Biber zu Gast bei den „Crunchtime“-Königen

Für den DRHV geht es am Freitagabend ab 19:00 Uhr um die nächsten Punkte in der 2. Handball-Bundesliga. I Foto: DRHV 06

Bevor es nächste Woche Dienstag im DHB-Pokal für die Biber gegen die MT Melsungen gehen wird (Tickets gibt’s hier), steht erst mal das Auswärtsspiel beim VfL Lübeck-Schwartau auf dem Spielplan. Am Freitagabend um 19:00 Uhr ist man in der Hansehalle Lübeck beim Tabellensiebten zu Gast. Die Norddeutschen konnten bisher alle drei Saisonsiege mit jeweils einem Tor Unterschied für sich entscheiden. Geleitet wird die Partie von den beiden Unparteiischen Lukas Müller und Robert Müller.

Die letzten beiden Duelle in der „Hansehölle“ endeten jeweils unentschieden und auch diesmal könnte es bis zur Schlussminute spannend bleiben. Das Team von VfL-Trainer David Röhrig sind aktuell die „Crunchtime“-Könige der bisherigen Saison. Alle ihre bisherigen drei Saisonerfolge gewannen sie denkbar knapp mit nur einem Tor Unterschied. So gewannen die Norddeutschen zum Saisonauftakt zu Hause mit 30:29 gegen den HSC 2000 Coburg sowie jeweils auswärts bei den beiden Aufsteigern TuS Vinnhorst und EHV Aue mit 27:26. In Vinnhorst war es Jan-Eric Speckmann, der vom Siebenmeterpunkt die Nerven behielt und die letzte Aktion im Spiel erfolgreich für sein Team beendete. Am letzten Spieltag im Erzgebirge war es dann Jan Schrader, der elf Sekunden vor dem Spielende auch via Siebenmeter den Sieg für seine Mannschaft eintütete. Einzig dem Bundesligaabsteiger GWD Minden musste man sich mit 26:34 (10:16) geschlagen geben.

Vier neue Spieler musste der erst 32-jährige Cheftrainer Röhrig in der Saisonvorbereitung im Team integrieren. Deutlich weniger als noch ein Jahr zuvor, wo es zehn Spieler waren. Auch in dieser Saison zwischen den Pfosten steht Dennis Klockmann. Mittlerweile ist er 41 Jahre jung und in seiner zehnten Saison beim VfL. Übrigens, sein Debüt in der Bundesliga gab er in der Saison 2004/05 beim THW Kiel, da erblickte DRHV-Youngster Tim Hertzfeld (Jahrgang 2004) gerade erst das Licht der Welt. Was den Kreisläufer aber nicht daran hindern sollte, dem Routinier den ein oder anderen Treffer einzuschenken.

Nicht nur die Derbyniederlage gegen den 1. VfL Potsdam musste man unter der Woche beim DRHV verarbeiten, auch die Verletzung von Oskar Emanuel beschäftigte die Verantwortlichen beim Zweitligisten. Da auch Alexander Mitrović weiterhin verletzungsbedingt ausfällt, steht DRHV-Cheftrainer Uwe Jungandreas, aktuell kein Linkshänder im Rückraum zur Verfügung. „Wir haben uns in der Vorbereitung auf das Auswärtsspiel beim VfL Lübeck-Schwartau natürlich mit dieser Problematik intensiv beschäftigt und Varianten gefunden. Es wird aufgrund dieser Tatsache ein ganz anderes Spiel für uns werden“, so der Cheftrainer. Um in der „Hansehölle“ bestehen zu können, wird es auch darauf ankommen, dass neben einer stabilen Abwehr auch der Angriffsmotor bei den Bibern auf Hochtouren laufen wird.

DRHV-Trainer Uwe Jungandreas über den Gegner: Der VfL Lübeck-Schwartau hat in dieser Saison drei Spiele mit einem Tor gewonnen. Diese Erfolge haben sie sich immer in der Crunchtime gesichert, was natürlich Selbstvertrauen gibt. Aktuell zeichnet sie eine hohe Variabilität im Angriff aus. Sie spielen im Rückraum Mitte mal mit einem Linkshänder sowie mit einem Rechtshänder. Das macht sie schwer ausrechenbar. Insgesamt einen gute Mannschaft, die durch die Neuverpflichtungen im Sommer noch etwas mehr an Qualität gewonnen hat.