Vor der Rekordkulisse von 2.995 Zuschauern in der Anhalt-Arena gewinnen die Biber ein hart umkämpftes Ost-Derby gegen den ThSV Eisenach mit 28:27 (13:13). Mit dem vierten Sieg in Folge klettert der DRHV in der Tabelle der 2. Handball-Bundesliga zwei Plätze nach oben und belegt aktuell den zweiten Aufstiegsplatz hinter dem HBW Balingen-Weilstetten.
Es war das erwartet Spiel der beiden Systeme, wie es DRHV-Trainer Uwe Jungandreas bereits vorher angekündigt hatte. Die Gäste aus Thüringen kamen zu Beginn der Partie besser zurecht und lagen schnell mit 4:1 in Führung, auch dank einiger starker Torhüterparaden von Johannes Jepsen. Die Biber hatten vor allem im Angriff noch so ihre Probleme, was weniger mit der 5:1-Abwehr der Eisenacher zu tun hatte, sondern mit der eigenen Chancenverwertung. Es sollte bis Mitte des ersten Durchgangs dauern, ehe die Biber mit ihrem gewohnten Tempospiel ins rollen kamen. Max Emanuel und Yannick-Marcos Pust sorgten mit ihren Ballgewinnen und darauffolgenden Toren in Überzahl sowie Jakub Hrstka per Siebenmeter für den Ausgleich (6:6, 16. Minute). Noch mal um einiges lauter in der Anhalt-Arena wurde es wenig später, als Max Emanuel zur ersten Führung der Blau-Weißen traf (10:9, 24. Minute). Kurz vor Ablauf der ersten 30 Spielminuten glichen die Eisenacher das Spiel nach einem Treffer durch Marko Grgic zum 13:13-Halbzeitstand wieder aus.
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Besser aus der Kabine kamen die Dessau-Roßlauer die nur sieben Minuten benötigten, um sich bis auf vier Tore abzusetzen. Ausschlaggebend war jetzt das Tempospiel der Hausherren, gegen das die Eisenacher kein Mittel fanden. Yannick-Marcos Pust sorgte mit einem seiner vier Tore für die erste Sechs-Tore-Führung seiner Mannschaft (21:15, 42. Minute) und die Arena verwandelte sich so langsam zum Tollhaus. ThSV-Trainer Misha Kaufmann sah sich somit gezwungen, seine letzte Auszeit zu nehmen, um nochmals umzustellen. Entschieden war die Partie zu diesem Zeitpunkt wahrlich noch nicht, was vor allem daran lag, dass die Thüringer nicht locker ließen und der Vorsprung der Biber so langsam schmolz. Acht Minuten vor dem Spielende war es Eisenachs Rechtsaußen Willy Weyhrauch der die Partie beim Stand von 26:26 erneut ausglich. Die Crunch Time konnte somit spannender nicht starten, in der sich der DRHV vor allem auf Torhüter Philip Ambrosius und seine Vorderleute in der Defensive verlassen konnte. Im Angriff war es jetzt erneut Yannick-Marcos Pust der die Nerven behielt und für die letzten beiden DRHV-Tore verantwortlich war. Am Ende feierte das Team gemeinsam mit seinen Anhängern einen knappen, aber verdienten 28:27-Heimsieg und zieht damit an den Eisenachern in der Tabelle vorbei.
Nach der Länderspielpause sind die Biber auswärts bei der SG BBM Bietigheim zu Gast und erwarten dann am 13. Mai um 19:30 Uhr den TuS N-Lübbecke zum nächsten Topspiel in der Anhalt-Arena. Tickets für die Begegnung am 33. Spieltag gib’s hier.
STIMME ZUM SPIEL
DRHV 06 – Trainer Uwe Jungandreas: In die erste Halbzeit sind wir etwas schwer reingekommen, was nicht an der Abwehr der Eisenacher lag, sondern weil wir unsere Bälle nicht ins Tor gemacht haben. Damit haben wir uns unnötig in Schwierigkeiten gebracht. Zweite Halbzeit machen wir es dann besser und gehen auch verdient mit sechs Toren in Führung. Warum es dann noch mal eng wurde, ist schwer zu erklären. Dazu beigetragen hat die Abwehrumstellung sowie eine schnelle Anreihung von einigen Unzulänglichkeiten. Aber dann kam unsere größte Stärke in dieser Saison zur Geltung, das wir uns durch nichts aus der Ruhe bringen lassen, weder von ausgelassenen Chancen noch von Rückständen oder eingebüßten Führungen. Wir machen einfach immer weiter, was dann ausschlaggebend für den verdienten Erfolg war. Direktlink zur Pressekonferenz
SPIELDATEN
DRHV 06 – ThSV Eisenach 28:27 (13:13)
DRHV 06: Philip Ambrosius (16 Paraden), Janik Patzwaldt – Timo Löser (6), Patrick Gempp (6), Max Emanuel (6), Yannick-Marcos Pust (4), Vincent Sohmann (3), Jakub Hrstka (2/1), Luka Baumgart (1), Carl-Phillip Haake, Paul Bones, Yannick Danneberg, David Mišových, Malvin Haeske, Daniel Schmidt
Schiedsrichter: Nils Blümel / Jörg Loppaschewski
Zeitstrafen: 8:10 Minuten (David Mišových 2, Daniel Schmidt 2, Luka Baumgart 2, Max Emanuel 2)
Siebenmeter: DRHV 06: 1/3 – ThSV Eisenach: 2/3
Zuschauer: 2995 (Anhalt-Arena, Dessau-Roßlau)