Unser Blitz-Interview mit Neuzugang Alexander Djordjije Mitrović. Der Norweger, der in Mainz geboren wurde, wechselte im Sommer vom Fjellhammer IL in die Bauhausstadt und bildet mit Oskar Emanuel unser neues Duo im rechten Rückraum. Für die Auswahl der Skandinavier spielte er unter anderem bei der U20-Handball-Europameisterschaft 2018 in Slowenien sowie ein Jahr später bei der U21-Handball-Weltmeisterschaft in Spanien, weshalb er auch seine Staatsbürgerschaft wechselte.
Als du drei Jahre alt warst, ist deine Familie nach Norwegen ausgewandert. Was waren die Gründe dafür?
Alexander Mitrović: Sie waren vorher schon öfters im Urlaub in Norwegen unterwegs und haben dabei das Land kennen und lieben gelernt. Deshalb hatten sie sich entschieden, dorthin auszuwandern. Mein Vater hat damals sofort einen Job im Krankenhaus gefunden, als Neurologe.
Du hast jetzt erstmalig deine Heimat Norwegen verlassen, um in Deutschland Handball zu spielen. Wie kam es dazu?
Alexander Mitrović: Ich hatte schon immer Lust gehabt, mal im Ausland Handball zu spielen. Da meine Wurzeln in Deutschland liegen, war es naheliegend, diesen Wunsch auch dort zu verwirklichen. Als ich dann mit dem DRHV in Kontakt kam, hatte ich gleich ein gutes Gefühl, dass es passen würde und musste deshalb nicht lange überlegen, diesen Schritt jetzt zu gehen.
In Fjellhammer hast du nicht nur Handball gespielt, sondern auch als Deutschlehrer gearbeitet. Hier hast du nun die Möglichkeit, dich vollkommen auf Handball zu konzentrieren. Was hast du dir in den nächsten Wochen und Monaten vorgenommen?
Alexander Mitrović: Vor allem die Sachen zu machen, für die man kaum Zeit hat, wenn man nebenher noch arbeitet. Sich mehr auf Dinge wie Regeneration, Ernährung, Schlafen und extra Einheiten zu fokussieren sowie auf den Körper aufpassen, verletzungsfrei zu bleiben. Mehr wie ein 24-Stunden-Athlet zu leben. Dazu möchte ich mich handballerisch weiterentwickeln und diese neue Herausforderung jetzt hier zu sein, annehmen. Zudem möchte ich viel Neues dazu lernen sowie neue Erlebnisse und Erfahrungen sammeln.
Mittlerweile sind einige Wochen vergangen, das Trainingslager liegt hinter dir und einige Vorbereitungsspiele sind auch bereits gespielt. Welche Unterschiede hast du zum Handball in Norwegen schon ausmachen können?
Alexander Mitrović: Hier wird mit mehr Intensität und Physis gespielt. Es werden weniger Fehler gemacht, der Ball läuft über mehrere Stationen und die Kader sind in der Breite besser aufgestellt als bei vielen Mannschaften in Norwegen.
Und wie gefällt dir deine neue Heimat?
Alexander Mitrović: Ich fühle mich hier sehr wohl. Es gibt zwar viel Neues, woran ich mich noch gewöhnen muss. Aber bisher habe ich hier nur positive Erfahrungen gemacht.
Bald startet die Saison in der 2. Handball-Bundesliga. Worauf freust du dich am meisten?
Alexander Mitrović: Vor allem auf die Atmosphäre und Stimmung in der Anhalt-Arena sowie die Unterstützung unserer Fans und Zuschauer bei unseren Spielen. Ich freue mich darauf, in den Saisonrhythmus zu kommen und viele Spiele zu spielen.
Norwegen ist reich an Naturwundern sowie atemberaubenden Landschaften und ist deshalb auch als Urlaubsland hierzulande sehr beliebt. Auch du wirst mit Sicherheit viel in Norwegen unterwegs gewesen sein. Wo verbringst du am liebsten deinen Urlaub: zu Hause oder im Ausland?
Alexander Mitrović: Jetzt, wo ich hier bin, werde ich vermutlich wegen meiner Familie und meiner Freundin, die noch dort lebt, meinen Urlaub in Norwegen verbringen. Ansonsten waren wir mit der Familie viel in Kroatien und haben dort einige Segeltörns mit unserem Boot unternommen.