Trotz personeller Probleme gewinnen wir beim stark in die Saison gestarteten VfL Lübeck-Schwartau am Ende verdient mit 39:34 (19:18). Ohne Linkshänder im Rückraum sowie ohne Yannick Danneberg, der krankheitsbedingt passen musste, überzeugten die Biber vor allem mit ihrem Tempospiel. Bester Torschütze war Timo Löser, der zehn Treffer erzielte.
Das die Biber das Tempospiel noch immer beherrschen, hat die Mannschaft eindrucksvoll beim ersten Auswärtssieg der Saison gegen den VfL Lübeck-Schwartau bewiesen. Vor 1208 Zuschauer in der Hansehalle entwickelte sich von Beginn an ein Duell auf Augenhöhe. Keinen der beiden Teams gelang es, sich in der ersten Halbzeit mit mehr als zwei Toren abzusetzen. Für die erste DRHV-Führung sorgte Timo Löser, der in der sechsten Spielminute zum 3:2 traf. Und auch danach überzeugten die Gäste aus der Bauhausstadt gerade mit ihrem Tempospiel. Die Blau-Weißen legten immer wieder vor, konnten die Gastgeber aber nicht abschütteln. Die Norddeutschen hielten dagegen und konnten kurz vor der Halbzeitpause durch einen verwandelten Siebenmeter von Jan-Eric Speckmann selbst mit 17:16 (27. Minute) in Führung gehen. Kurz darauf sah VfL-Keeper Nils Conrad die Rote Karte, als er sich beim Herauslaufen verschätze, um einen langen Pass abzufangen, dabei aber Jakub Hrstka berührte. Yannick-Marcos Pust sorgte zehn Sekunden vor der Pause für den 18:19-Halbzeitstand.
Die ersten Minuten im zweiten Durchgang gehörten den Dessau-Roßlauern. Nach einem 5:1-Lauf konnte man sich erstmals in der Partie absetzen. Carl-Phillip Haake, der mittlerweile für Paul Bones im rechten Rückraum spielte, sorgte für die 24:19 Führung (35. Minute). Beide machten ihre Sache auf der für sie ungewohnten Position gut und steuerten zusammen vier Tore bei. Doch die Gastgeber ließen sich noch nicht abschütteln und konnten nur sieben Spielminuten später den Anschluss wieder herstellen (Carl Löfström zum 24:25, 42. Minute). Davon unbeeindruckt spielte der DRHV seinen Stiefel weiter runter, nutze weiterhin seine Chancen und bestrafte die Fehler der Norddeutschen konsequent. Erneut setze man sich bis auf fünf Tore ab und hatte damit den Sieg schon fast in der Tasche, obwohl die Gastgeber fünf Minuten vor dem Spielende noch mal auf zwei Tore (33:35, 55. Spielminute) verkürzen konnten. Den letzten Treffer der Partie erzielte Jakub Hrstka zum 34:39-Endstand.
In der kommenden Woche geht es für den Dessau-Roßlauer HV mit zwei Heimspielen weiter. Das Jahreshighlight steigt am Dienstag um 18 Uhr gegen den noch ungeschlagenen Tabellenführer der LIQUI-MOLY-HBL die MT Melsungen (Tickets bei Ticketmaster) in der 3. Runde des DHB-Pokals. Am Sonntag ist dann der TSV Bayer Dormagen um 17 Uhr am 6. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga zu Gast in der Anhalt-Arena.
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STIMME ZUM SPIEL
DRHV 06 – Trainer Uwe Jungandreas: Der Schlüssel zum Erfolg war, dass wir wieder in unser Tempospiel gekommen sind und das wir aus den Möglichkeiten, die wir heute hatten, das Maximale herausholten. Einige Dinge haben wir vorbereitet, die haben funktioniert und bei anderen Dinge haben wir gehofft, dass sie funktionieren. Dazu kommt noch die mannschaftliche Geschlossenheit sowie die Ruhe und Abgeklärtheit, die uns etwas abhandengekommen ist. Auch als es noch mal eng wurde, haben wir nicht die Nerven verloren.
SPIELDATEN
VfL Lübeck-Schwartau – DRHV 06 34:39 (18:19)
DRHV 06: Philip Ambrosius (9 Paraden), Janik Patzwaldt (1 Parade) – Timo Löser (10), Jakub Hrstka (8), Patrick Gempp (6), Yannick-Marcos Pust (6), Carl-Phillip Haake (3), Vincent Sohmann (2), Daniel Schmidt (2), Tim Hertzfeld (1), Paul Bones (1), Luka Baumgart, David Mišových
Schiedsrichter: Lukas Müller / Robert Müller
Zeitstrafen: 12:10 Minuten ( Daniel Schmidt 2, Luka Baumgart 4, Tim Hertzfeld 4)
Siebenmeter: VfL Lübeck-Schwartau: 3/3 – DRHV 06: 0/0
Zuschauer: 1208 (Hansehalle, Lübeck)