Die Temperaturen steigen, das Pokalfieber setzt ein. Bevor am Donnerstag um 19:30 Uhr der Anpfiff zum DHB-Pokal-Achtelfinale ertönt, hatte die Redaktion des DRHV 06 noch einmal die Gelegenheit, mit unserem ehemaligen Spieler, dem ehemaligen Bundestrainer und jetzigem Trainer der Gastmannschaft, Christian Prokop, zu reden.
Hallo Christian? Wie geht’s? Bist du schon im Weihnachtsfieber oder lässt dich Weihnachten eher kalt?
Prokop: Nein, ganz und gar nicht. Das ist eine schöne Zeit. Für mich sowieso, weil ich da Geburtstag habe. *lacht*
Nein, ich fand als Kind Weihnachten schon großartig und hab mich immer riesig drauf gefreut. Wir zelebrieren das ganz gemütlich und werden das natürlich auch in diesem Jahr wieder tun. Und seitdem ich eine kleine Familie habe, werden die Tage auch wieder runtergezählt bis Weihnachten.
Aber wir kennen das natürlich alle aus dem Berufsleben, es ist für viele noch mal eine sehr arbeitsintensive Zeit.
Am Donnerstag bist du nach langer Zeit wieder zu einem Pflichtspiel in der Anhalt-Arena zu Gast. Was war der erste Gedanke, als Dessau als nächster Gegner im Pokal gezogen wurde?
Prokop: *überlegt kurz* Also ehrlich gesagt: ein Mix aus Freude und Respekt. Ich kenne Dessau natürlich schon lange, ich mag die Region und reise immer sehr gerne dort hin. Auf der anderen Seite haben wir Respekt, denn schon zum Zeitpunkt der Pokal-Auslosung war zu sehen, dass Dessau eine tolle Entwicklung genommen hat und diese Leistung bis heute stabil auf das Parkett bringt. Ein Pokal-Achtelfinale in der Anhalt-Arena wird ganz sicher kein Spaziergang für uns.
Du sprichst es an: Dessau spielt eine starke Saison in der 2. HBL. Bekommt man in der ersten Liga mit, was in der zweiten Liga passiert? Schaut man sich als Bundesligatrainer hin- und wieder auch Spiele der 2. HBL live an?
Prokop: Die Tabelle und Ergebnisse des Spieltages schaue ich mir selbstverständlich an. Aber ehrlich gesagt: zum Anschauen der Live-Spiele bin ich in dieser Saison noch nicht gekommen. Das wird vom Zeitmanagement her auch schwierig.
Wie bereitet ihr euch auf den DRHV vor? Wie kann man sich das vorstellen?
Prokop: Natürlich genauso wie auf jedes Bundesligaspiel, es ist ein Pflichtspiel und dazu ein Pokalspiel mit seinen ganz eigenen Regeln. Und dementsprechend ernst nehmen wir das auch.
Wir haben jetzt zwei Tage Zeit, uns taktisch und emotional auf Dessau vorzubereiten. Wir schauen uns an, was wichtige Faktoren werden können, in unserem Spiel, aber auch im Spiel des Gegners. Wir analysieren das und erstellen daraus unseren Match-Plan.
Klares Ziel ist für uns, die nächste Runde im Pokal zu erreichen.
Gibt es etwas, worauf du dich besonders freust? Wird deine Familie da sein?
Prokop: Es wird eine Gruppe aus Köthen geben. Überhaupt werden aus der Richtung natürlich einige Leute kommen. Ich freue mich auf die Spielstätte, die Anhalt-Arena. Ich freu mich auch auf alte Weggefährten. Ich habe einige Jahre in Dessau gespielt und schöne Erinnerungen, die auch nicht verblassen.
Also kurz gesagt: ich freu mich auf so einiges, aber erst mal konzentrieren wir uns völlig auf 60 Minuten Handball. *lacht*
Vielen Dank, dass du dir Zeit genommen hast und bis Donnerstag.
Prokop: Sehr gerne. Bis dahin.