit erklärt, dem Verein in dieser schwierigen Phase zu helfen. Emanuel trug drei Jahre lang das blau-weiße Trikot und hatte maßgeblichen Anteil an der positiven Entwicklung beim Zweitligisten aus der Bauhausstadt. Bereits am Sonntag wird der 29-Jährige in der Anhalt-Arena beim Heimspiel gegen den TSV Bayer Dormagen im Kader stehen.
Bereits bei seinem Abschied im Juni hatte Emanuel DRHV-Trainer Uwe Jungandreas angeboten, wenn Not am Mann ist, er sich gern bei ihm melden kann. Dass diese Situation bereits zum Saisonanfang eintreten würde, konnte damals keiner ahnen. Bereits in der letzten Woche war der Linkshänder beim Training der Biber mit dabei und hat nun zusagt auszuhelfen. „Die Trainingseinheiten mit dem Team haben sich sofort sehr vertraut angefühlt. Auch wenn der Körper nach fast vier Monaten ohne Handball nicht mehr ganz das abruft, was man gewohnt war, freue ich mich sehr darauf, noch einmal gemeinsam mit den anderen auf der Platte zu stehen. In so einer Situation ist die Aufregung schon größer, als wenn man jede Woche spielt, gerade weil ich jetzt in der Rolle des Backups bin.
„Durch den Ausfall unserer beiden Linkshänder im Rückraum waren wir gezwungen zu reagieren. Es lag natürlich auf der Hand, mal bei Max anzufragen, ob er uns in dieser Situation helfen kann. Max hat bereits einige Trainingseinheiten mitgemacht, er kennt unser Spielsystem und wurde sofort im Team integriert. Freilich dürfen wir keine Wunderdinge von ihm erwarten. Es eröffnet uns jetzt wieder ein paar mehr Möglichkeiten in unserem Spiel“, erklärt Uwe Jungandreas. Der DRHV-Cheftrainer und Max Emanuel hatten bereits 2012/13 beim SC DHfK Leipzig zusammengearbeitet. Auch DRHV-Manager Sebastian Glock sieht die schnelle und pragmatische Bereitschaft von Max Emanuel, dem Verein zu helfen, positiv: „Wir sind froh, dass Max sich bereit erklärt hat zu helfen. Daran sieht man auch seine Verbundenheit zu unserem Verein. Aber auch klar ist, dass wir auf der Position zwei Spieler haben, die unser Vertrauen genießen. Max hilft uns kurzfristig aus, um die Personalsituation zu entspannen.“