Unser Blitz-Interview mit Neuzugang Paul Bones. In der letzten Saison stand der gebürtige Leipziger bereits mit einem Zweitspielrecht ausgestattet in 27 Begegnungen für die Biber auf der Platte und kennt somit nicht nur einen Großteil des Teams, sondern auch das Umfeld beim Zweitligisten bestens.
Du hattest bereits in der letzten Saison aufgrund deines Zweitspielrechtes für den Dessau-Roßlauer HV gespielt. Was hat dich bewogen, deinen Vertrag in Leipzig aufzulösen und hier für ein Jahr zu unterschreiben?
Paul Bones: Ich bin letztes Jahr super ins Team reingekommen und es hat riesigen Spaß gemacht, hier zu spielen. Deswegen war der Schritt, jetzt zum DRHV zu wechseln, keine schwere Entscheidung für mich gewesen. Das gesamte Umfeld hier beim Verein, die Fans und natürlich das Team, das alles hat mir super gefallen. Es ist für mich der nächste Karriereschritt, den ich bewusst gehen möchte, um mich weiterzuentwickeln.
13 Jahre warst du Teil der Leipziger-Handballfamilie und hast dort im Verein alle Stationen durchlaufen. Wie würdest du diese Zeit in wenigen Sätzen zusammenfassen?
Paul Bones: Es war einfach gesagt eine verdammt geile Zeit. Sehr aufregend und abwechslungsreich. Ich habe alle Jugendmannschaften in Leipzig durchlaufen und konnte bis hin zur Bundesliga alles hautnah miterleben.
Die letzte Saison verlief für den DRHV sensationell und war überaus erfolgreich. Du warst mittendrin. Wie hast du die Saison 2022/23 wahrgenommen?
Paul Bones: Wir haben uns in einen Flow reingespielt und konnten das über die Saison auch so halten, das hat riesigen Spaß gemacht. Egal ob wir hinten lagen. Das Team hat nie den Kopf verloren und immer an sich geglaubt. Das hat die Mannschaft in der letzten Saison ausgezeichnet und ist einer der Gründe, warum wir so erfolgreich waren. Es war eine super Zeit.
Die Mitteldeutsche Zeitung titelte im Oktober letzten Jahres über dich: Rückraumtalent mit vielen Trainern. Was hat es damit auf sich?
Paul Bones: Das bezog sich auf die Vorbereitungsphase und die Anfangsphase der letzten Saison. Ich war damals in Leipzig bei der U23 und dem Bundesligateam mit dabei sowie dann auch noch beim DRHV. Es waren ja nicht nur drei verschiedene Teams, sondern auch drei verschiedene Trainer, die alle unterschiedliche Dinge von einem verlangten. Das war viel Input für mich und ich konnte in dieser Zeit sehr viele wichtige Erfahrungen sammeln.
Kommen wir zu deinem persönlichen Umfeld, speziell zu deiner Familie. Kann man sagen, ihr seid eine handballverrückte Familie?
Paul Bones: Definitiv. Meine Eltern haben selbst das alles durchgemacht, was ich gerade erlebe. Beide haben früher selbst Handball gespielt. Mein Vater in der DDR-Oberliga bei Stahl Brandenburg, meine Mutter nach der Wende Bundesliga in Berlin und später mit dem SC Markranstädt in der 2. Bundesliga. Es gibt bei uns zu Hause selten einen Tag, wo mal nicht über Handball geredet wird. Sie unterstützen mich immer und waren in der letzten Saison bei jedem meiner Heimspiele sowie auch auswärts bei vielen Spielen mit dabei.
Erstmals in deiner Handballkarriere kannst du dich in dieser Saison voll auf Handball konzentrieren. Welche Erwartungen hast du an dich selbst?
Paul Bones: Ich habe dieselben Erwartungen an mich selbst wie jedes Jahr. Ich möchte das Bestmögliche rausholen und für mich sowie dem Team den größtmöglichen Erfolg erreichen. Da ich im Sommer mein Abitur gemacht hatte, kann ich mich jetzt voll auf Handball konzentrieren und habe alles um mich herum darauf ausgerichtet. Ich werde alles geben, um meine Ziele zu erreichen.
Mit deinem Wechsel hat sich auch deine Trikotnummer geändert. Hat die Zahl drei eine besondere Bedeutung für dich?
Paul Bones: In der Jugend in Leipzig hatte ich bereits mit der Rückennummer 3 gespielt und mein Vater, der auch auf Rückraum Mitte spielte, trug früher diese Nummer.